PlayStation-Fan "verliert" seinen 18 Jahre alten PSN-Account, weil er nicht realisiert, dass er mit einem Bot chattet und sich zu doll aufregt

Was lernen wir daraus? Geht vorsichtig mit euren Login-Informationen um, passt auf eure Passwörter und Passkeys auf! Vor allem aber solltet ihr immer versuchen, mit echten Menschen zu sprechen oder den Bot-Anweisungen folgen.

Passt auf eure Passwörter, Passkeys und generell Login-Daten auf, sonst müsst ihr evtl mit Chatbots chatten. Passt auf eure Passwörter, Passkeys und generell Login-Daten auf, sonst müsst ihr evtl mit Chatbots chatten.

Nach 18 Jahren Zocker-Leben sollte man meinen, dass die meisten Menschen einigermaßen verantwortungsvoll mit ihren Login-Daten wie Passwörtern und ähnlichem umgehen können und auch erkennen, wenn sie mit einem Bot chatten.

In diesem Fall hier scheint das aber alles nicht so gewesen zu sein: Ein Gamer regt sich maßlos über den angeblich katastrophalen Kunden-Support seitens Sony auf, der ihm seinen 18 Jahre alten PSN-Account gekostet hätte. Aber bei näherem Hinsehen sieht die Sache dann doch ganz anders aus.

PSN-Konto nach 18 Jahren komplett verloren, und schuld ist nur Sony beziehungsweise der Support? Nicht ganz!

Darum geht's: Auf Reddit schreibt ein User mit vielen Worten und noch mehr Emotionen, wie enttäuscht er von Sony, PlayStation und insbesondere dem Support sei. Er habe gerade seinen 18 Jahre alten Account verloren, was ihm das Herz brechen würde. Er sei total sauer, weil er dadurch jetzt Tausende Dollars, Spielfortschritt und CoD-Camos verloren hätte.

"Wenn du Zugang zu deinen Mails hast, wenn du all deine Sicherheits-Fragen kennst, wenn du jedes verfickte Detail deines Accounts kennst, aber NICHT die Seriennummer deiner OG-Konsole kennst, bist du 100 % geliefert. Ich halte das für Bullshit."

Wir können die Wut und Trauer einigermaßen nachvollziehen, aber in diesem Fall scheint sie völlig ungerechtfertigt und obendrein verfrüht zu sein. Denn zu seinem Rant liefert der Reddit-User gleich auch noch einen gigantischen Screenshot mit, der den Chatverlauf zwischen ihm und dem Support-Chatbot zeigt.

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Offenbar merkt er aber nicht, dass er mit einem Bot chattet. Dadurch erklärt sich dann auch, wieso der Prozess überhaupt nicht richtig zu funktionieren scheint. Auf die Frage nach seiner E-Mail hin schreibt er zunächst etwas anderes.

Auch auf die Frage nach den ersten und letzten vier Ziffern seiner Kartennummer antwortet er mit nur einer vierstelligen Zahl. Er scheint sich hier aber auch nicht ganz sicher zu sein ("glaube ich"). Als er die zwei vierstelligen Zahlen noch einmal bestätigen soll, schreibt er nur "Das hab’ ich gerade getan". Was natürlich erstens nicht stimmt und zweitens von wenig Klarheit über die Situation zeugt, in der er sich gerade befindet.

Die nächste Fallback-Methode des mittlerweile offenbar leicht verzweifelten Chatbots ist dann die Frage nach der Seriennummer des ersten Geräts, mit dem sich der User eingeloggt hat. Dass er die nicht mehr kennt, wenn es sich dabei um eine PS3 von vor vielen Jahren handelt, ist natürlich sehr gut nachvollziehbar.

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Aber auch auf die Frage nach einer aktuellen Transaktions-ID reagiert der PS5-Spieler nicht mit der Transaktions-ID, sondern mit der Antwort, er habe am 8.1.2025 5 Dollar ausgegeben. In einer zweiten Nachricht schreibt er dem Chatbot dann, er habe die Nummer in seinen Mails. Erst in der dritten Antwort gibt er ihm dann eine ID – ohne Erfolg.

Der Fehler liegt hier also ziemlich eindeutig beim Nutzer und nicht beim Chatbot. Der Reddit-User wirft dem Support vor, sich nicht korrekt zu verhalten, aber merkt selbst nicht, dass er einen Fehler nach dem anderen gemacht und nicht die nötigen Informationen angegeben hat. Kein Wunder also, dass ihm nicht geholfen werden konnte.

Es wird noch kurioser: In einigen anderen Reddit-Beiträgen wird deutlich, dass der User offenbar den Passkey verloren hat, weil er sein Handy wechseln musste, da das voller Malware und überbordender Werbung gewesen sei. Er versucht das zu verteidigen, weil schließlich alle immer mal wieder aus Versehen auf Werbung drücken würden, die dann irgendetwas herunterlade. Die Downvotes sprechen allerdings Bände: Nein, das geht den meisten nicht so.

Was lernen wir daraus? Wenn ihr Passkeys in Verbindung mit eurem PlayStation-Account nutzen wollt, solltet ihr damit vorsichtig umgehen. Immerhin kann da sehr viel dranhängen, wie ihr an diesem Beispiel hier sehen könnt.

Aber die meisten Passkeys lassen sich über mehrere Geräte hinweg und auch mit der Cloud synchronisieren. So solltet ihr eigentlich keine Gefahr laufen, den kompletten Zugriff zu verlieren, selbst wenn euch ein Telefon oder Ähnliches mal abhanden kommt.

Außerdem – und das raten auch viele Kommentare – solltet ihr euch von einem Chatbot nicht so entmutigen lassen, sondern immer versuchen, mit einem echten Menschen auf der Support-Seite zu sprechen. Die können euch in der Regel sehr viel besser weiterhelfen und verstehen auch meist, was ihr sagt. Jedenfalls gibt es noch Hoffnung für diesen Account, wenn er es vielleicht noch einmal auf eine andere Art und Weise probiert.

Ist euch schon einmal etwas Ähnliches passiert oder untergekommen?

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