Die ersten offiziellen Details zur Hardware der PlayStation 5 lesen sich beeindruckend. Modernster Prozessor und Grafikeinheit von AMD in 7 Nanometer gefertigt, Unterstützung von Raytracing und ein sehr schnelles Solid-State-Drive (SSD) sollen die Konsole zu einem vollwertigen Nachfolger machen und nicht nur ein Upgrade der PlayStation 4 Pro darstellen.
Doch welche Vorteile haben Spieler durch die neue Technik? Und gehören PlayStation 4 und PS 4 Pro automatisch zum alten Eisen, sobald Sonys Next-Gen-Konsole veröffentlicht wird?
Viele Fragezeichen. Noch ist die PlayStation 5 Zukunftsmusik, denn bislang können nur Entwickler mit (noch nicht finalen) Devkits ihre kommenden Spiele an die neue Konsolenhardware anpassen. Hardware, die so noch nicht im Handel erhältlich ist. Die Prozessoren der Ryzen-3000-Serie wird AMD erst im Sommer enthüllen, die Navi-Grafikeinheit mit Raytracing-Support sogar erst zu einem späteren Zeitpunkt 2019.
Sony selbst bestätigt indes, dass die neue Konsole nicht mehr 2019 erscheint. Umso wahrscheinlicher ist eine Veröffentlichung der PlayStation 5 im nächsten Jahr, der vermeintlich beste Zeitpunkt dürfte im Herbst und Winter 2020 liegen, um das umsatzstarke Weihnachtsgeschäft mitzunehmen.
PS4-Spiele auf der PS5!
Ein unter Spielern heiß diskutiertes Thema ist bei der Ankündigung einer neuen Konsole die Abwärtskompatibilität. Sony bestätigte bereits, dass die PlayStation 5 rückwärtskompatibel zu PlayStation-4-Spielen sein wird.
Einen großen Aufwand dürfte das für Sony allerdings nicht darstellen, denn seit der PlayStation 4 nutzen Sonys Konsolen PC-Hardware-Architektur und das wird sich auch mit der PlayStation 5 nicht ändern - nur schneller und mit moderneren Features.
Spiele noch älterer Generationen aus PS2- und PS3-Zeiten sind wenn überhaupt nur per Emulation lauffähig und das bedeutet viel Extraaufwand.
Ob sich Sony da die Mühe macht, bleibt abzuwarten. In diesem Sektor hat Microsoft Pionierarbeit geleistet, laut des Unternehmen sei die Abwärtskompatiblität bei Spielern extrem beliebt.
Im Unterschied zur kürzlich veröffentlichten Xbox One S All-Digital Edition ohne Laufwerk wird die PlayStation 5 auch weiterhin ein optische Medien lesen können und Spielern so die Wahl lassen, Einkäufe digital oder physisch zu tätigen.
P5-Spiele auf der PS4?
Durch die ähnliche Architektur stellt sich die Frage, ob Spiele-Neuheiten in den kommenden Jahren nicht nur ausschließlich die PlayStation 5 unterstützen, sondern auch auf PlayStation 4 oder 4 Pro laufen.
Doppelte Releases. Denkbar wäre es etwa, dass sich die Auflösungen zwischen den einzelnen Konsolen-Versionen unterscheiden, sodass etwa Hideo Kojimas Death Stranding auf der PlayStation 5 in nativem 4K läuft, auf der PlayStation 4 Pro in WQHD- und auf dem PS4-Basis-Modell in Full HD-Auflösung - ähnlich wie auf PCs mit unterschiedlich schneller Hardware.
Zu einem späteren Zeitpunkt ist es ebenso nicht unwahrscheinlich, nur noch das Pro-Modell und die dann aktuelle PlayStation 5 zu unterstützen und den Support für die PlayStation 4 langsam aber sicher einzustellen, um die Verkaufszahlen der schnelleren Varianten zu erhöhen.
SSD statt herkömmlicher Festplatte
PS5 dank SSD deutlich schneller. Die PlayStation 5 soll erstmals in der Konsolen-Geschichte Sonys mit einer SSD ab Werk ausgeliefert werden, die für deutlich schnellere Boot- und Ladezeiten sorgen soll.
In einem entsprechenden Vergleich am Beispiel von Marvel's Spiderman, lädt das noch nicht finale Devkit der PlayStation 5 den Spielstand 19 mal schneller als die PlayStation 4, die noch mit einer herkömmlichen Festplatte ausgestattet ist.
PS4 auch mit SSD langsamer. Zwar kann auch die PlayStation 4 (in Eigenregie) mit einer SSD bestückt werden, allerdings beschränkt sich die Modellauswahl grundsätzlich auf Laufwerke im 2,5-Zoll-Formfaktor, die durch die ältere SATA-2-Schnittstelle der PS4 aber nur mit maximal 300 MByte Daten schreiben und lesen können.
Im Vergleich zu einer herkömmlichen Festplatte sind die Lade- und Bootzeiten zwar schneller, aber durch die Limitierungen sind die Unterschiede nicht so gravierend.
Bei der nicht näher spezifizierte SSD der PlayStation 5 könnte es sich stattdessen um ein per PCI Express angebundenes M.2-Modell handeln, dass Datenraten von mehreren Tausend MByte pro Sekunde ermöglicht und damit für einen deutlich schnelleren Spieler-Alltag sorgen könnte.
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