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Es gab zuvor wahrscheinlich noch kein anderes Pokémon-Spiel, auf das die Fans mit so viel Spannung und Skepsis blickten wie Pokémon-Legenden: Arceus. Mit einem feudalen Setting, einer semi-offenen Spielwelt und taktischeren Kampf- und Fang-Mechaniken will das RPG frischen Wind in die Reihe bringen und alteingesessene Trainer*innen neu herausfordern.
Ob das gelingt, können wir euch natürlich erst zum Release am 28. Januar in unserem GamePro-Test sagen. Vorab konnten wir im Rahmen eines Presseevents 13 Minuten neues Gameplay sehen und können nun schon einmal darlegen, inwiefern sich Legenden: Arceus von früheren Pokémon-Spielen unterscheidet – und warum uns das RPG in vielerlei Hinsicht an Monster Hunter erinnert.
Die wichtigsten Fakten:
- Release: 28. Januar 2022
- Genre: RPG
- Plattform: Nintendo Switch
Einen Überblick über Legenden: Arceus verschafft euch auch GamePro-Kollegin Ann-Kathrin in Videoform:
Aufbau der Semi-Open World
Legenden: Arceus entführt uns in die Hisui-Region, eine feudale Welt, aus der sich Jahrhunderte später einmal die Sinnoh-Region aus Pokémon Diamant, Perl und Platin formen wird.
Das Besondere diesmal: Die Hisui-Region ist eine Semi-Open World, besteht also aus mehreren großen, frei erkundbaren Arealen, die wir von Jubeldorf aus erreichen. Eine kleine mittelalterliche Stadt und der Ausgangspunkt unserer Quests und Aufträge (dazu im nächsten Punkt mehr).
In Sachen Spielwelt-Aufbau erinnert das Pokémon-RPG also stark an Monster Hunter World, und nicht nur das: Wie im Monsterhatz-RPG ist jedes Areal in der Hisui-Region einem bestimmten Biotop zugeordnet, in dem sich spezifische Pokémon tummeln. So finden wir in einer Küstenregion vermehrt Wasser-Monsterchen vor, in den verschneiten Bergen hingegen fangen wir Liebhaber kühlerer Temperaturen wie zum Beispiel Eis-Pokémon.
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Jubeldorf - Unsere Operations-Basis
Das bereits angesprochene Städtchen Jubeldorf dient als Operations-Basis für unsere Abenteuer. Hier besuchen wir nicht nur den Friseur, kaufen uns neue Kleidung oder Items, sondern nehmen auch Quests und Aufträge an.
Quests sind der Dreh- und Angelpunkt unserer Reise. Hiermit setzen wir nicht nur die Geschichte fort, sondern verdienen auch Pokédollar und bringen die Komplettierung unseres Pokédex voran.
So funktionieren die Aufgaben für den Forschungstrupp: Im Gameplay-Video konnten wir beispielsweise sehen, wie unser Hauptcharakter Missionen für den Forschungstrupp erfüllt. Hierbei handelt es sich um eine kleine Gruppe aus Wissenschaftler*innen unter der Leitung von Professor Laventon, denen wir beim Erforschen und Katalogisieren von Pokémon helfen.
Dafür bestreiten wir Quests, in denen wir Pokémon fangen und mit speziellen Attacken näher bestimmen, also beispielsweise deren Größe, Gewicht und Lieblingsessen herausfinden. Anschließend geben wir einen Forschungsbericht beim Prof ab und sacken Geld ein, für das wir uns wiederum neue Items kaufen. Daneben können wir außerdem Aufgaben für den Sicherheitstrupp und Sanitätstrupp erledigen. Wie deren Quests gestaltet sind, wissen wir allerdings noch nicht.
Zudem können wir in Jubeldorf kleinere Aufträge der Bewohner*innen von Hisui starten. Diese können aus einfachen Sammelaufgaben ("finde Item XY") bestehen, oder wir werden darum gebeten, bestimmte Pokémon einzufangen oder zu besiegen.
Das riecht natürlich erst einmal stark nach Open World-typischen Fetch-Quests, die sich aufgrund ihres gleichförmigen Aufbaus schon nach kurzer Zeit öde spielen könnten. Ob sich unsere Befürchtung bewahrheitet, wissen wir erst, wenn wir das Spiel in den Händen halten. Bis dato bleiben wir skeptisch. Die Forschungsaufgaben klingen jedenfalls deutlich spannender.
