Der schwedische YouTuber PewDiePie alias Felix Kjellberg steht erneut in der Kritik, weil er sich in einem Livestream des Battle Royale-Shooters PlayerUnknown's Battlegroundsrassistisch gegenüber einem anderen Spieler geäußert hat.
Einige Spieler haben den entsprechenden Ausschnitt aus dem Stream auf ihrem eigenen YouTube-Kanal hochgeladen. Im Video sehen wir, wie Kjellberg auf einer Brücke in einen Zweikampf mit einem gegnerischen Spieler gerät und ihn etwa ab Minute 0:34 rassistisch beleidigt. