Gebrauchtspiele und Onlinezwang
Streitthema seit ein paar Jahren: die Handhabe von Gebrauchtspielen und Online-Zwang. Auf der E3 hattte sich Microsoft mit der Xbox-One-Präsentation bei den Spielern unbeliebt gemacht, indem den Kunden alle möglichen Einschränkungen auferlegt werden, die kaum noch nachvollziehbar sind und eigentlich nur als Misstrauen gegenüber den Kunden und Kontrollwahn auszulegen sind.
Zunächst sollte die Xbox One alle 24 Stunden online sein müssen, und wenn man auf der Konsole eines Freundes mit dem eigenen Konto spielen will, sogar jede Stunde. Das hat Microsoft nach einem gewaltigem (Online-)Protest und sicherlich auch mit Blick auf die deutlich weniger restriktive Sony-Politik zurückgenommen – in jedem Fall eine peinliche Niederlage für den Konzern und ein Sieg für die User. Sony zeigte sich dagegen von Anfang an kundenfreundlicher: Die Playstation 4 verzichtet auf permanenten Internetzwang und einen Region-Lock - importierte Spiele laufen problemlos.
Außerdem wollte Sony den Gebrauchtspielhandel von vorneherein nicht einschränken, zumindest nicht bei hauseigenen und auf Disc vertriebenen Spielen, Dritthersteller können aber kostenpflichtige Multiplayer-Pässe verwenden. Retail-Spiele werden jetzt bei beiden Konsolen nicht an ein Konto angebunden, es gibt auch keine zusätzlichen Restriktionen für Gebrauchtspiele und sogar der geplante Region-Lock wird bei der Xbox One komplett entfernt. Nur Download-Spiele bleiben fest an ein Online-Konto gebunden – PC-Spieler kennen das schon lange von Steam, Origin oder Uplay, Konsolenspieler von PSN- und XBLA-Titeln der letzten Konsolengeneration. Beim ersten Start müssen beide Konsolen zur Einrichtung aber einmalig mit dem Internet verbunden werden.
Spiele und Exklusivtitel
20 exklusive Spiele in den ersten zwölf Monaten, davon bereits sieben angekündigte wie Killzone: Shadow Fall und bislang 52 nicht exklusive Titel erscheinen für die Playstation 4. Die Xbox One erhält im ersten Jahr lediglich 15 Exklusivtitel, davon sind 13 schon bekannt und nur 36 Multiplattform-Spiele. Beide Konsolen sind nicht abwärtskompatibel, allerdings hat Sony den Spiele-Streaming-Dienst Gaikai aufgekauft und denkt darüber nach, alte Playstation-Spiele darüber zu streamen. Microsoft rät lediglich zum Kauf einer Xbox 360.
Playstation Network & Xbox Live
Das Playstation Network will Sony zu einer umfangreichen Social-Network-Plattform ausbauen. Der Mehrspieler-Modus und alle Multimedia-Funktionen stehen nun aber nur mit einem kostenpflichtigen PSN plus Abo zur Verfügung, ähnlich wie bei Xbox Live Gold und anders als noch bei der PS3. Für mögliche Free2Play-Spiele gilt das laut Sony aber nicht. Deren Entwickler dürfen selbst entscheiden, ob sie PSN Plus voraussetzen. Rabatte, Gratisspiele und weitere Vorteile sollen das Abo schmackhaft machen. Der Preis für eine Jahresmitgliedschaft beträgt aktuell 50 Euro, 10 Euro unter dem derzeitigen Preis von Xbox Live Gold. Auf der PS4 fallen aber bisher sämtliche TV- und Film-Streaming-Dienste in Europa weg, Xbox Live Gold enthält auch hierzulande Sky Go und weitere Home-Entertainment-Angebote.
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