Jubeldorf, NPCs und mehr seht ihr auch in diesem Trailer:
Crafting/Herstellung von Items
Ebenfalls neu: Pokémon-Legenden: Arceus drückt uns ein simples Crafting-System in die Hand. So halten wir beim Erkunden der Hisui-Region nicht nur Ausschau nach Pokémon, sondern grasen die weiten Wiesen, Wälder und Schneelandschaften auch nach Materialien ab. Diese finden wir auf dem Boden direkt vor unseren Füßen, hoch oben auf Bäumen oder verkeilt in Felsen, die wir mithilfe eines Pokémon zerstören müssen.
Die Materialien können wir dann jederzeit in einem minimalistischen Crafting-Menü zur Item-Herstellung verwenden. Pokébälle, Rauchbomben oder Heilgegenstände bauen wir uns jetzt ganz einfach selbst – und sie sind für die Pokéjagd essentiell.
Kämpfen, Fangen und Stealth
Wie schon in Schwert und Schild sehen wir wilde Pokémon erneut direkt in der Spielwelt. Klassische Zufallskämpfe haben in Legenden: Arceus also ausgedient. Die Art und Weise, wie wir uns den Monstern nähern und sie letztendlich mit dem Pokéball einfangen, unterscheidet sich allerdings deutlich von früheren Ablegern:
- Wir müssen das Verhalten wilder Pokémon genau beobachten, bevor wir uns ihnen nähern. Manche sind schreckhaft und laufen weg, sodass wir uns heranschleichen müssen. Manch andere Pokémon sind aggressiv und greifen uns bei Sichtkontakt sofort an.
- Um ein wildes Monster einzufangen, müssen wir nicht zwingend einen Kampf starten, sondern können direkt einen Pokéball werfen.
- Alternativ können wir ganz klassisch gegen wilde Pokémon kämpfen. Dazu schleudern wir einen Pokéball, in dem sich unser Poképartner befindet, auf unser Ziel und starten einen Kampf.
Items sind das A und O: Die oben bereits erwähnte Rauchbombe ist nur eines von vielen Items, die wir jetzt fürs Pokémon-Fangen benötigen. Ähnlich wie in Monster Hunter müssen wir uns jetzt bestens für die Jagd vorbereiten und unsere Items auf die unterschiedlichen Verhaltensweisen der Biesterchen zuschneiden.
Eine Rauchbombe benötigen wir etwa, um uns in eine dichte Rauchwolke zu hüllen und uns an besonders schreckhafte Exemplare heranpirschen zu können. Feinschmecker wie Enton hingegen lassen sich auch mit einer einfachen Beere ablenken. Die werfen wir einfach auf das kleine Monster, lassen es gemütlich fressen und nutzen die Gelegenheit, um es mit unserem Pokéball einzufangen.
Und wie laufen die Kämpfe ab? Immer noch rundenbasiert, immer noch nach dem altbekannten Stein-Schere-Papier-Prinzip, und immer noch stehen uns vier Attacken zur Auswahl. Ein Element ist aber neu, denn wir kämpfen jetzt in zwei unterschiedlichen Stilen:
- Stärke-Stil: Ein Pokémon greift mit großem Kraftaufwand an. Angriffe sind stärker, aber wir können in einer Runde nur einmal angreifen
- Tempo-Stil: Angriffe sind etwas schwächer, jedoch kann unser Pokémon in einer Runde mehrmals angreifen
Stile sollen den Poké-Reibereien etwas mehr Taktik und Tiefgang verleihen und sind im Kampf jederzeit wechselbar, sodass eine gewisse Dynamik entsteht. Erinnert ihr euch noch an den Paradigmenwechsel in Final Fantasy 13? So ähnlich könnt ihr euch das Prinzip vorstellen. Wie sich die Stile letztendlich wirklich aufs Kampfgeschehen auswirken und ob das Spiel dadurch tatsächlich komplexer und insbesondere herausfordernder wird, muss sich natürlich noch zeigen.
Das neue 13 minütige Gameplay-Video könnt ihr euch jetzt hier ansehen:
Alle weiteren Infos zu Pokémon-Legenden: Arceus
Pokémon-Legenden: Arceus erscheint am 28. Januar 2022 exklusiv für Nintendo Switch.
Einen noch ausführlicheren Blick auf die Spielwelt, das Gameplay und die neuen Mechaniken werfen wir in unserem großen GamePro-Übersichtsartikel zum RPG.
Jetzt ist die GamePro-Community gefragt: Freut ihr euch auf Legends Arceus? Wie findet ihr den neuen Ansatz des RPGs?
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