Mit dem Modell "CFI-1200" hat Sony in Japan und Australien eine überarbeitete Version der PS5 auf den Markt gebracht, die im Falle der digitalen Version etwa 200 Gramm weniger auf die Waage bringt. Dank eines Videos des Tech-YouTubers Austin Evans ist nun auch bekannt wieso – der Kühler und das Mainboard der neuen Revision sind deutlich kleiner als zuvor. Die neue PS5 scheint aber noch einen weiteren Vorteil mitzubringen: Sie verbraucht weniger Strom.
Gleiche Leistung bei weniger Verbrauch
Der Technik-Experte hat in seinem Video die drei bisher erhältlichen PS5-Modelle gegeneinander antreten lassen. In Astros Playroom wurde der Stromverbrauch in jeweils derselben Szene gemessen, die neue Konsole schneidet dabei am besten ab.
Das sind seine Ergebnisse:
- PS5 CFI-1000 (Digital): 218 Watt
- PS5 CFI-1100 (Digital): 229 Watt
- PS5 CFI-1200 (Digital): 201 Watt
Im Vergleich zu den Vorgängermodellen ist der Stromverbrauch der neuen PS5 also 8 bis 13 Prozent niedriger. Da es sich aber nur um einen einzigen Test handelt, sind die Resultate mit Vorsicht zu genießen. Sollte sich der Unterschied beim Stromverbrauch allerdings auf andere Titel übertragen lassen, dann könnte man bei einem durchschnittlichen Preis von 37 Cent je Kilowattstunde im Jahr immerhin 10 Euro einsparen. Wir rechneten dabei mit 25 Spielstunden pro Woche.
Damit könnte sich der Unterschied erklären lassen
Es ist durchaus möglich, dass Sony einige Anpassungen beim Netzteil vorgenommen hat, damit es effizienter zu Werke geht. Dazu fehlen in Austin Evans' Video aber sämtliche Angaben. Eine weitere Möglichkeit besteht darin, dass der Prozessor der PS5 geschrumpft ist. Bislang wurde die APU von AMD in einem 7 nm-Verfahren bei TSMC gefertigt, Gerüchte besagen aber schon seit längerem, dass die Chips künftig im 6 nm-Prozess gefertigt werden könnten.
Durch die kleineren Strukturen würde die Größe des Prozessors und damit sein Stromverbrauch sinken. Da das 6 nm-Verfahren aber nur einen Zwischenschritt zu moderneren Fertigungsmethoden markiert, ist lediglich mit einer geringeren Reduktion des Verbrauchs zu rechnen – dazu würden die Ergebnisse des YouTubers passen.
Mainboard und Kühler wurden komplett umgestaltet
Auffällig ist beim Zerlegen der PS5-Modelle der deutlich kleinere Kühler der CFI-1200, womit sich auch der Gewichtsverlust erklären lässt. Da Abwärme und Lautstärke der PS5 bei einer oberflächlichen Messung gleichgeblieben sind, erscheint es durchaus möglich, dass auf ein 6 nm-Verfahren für den Prozessor umgestellt wurde. Der kleinere Kühler würde die Temperaturen eigentlich ansteigen lassen, der geringere Verbrauch wirkt dem jedoch entgegen.
Zudem ist die Platine der PS5 ein ganzes Stückchen kürzer geworden. Einen genaueren Blick verwehrt uns Evans aber, wir können also nicht sagen, ob ein bestimmter Bereich verkleinert wurde. Interessant wäre zum Beispiel ein Blick auf die Spannungsversorgung. Sollte der Chip der PS5 wirklich effizienter sein, könnte man hier ein wenig einsparen.
Ungünstige Platzierung der CMOS-Batterie: Damit sich die PS5 das aktuelle Datum samt Uhrzeit sowie Systemeinstellungen auch dann merken kann, wenn sie nicht an einer Steckdose hängt, ist eine Batterie unerlässlich. Diese versorgt wichtige Bestandteile des Mainboards mit Strom.
Ist die Batterie leer, kann es zu Problemen kommen, etwa wenn die Server für die PS5 irgendwann offline genommen werden. Beim überarbeiteten Design war aber offenbar nur noch direkt unter dem Kühler Platz, weshalb sie kaum zu erreichen ist. Normalerweise halten CMOS-Batterien einige Jahre, daher werden nur die wenigsten von euch sie wechseln müssen, ein bisschen ärgerlich ist das dennoch.
Wann es das neue Modell nach Deutschland schafft, ist nicht klar. Zumeist werden neue Revisionen erst in einigen Regionen – wie in diesem Fall Japan und Australien – ausgerollt, um beispielsweise die Reklamationsquote zu analysieren. Danach werden sie in den restlichen Territorien verteilt. Erkennen könnt ihr sie an einem CFI-Aufdruck auf dem Karton.
Reicht euch das Stromersparnis aus, um auf das neue Modell zu warten?
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