Ich möchte unbedingt sehen, was die PS5 Pro kann! Viel zu viele Multiplattform-Spiele mit aufwendiger Grafik, darunter Alan Wake 2 und Dragon's Dogma 2, scheitern auf der PS5 mittlerweile daran, hohe Auflösungen oder konstante 60 fps-Framerates zu liefern, und mich nervt das.
Sonys neue Mid Gen-Konsole dürfte genau diese Probleme angehen, allerdings zeigt Sony davon bisher erschreckend wenig. Während der offiziellen Ankündigung in der letzten Woche gab es ein paar Vergleichsbilder zu PSSR und 60 fps-Footage in ohnehin ziemlich gut optimierten und bereits ruckelfreien First Party-Spielen.
So ganz aufschlussreich war das nicht.
Nun ging es auf der State of Play in ähnlich unklarer Weise weiter: PS5-Systemarchitekt Mark Cerny ließ noch einmal einen Trailer mit lose zusammengeschnittenen Pro-Enhanced-Clips laufen und ich fühlte mich im Anschluss genauso unwissend wie vorher.
Ich muss sogar sagen: Wäre da links unten im Bild nicht das "Pro Enhanced"-Label eingeblendet worden, hätte ich nicht sicher sagen können, ob das nicht einfach Ausschnitte aus den Basisspielen sind.
Leider gab es nämlich keinen Vergleich zwischen der normalen und Enhanced-Version der Spiele oder zumindest die Info, auf welche Verbesserungen ich achten muss. Beides ist bei Remaster- und Remake-Trailern heutzutage eigentlich die Norm, bei der PS5 Pro wird allerdings darauf verzichtet.
Schaut selbst noch einmal rein:
Zudem störten mich ein paar Ungereimtheiten beim von Sony gezeigten Material: Metal Gear Solid Delta wurde zum Beispiel nur in ruckeligen 40 fps bis 60 fps gezeigt, bei Hogwarts Legacy wirken 30 fps bei einer Pro-Konsole auch nicht allzu beeindruckend – zumindest ohne Kontext, was jetzt genau an der Grafik verbessert wurde.
Das Stealth-Remake von Konami wurde darüber hinaus glatte viermal hintereinander gezeigt. Klar, Sony wird sich noch ein bisschen Marketing-Zündstoff für die kommenden Wochen aufbewahren wollen, aber gibt es gerade so wenig echtes Pro-Material zu zeigen?
Es ist auf jeden Fall eine seltsame Wahl.
Die Info-Streuung von Sony wirkt ebenfalls befremdlich
Statt während der Show darüber aufzuklären, wie viel besser die gezeigten PS5 Pro-Spiele der State of Play aussehen, wurden die Details zu den Pro-Optimierungen einfach in einem Blog-Post als kurze Einschätzungen von Entwickler*innen versteckt.
Auch Digital Foundry hat jetzt frisch ein 70-Minuten-Deep Dive veröffentlicht, der auf Basis eines Anspiel-Events genau seziert, was ich von der Pro zu erwarten habe – von Sony selbst kommt in der Hinsicht aber sehr wenig.
Technikenthusiasten müssen sich stattdessen für jedes Infoschnippelchen durch das Internet wühlen und externe Quellen durchforsten, die sicher nicht allen Spieler*innen bekannt sind. Ein klares Bild für die PS5 Pro ergibt sich also nicht, auch wenn das mit Blick auf das missmutige Community-Echo bitter nötig wäre.
Mehr Transparenz würde die Konsole so viel schmackhafter machen
Während der PS5 Pro-Berichterstattung erinnere ich mich häufig daran, wie Sony damals die PS5 ankündigt hat – mit einer überraschend technischen Präsentation von Mark Cerny. Das kam nicht bei allen Fans gut an, für mich war es jedoch ein Fest, da es zeigte, dass das Team hinter der PS5 von der Power der Konsole überzeugt ist. Bei der PS5 Pro fehlt mir genau das!
Ein paar Bilder und wenig aussagekräftige Videoclips sind keine klare Marschrichtung, sondern taugen in meinen Augen maximal zum Appetizer. Ich möchte aber das komplette Info-Buffet von Sony. Eines, das selbstbewusst den 800 Euro-Luxuskauf schmackhaft macht und zeigt, wie viel Grafikleistung im weißen Plastikkragen schlummert!
Seht ihr das ähnlich wie ich? Möchtet ihr auch viel mehr über die PS5 Pro erfahren und vor allem mehr von optimierten Spielen sehen?
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