In einigen Territorien wird bereits ein neues Modell der PlayStation 5 ausgerollt, bei dem jüngst ein niedrigerer Stromverbrauch und ein geringeres Gewicht festgestellt wurde. Nun konnte auch der Chip der überarbeiteten Revision überprüft werden. Dieser ist ein ganzes Stückchen kleiner als der vom Original, wovon die Verfügbarkeit der Konsole profitieren könnte. Auch eine Preisminderung wäre denkbar, die Wahrscheinlichkeit dafür ist aber gering.
Bessere Verfügbarkeit aufgrund kleinerer Chips
Der Prozessor der bisherigen PlayStation 5-Varianten "CFI-1000" und "CFI-1100" wurde in einem 7 Nanometer-Verfahren beim weltweit führenden Halbleiterfertiger TSMC hergestellt. Nach einer Vermessung des Chips der neuen CFI-1200-Reihe kommt die Seite Angstronomics, die sich auf Tiefenanalysen von Prozessoren spezialisiert hat, zu dem Ergebnis, dass die verbaute Recheneinheit im modernen 6 Nanometer-Verfahren gefertigt wird.
Das steckt hinter den Nanometer-Bezeichnungen
Bei der Betitelung des Produktionsverfahrens wird nur grob die Strukturbreite einzelner Chip-Komponenten eingeordnet. Es sind darunter auch noch viele weitere Faktoren zusammengefasst, etwa die verwendete Lithografiemethode, mit der Prozessoren auf eine Siliziumscheibe (ein sogenannter "Wafer") "gedruckt" werden, und die Anordnung der Transistoren. Letztere führen die Berechnungen auf dem Chip durch. Es handelt sich also nicht um eine tatsächliche Größenangabe, sondern einen Marketing-Begriff, der für vielzählige Fortschritte steht.
Es können mehr Konsolen hergestellt werden: Laut Angstronomics sinkt die Gesamtfläche von "Oberon Plus" – so der Codename des geschrumpften Chips – um 15 Prozent auf unter 260 mm². Der herkömmliche Oberon-Prozessor der vorherigen PS5-Revisionen war noch über 300 mm² groß.
In der Produktion würden somit knapp 20 Prozent mehr Chips auf einen Silizium-Wafer passen, womit die Ausbeute deutlich ansteigt. Da es sich beim 6 Nanometer-Verfahren eigentlich um einen verbesserten 7 Nanometer-Prozess handelt, sollte es auch nicht zu größeren Startschwierigkeiten kommen, da die eingesetzte Technik seit knapp drei Jahren erprobt ist.
Simplere Chips sind ausschlaggebend: Häufig sind es jedoch nicht die hochkomplexen, leistungsfähigen Prozessoren, die die Produktionsmengen einer Konsole bestimmen, sondern "Cent-Ware" wie Steuereinheiten für die Spannungsregulierung, das Blu-Ray-Laufwerk oder die Verbindung zum heimischen WLAN-Netzwerk. Solche Chips sind mittlerweile in fast jedem Alltagsgerät zu finden, weshalb sie extrem stark nachgefragt und damit knapp sind.
Geringere Produktionskosten, von denen wir aber nichts haben
Angstronomics geht davon aus, dass bei der neuen Konsole ungefähr zwölf Prozent an Materialkosten eingespart werden. Nicht nur der kleinere Chip hat seinen Anteil daran, sondern auch der beschnittene Kühler, der maßgeblich dafür verantwortlich ist, dass das Gerät um die 200 Gramm leichter ist. Mehr Abwärme entsteht dadurch nicht, der kleinere Prozessor gibt viel weniger Hitze ab.
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PS5-interessierte Spieler*innen werden aber wohl eher nicht mit einer Rücknahme des kürzlich angehobenen Verkaufspreises auf 549 Euro rechnen können, schließlich hatte die Steigerung viele weitere Hintergründe, zum Beispiel eine zunehmende Inflation sowie höhere Energie- und Personalkosten.
Außerdem wurde die Preissteigerung für Märkte verkündet, in denen das neue Modell zu dem Zeitpunkt bereits in den Handel gelangt war. Ein weiterer Hinweis, der dazu führt, dass wir nicht an eine baldige Senkung der unverbindlichen Preisempfehlung glauben.
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