2014 gelang EA und Popcap mit Plants vs. Zombies: Garden Warfare ein echter Überraschungshit. Das ursprüngliche Tower-Defense-Konzept wurde hervorragend ins Third-Person-Genre übertragen, der durchgeknallte Charme und gute Balance von Erbsenkanone, Zombie-Ingenieur und Co. sorgten für launige Mehrspieler-Ballereien. Allerdings haperte es damals am Umfang, der zwar mit einigen DLCs erweitert wurde, aber trotzdem überschaubar blieb.
Plants vs. Zombies: Garden Warfare 2 (Release am 25.02.2016) setzt hier an und hat mehr Karten, Modi und Charaktere im Gepäck. Auf der PS4 und Xbox One läuft vom 14.01.-18.01. eine offene Beta. Wir haben reingespielt.
Die erste Neuerung gibt's direkt beim Spielstart. Garden Warfare 2 verzichtet auf ein Hauptmenü und wirft uns direkt in den »Hinterhof-Kampfplatz«. Hier können wir uns mit unserem Charakter frei umherbewegen, ihn anpassen und in neue Kostüme quetschen, unsere Statistiken anschauen oder in Mehrspieler-Partien hüpfen.
Cool: Der Hinterhof ist in drei Bereiche eingeteilt. Neben dem Zombie-Areal und dem Pflanzen-Rückzugsort gibt einen Bereich dazwischen und darin geht's heiß her. Hier können wir jederzeit auf Knopfdruck einen Horde-Modus starten, bei dem wir und bis zu drei Kumpels Wellen des jeweils anderen Teams abwehren müssen. Schon in der Beta ein Heidenspaß!
Rosie, Major Mais und Co.
Das Salz in der Garden-Warfare-Suppe waren schon im ersten Teil die acht unterschiedlichen Charakterklassen. Erbsenkanone, Soldat, Ingenieur, Schnapper und Co. bleiben dem zweiten Teil erhalten, Popcap schickt auf jeder Seite aber auch drei neue Klassen ins Rennen - wie gewohnt mit je drei Spezialfähigkeiten.
Bei den Pflanzen gehen Zitron (der eigentlich eine Orange ist), Rosie und Major Mais an den Start, bei den Zombies kommen Super Brainz, Wicht und Kapitän Totbart hinzu. Beim Anspielen machen alle Neuzugänge eine gute Figur, wirken balanciert und fügen sich gut in den bestehenden Charakterpool ein.
Die Zauberin Rosie hat zum Beispiel mächtige Zauber auf Lager (zum Beispiel einen, der Gegner in Ziegen verwandelt), aber ihre Standardwaffe ist nur recht schwach, weshalb man sich mit ihr möglichst in der Nähe eines gut bewaffneten Kollegen aufhalten sollte.
Unsere Favoriten beim Anspielen sind der kleine flinke Zombie-Wicht, der einen extrem starken Mech herbeirufen kann und der agile Major Mais, der neben ordentlich Feuerkraft auch Luftschläge anfordern kann und im John-Woo-Style ballernd über die Gegner hüpft.
Wie schon im Vorgänger hat jede Klasse ausgewogene Vor- und Nachteile, weswegen sich in der Beta von Garden Warfare 2 schon nach kurzer Zeit extrem launige Partien nach dem »Stein-Schere-Papier-Prinzip« entwickeln. Dabei geht es gerade mit der maximalen Spierzahl von 24 ziemlich chaotisch zu, teilweise fast schon etwas zu chaotisch, weil derart viel auf dem Bildschirm los ist, dass man schon mal die Übersicht verliert.
Durch die unterschiedlichen Klassen ergeben sich einige interessante taktische Möglichkeiten, je nach Modus ist auch Teamplay und die Kombination der verschiedenen Klassen-Fähigkeiten gefragt.
Gleiches Recht für alle
Die überschaubare Modi-Auswahl war noch ein großes Manko des ersten Teils, in Garden Warfare 2 stehen direkt zum Launch sechs Modi zur Wahl, von denen wir in der Beta bisher zwei ausprobiert haben. Krautangriff ist quasi das Pflanzen-Gegenstück zum Gärten vs. Friedhöfe-Modus aus Teil 1. Die Pflanzen müssen auf einer riesigen Karte nach und nach verschiedene Positionen einnehmen, die Zombies genau das verhindern.
Klasse finden wir beim Anspielen die neue Karte, die in einem verrückten Vergnügungspark angesiedelt ist. Den Modus Team-Sieg spielen wir direkt im Anschluss, hier geht's ganz klassisch um die meisten Abschüsse. Da das Limit bei lediglich 50 liegt, ist das Rundenende schnell erreicht.
Die beiden von uns gespielten Teamsieg-Karten in der Beta machen einen guten, wenn auch keinen überragenden Eindruck. Frostbächel spielt in einem kleinen verschneiten Dorf, während in der Z-Tech-Fabrik riesige Roboter zusammengeschraubt. Beide Karten sind ziemlich verwinkelt und spielen sich ziemlich dynamisch, im fertigen Spiel soll es insgesamt 12 komplette neue Maps geben. Neben den Versus-Modi gibt es für jede Partei jetzt einen eigenen Koop-Modus für bis zu vier Spieler
Für Langzeitmotivation dürfte einmal mehr das Levelsystem sorgen. Für Abschüsse, Vorlagen und viele weitere Aktionen sammeln wir Erfahrungspunkte, die uns dann nach und nach im Rang aufsteigen lassen. Richtig viele Punkte auf einen Schlag bekommen wir mit dem Erledigen von Aufträgen, die wir uns auf dem Hinterhof-Kampfplatz von einem schwarzen Brett holen können.
Beispielsweise müssen wir 5-Teamsieg-Spiele gewinnen oder mit einer bestimmten Klasse eine Reihe von Abschüssen machen. Neben den Erfahrungspunkten sammeln wir für Siege auch Münzen, die wir wie schon im Vorgänger in Stickerpakete investieren. Diese enthalten zum Beispiel neue Charakterskins, Helfer-Pflanzen für die Koop-Modi.
Insgesamt fühlt sich Garden Warfare 2 beim Anspielen der Beta so an wie erhofft, denn das tolle Spielgefühl hat sich im Vergleich zum ersten Teils nicht verändert. Die Steuerung der von uns gespielten Xbox-One-Version ist präzise, das Matchmaking funktioniert schnell, die Charakterklassen sind abwechslungsreich und die Auflevel-Mechanik lässt uns länger am Controller sitzen als eigentlich geplant.
Dazu kommt das fantastische Art-Design mit den durchgeknallten Charakteren, die dank ihrer individuellen Fähigkeiten alle ihren eigenen Charme besitzen und deren tolle Animationen uns beim Anspielen das ein oder andere Mal breit grinsen lassen.
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