Mit dem heutigen Release der PS4 Pro stellt sich für Besitzer der PlayStation VR die Frage, ob ein Upgrade auf Sonys High-End-Konsole in Bezug auf VR-Spiele den Kauf lohnt. Kurzum: Kann die PS4 Pro das VR-Erlebnis signifikant verbessern?
Prinzipiell unterstützen beide PS4-Varianten alle PSVR-Spiele, doch erhalten einige davon ein Update, um die gesteigerte Rechenleistung und Grafikpower der PS4 Pro voll auszunutzen. Die Seite Road to VR zählte bisher 13 PlayStation VR-Spiele, die entweder per Update neue VR-Features spendiert bekommen oder gar grundsätzlich im Verbund mit der PlayStation VR konzipiert wurden. Diese sind:
- Battlezone
- Bound
- Call of Duty: Infinite Warfare
- DriveClub VR
- PlayStation VR Worlds
- Rez Infinite
- RIGS: Mechanized Combat League
- Rise of the Tomb Raider
- Robinson: The Journey
- Super Stardust Ultra VR
- The Playroom VR
- Thumper
- Until Dawn: Rush of Blood
Eine Liste mit allen PlayStation VR-Spielen, die bislang bestätigt sind, haben wir ebenfalls für euch zusammengetragen.
Eines der oben genanten Spiele, Battlezone, wurde bereits mit dem Patch 1.02 fit für die PS4 Pro gemacht. Laut den Entwicklern wurde hierbei die Auflösung des Supersampling erhöht, was für eine weichere Kantenglättung sorgen soll. Außerdem sollen auch die Innenbeleuchtung des Cockpits sowie die Reflexionen verbessert worden sein. Die Kollegen von Road to VR berichten allerdings, dass der VR-Titel auf der PS4 Pro und der regulären PS4 nahezu identisch aussehe. Eine merkliche Verbesserung der Optik sei nicht zu erkennen. Höchstens das Fadenkreuz und die Interface-Elemente sollen beim genauen Hinsehen etwas schärfer sein.
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Auch ein direkter Vergleich von Batman Arkham VR auf der PS4 Pro und der Standard-PS4 zeigte keine auffälligen Verbesserungen. Weder die Bildrate noch die Texturen sollen optimiert sein. Allerdings sollen die Ladezeiten auf der PS4 Pro deutlich kürzer ausfallen.
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Insgesamt scheinen die verkürzten Ladezeiten derzeit der größte Pluspunkt für PSVR-Spiele auf der PS4 Pro zu sein. So zeigte sich im Test von Robinson: The Journey eine 24 Prozent geringere Ladezeit auf der neuen Konsole. Der Grund dafür ist, dass ihr in Virtual Reality viel näher an die Objekte herankommt, als dies in herkömmlichen Spielen der Fall ist. Das macht die Verwendung hochauflösender Texturen unabdingbar. Diese kann der nahezu identische Speicher der PS4 Pro zwar auch nicht schneller laden, dafür kommen hier aber aufwändigere Shader und Licht-Effekte zum Einsatz, sodass die Texturen besser in Szene gesetzt werden können.
Auch das Tracking hat sich auf der PS4 Pro nicht verbessert, da hier dieselbe Kamera verbaut wurde wie bereits in der regulären PS4. Das suboptimale Tracking der PSVR wird uns also noch einige Zeit Kopfschmerzen bereiten.
Heise berichtet außerdem davon, dass Sony bei der PlayStation VR ein "kleiner Fehler" unterlaufen sei: Demnach können mit einem zwischen Konsole und Fernseher geschalteten VR-Headset keine HDR10-Signale übertragen werden, die für einen deutlich verbesserten Farbumfang und stärkere Kontraste sorgen. Auch ein zwischengeschalteter HDMI-Splitter verspricht hier offenbar keine Abhilfe. Wer also mit der PS4 Pro sowohl einen 4K-Fernseher als auch PlayStation VR betreiben will, ist zum Umstecken der HDMI-Kabel gezwungen.
TL;DR: PlayStation VR funktioniert derzeit auf der Standard-PS4 ebenso gut wie auf der PS4 Pro. Bildraten und Texturen sind bei nahezu allen bisher getesteten VR-Spielen identisch. Auch das Tracking wurde nicht verbessert, da die PS4 Pro dieselbe Kamera nutzt, die auch in der bisherigen PS4 steckt. Die verkürzten Ladezeiten reichen als alleiniges Kaufargument nicht aus.
Zu erwähnen ist allerdings, dass alle oben genannten Titel speziell für die Hardware der regulären PS4 entwickelt wurden. In Zukunft sind signifikante optische Verbesserungen auf der PS4 Pro also durchaus möglich, sobald die Entwickler ihre Spiele an die neue Konfiguration anpassen. Zwar wird die geringe Auflösung auch weiterhin der größte Flaschenhals der PlayStation VR bleiben, durch erhöhtes Supersampling und verbesserte Shader ist eine hübschere Grafik dennoch denkbar.
Kauft ihr euch eine PS4 Pro speziell für PlayStation VR?
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