Pizza? Nur mit ordentlich Käse! Burger? Niemals ohne Käse! Und auch Nudeln schmecken damit einfach besser. Entweder triefen sie bei mir nur so vor Käse-Sahne-Soße oder verschwinden gleich ganz unter einer Schicht Parmesan. Selbst Dinge wie Tomatensuppe, die ich sonst nicht so mag, schmecken mir damit einfach.
Warum ich euch das erzähle? Weil es mir mit Pokémon genauso geht - nur, dass die mir zum Glück nicht auf die Hüften schlagen. Es hat zwar lange gedauert, aber mit Pokémon Unite auf der Nintendo Switch ist mir klar geworden, was die Pokémon doch für einen Einfluss auf mich haben.
Annika Bavendiek
@annika908
Annika war in der Grundschule, als Pokémon der neue heiße Shit war. Die kleinen Taschenmonster haben auch ihr Kinderzimmer und den Schulhof erobert, was sie noch heute beeinflusst. Mit den neuen Generationen kann sie zwar weniger anfangen, ihre Gefühle zu Pikachu & Co. sind aber nach wie vor sehr stark.
MOBAs sind schrecklich, außer mit Pokémon
Mit Pokémon Unite erobern die Taschenmonster das MOBA-Genre (Multiplayer Online Battle Arena). Ein Spielkonzept, das mich jahrelang kalt gelassen hat. Vielmehr noch finde ich die beiden Top-Vertreter Dota 2 und League of Legends richtig langweilig und überbewertet.
Aber jetzt, da das Szenario getauscht und mit niedlichen Pokémon besetzt wurde, war ich zu meiner eigenen Überraschung plötzlich Feuer und Flamme. Ich habe dem Release des Free2Play-Spiels sogar richtig entgegengefiebert. Und was soll ich sagen? Ich habe gerade tatsächlich meinen Spaß damit, mit Pikachu, Glurak & Co. in einer Arena anderen Spieler*innen einen auf den Deckel zu geben. Und das wäre mir wohl entgangen, wenn es nicht mit Pokémon zu tun gehabt hätte.
Pokémon macht mir vieles schmackhaft
Ich dachte erst, dass es sich bei Pokémon Unite um eine Ausnahme handeln könnte. Dann fiel mir aber auf, dass sich dieser Käse-Effekt mit Pokémon durch mein ganzes Leben zieht. Egal was es war, solange es mit Pokémon zu tun hatte, war ich interessiert und habe neue Dinge ausprobiert.
Mit Sammelkarten habe ich beispielsweise rein gar nichts am Hut - außer mit den Pokémon-Karten, die ich damals leidenschaftlich gesammelt habe. Umso trauriger bin ich, dass ich sie verloren habe. Stattdessen juckt es mir immer wieder in den Fingern, mit dem Sammeln neu anzufangen. Yu-Gi-Oh!, Magic oder andere Sammelkartenspiel interessieren mich dagegen nicht die Bohne.
Genauso habe ich Pokémon Shuffle gespielt, obwohl mich andere Puzzlespiele dieser Art kalt lassen. Sogar um die Panini-Stickeralben kam ich nicht herum, obwohl ich das selbst für rausgeschmissenes Geld hielt. Von Pokémon Go will ich gar nicht erst anfangen.
Rundenstrategie nehm ich nur bei Pokémon in Kauf: Vielmehr wird meine Schwäche zu den Taschenmonstern aber durch die Pokémon-Editionen deutlich. Seit Beginn an spiele ich (die meisten) Pokémon-Spiele. Angefangen mit Pokémon Rot, erlebe ich seit Jahren mit ihnen Abenteuer in einem Rollenspiel, das auf Rundenstrategie setzt.
Und das passt mal so gar nicht zu mir, denn mit rundenbasierten Kämpfen könnt ihr mich jagen! Das ist einer der Gründe, warum ich beispielsweise die klassischen Final Fantasy-Spiele bis heute bewusst gemieden habe. Ich stehe einfach auf direkte Action in Echtzeit. Bei Pokémon war mir das aber seltsamerweise immer egal.
Nostalgie als tragender Faktor
Stellt sich nur die Frage, warum ich trotz einiger Abneigungen bei Pokémon dann doch immer wieder schwach werde. Mal davon abgesehen, dass die meisten Pokémon einfach mit ihrem Niedlichkeitsfaktor bei mir gut ankommen, erkläre ich mir das alles mit Nostalgie.
So schaute ich jeden Nachmittag die Anime-Serie im TV. Und mit Pokémon Rot angefangen, saß ich mit meinem Bruder oder Freunden stundenlang zusammen vor dem Game Boy. Wir haben getauscht, gefachsimpelt und selbst in der Grundschule Pokémon gespielt, was uns zusammengeschweißt hat. In meinem CD-Player lief zudem der Soundtrack so lange hoch und runter, dass sogar meine Eltern die ersten 150 Pokémon auswendig konnten. Kurzum: Ich habe Pokémon quasi geatmet. Daher verbinde ich mit Pikachu, Bisasam und den anderen einfach meine schönsten Kindheitserinnerungen.
Heute, viele Jahre später, kommen diese positiven Gefühle dann immer wieder in mir hoch, sobald es um Pokémon geht. Natürlich habe ich mich und auch das Franchise sich weiterentwickelt. So bin ich längst nicht mehr so in der Materie drin oder an den Neuerungen interessiert wie damals. Das ändert aber nichts daran, dass sie in mir schnell wieder dieses Geborgenheitsgefühl hervorrufen, das ich einfach mit Pokémon assoziiere. Da ist es mir dann auch egal, ob ich mit ihnen in einem MOBA, einem rundenbasiertem RPG oder 0-8-15-Puzzle zu tun habe.
Oder anders gesagt: Pokémon ist für mich wie Käse - Mit ihnen wird für mich, zumindest eine Zeit lang, alles besser!
Wie siehts bei euch aus? Habt ihr auch ein Marke, die für euch alles besser macht? Und wie ist euer Eindruck von Pokémon Unite?
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