Es ist wohl das nächste Level der Schwarmfinanzierung: Nachdem viele Spieler in den vergangenen Jahren lediglich mit der Aussicht auf ein späteres Exemplar des fertigen Spiels und einige Boni mit Sammlerwert Geld in Crowd-Funding-Projekte investiert haben, geht der Trend mittlerweile zu einem sogenannten Return-Of-Investment-Modell (ROI). Verkauft sich ein Spiel später also gut und generiert ausreichend Umsatz, erhalten die privaten Kleinstbetrag-Investoren einen Teil ihres Geldes zurück - oder sogar mehr.
Letztes ist nun im Falle von Project Cars geschehen. Das Rennspiel wurde über die nicht ganz so bekannte Crowd-Funding-Plattform World of Mass Development finanziert - und das hat den netten Nebeneffekt, dass zahlreiche Unterstützer mittlerweile erste Umsatzbeteiligungsauszahlungen erhalten haben.
So etwa der NeoGaf-Nutzer Blizzard, der eigenen Angaben zufolge mittlerweile sogar im Plus ist: 1.000 Euro hat der Spieler insgesamt in Project Cars investiert. Dafür erhielt er neben dem Spiel selbst und einigen netten Gimmicks auch mehrere Auszahlungen. Und durch die hat er bis heute 137 Prozent seines ursprünglich investierten Geldes zurückbekommen - die Inflation mit eingerechnet.
Mögliche Steuerabgaben sind hier zwar noch nicht berücksichtigt, dennoch dürfte Blizzard auf diese Art und Weise immerhin das Spiel quasi komplett kostenlos bekommen haben.
Einige Crowd-Funding-Unterstützer waren sich der möglichen Rendite übrigens gar nicht wirklich bewusst, wie ein Blick in die Steam-Foren zum Spiel verrät. Dort wunderten sich bereits im September 2015 diverse Spieler über plötzliche Auszahlungen durch die Entwickler auf ihre Konten. Damals hat sich der Entwickler Slightly Mad Studios dann aber doch noch zu Wort gemeldet und das Prozedere genauer erläutert.
Mittlerweile gibt es mit FIG auch eine weitere Crowd-Funding-Plattform, die ebenfalls eine Umsatzbeteiligung anbietet. Allerdings sind hier die Einstiegshürden etwas höher: Unterstützer müssen sich zunächst als Investoren verifizieren lassen. Und das geht erst ab einem bestimmten Jahreseinkommen oder einem adäquaten Bargeldbesitz. Unter anderem wird Psychonauts 2 über das Portal finanziert.
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