Falls ihr auch zu denen gehört, die Überraschungseier auf der Suche nach Figuren immer gut schütteln und jetzt in Pokémon TCG Pocket bei der Wunderwahl immer ganz genau hinschauen, wo sich die gewollte Karte verbirgt, dann willkommen im Klub!
Leider muss ich euch in diesem Artikel die Illusion der "freien Wahl" im Sammelkartenspiel aber nehmen. Denn sämtliche Tricks, die ihr bei Wunderwahlen oder dem Öffnen der Booster-Packs glaubt anzuwenden, sind umsonst. Vielmehr sind die Entwickler*innen wahre Meister darin, euch zu täuschen. Und so sehr es wurmt, – wenn ich ganz ehrlich bin, ist das auch gut so!
In Pokémon TCG Pocket helfen keine Tricks!
In Videospielen gibt es doch kaum etwas Schöneres als das Gefühl, den Entwickler*innen mit einem cleveren Schachzug ein vermeintliches Schnippchen zu schlagen. Sei es ein Rätsel auf besonders kreative und nicht vorgesehene Weise zu lösen oder in einem Open World-Spiel wie Skyrim oder Zelda: Breath of the Wild an Orte zu gelangen, die man eigentlich erst viel später besuchen sollte.
Der Griff in die Pokémon-Trickkiste
In TCG Pocket habe ich daher, um an bessere Karten zu kommen, ganz tief in der Trickkiste gekramt:
- Ich habe versucht, Booster-Packs möglichst gerade aufzureißen oder bei der Auswahl auch mal einige Packs nach links oder rechts gewischt. Das hat doch sicher einen positiven Effekt!
- Beim Durchmischen der Karten bei der Wunderwahl habe ich ganz genau hingeschaut, wo sich das Objekt der Begierde befindet.
- Den Münzwurf vor Kämpfen habe ich anfangs immer ganz speziell versucht zu werfen. Mit einem kleinen Drall, damit er auch ja die Rückseite zeigt.
Natürlich waren all meine Versuche, unfassbar clever zu sein, kompletter Quatsch!
Emulator beweist, dass ich ein Narr war
Zwar war mir ganz tief im Innern schon immer klar, dass all die Tricks zu 99,99% nichts bewirken. Aber hey, was zählt, ist die Hoffnung!
Wie TikToker Joesephyr jetzt aber beweist, wird in TCG Pocket absolut nichts dem Zufall überlassen und sämtliche Entscheidungen sind wortwörtlich vorprogrammiert:
So wurde es herausgefunden: Das Spiel wurde mehrfach auf einem Emulator gestartet und beim Versuch geschaut, ob sich das Ergebnis bei der Wunderwahl unterscheidet, wenn andere Karten angeklickt werden. Heraus kam jedoch, dass stets die gleiche Karten gezogen wurde und so bereits vor dem Mischen der Karten feststeht, auf welche Karte die Wahl fällt.
Exakt so verhält es sich demnach natürlich auch beim Öffnen der Booster-Packs und beim Flippen der Münze. Es spielt hier absolut keine Rolle, wie scheinbar raffiniert ich bin. Das Ergebnis ist immer gleich.
Etwas Flunkern ist vollkommen in Ordnung!
Pokémon TCG Pocket ist ein kostenloses Spiel, das seine Brötchen mit dem Verkauf des Premium-Pass und Mikrotransaktionen verdient. Dass hier aus Versehen eine Lücke im System gelassen wurde, um schneller an bessere Karten zu gelangen, ist von vorneherein unwahrscheinlich.
Hier wird einem nichts geschenkt und an alle Karten zu gelangen, ist ohne den Einsatz von Echtgeld mit einer enormen (!) Portion Glück oder viel Zeitaufwand verbunden.
Und für mich ist das auch vollkommen in Ordnung. Das Kartenspiel lebt von seinem Zufallsfaktor und der Freude, die aufkommt, wenn ich ENDLICH die so heiß ersehnte Karte oder die letzte noch fehlende Karte im Booster-Pack ziehe. Könnten wir das System ausdribbeln, wäre der Zauber schnell vorbei und das Spiel schnell langweilig.
Dass uns die Entwickler*innen aber dennoch eine scheinbar "freie Wahl" vorgaukeln, ist ebenfalls für mich in Ordnung. Die Illusion ins Spiel eingreifen zu können, weckt Hoffnung. Und Hoffnung brauchen wir definitiv beim Versuch, unsere liebsten Karten zu bekommen.
Zudem sieht das Aufreißen und das Mischen der Karten bei der Wunderwahl natürlich auch schick aus und vermittelt ein mehr haptisches Gefühl.
Doch wie sieht es bei euch aus: Gehört ihr auch dem Klub der Trickser an? Falls ja, dann outet euch doch gerne einmal im Kommentarbereich.
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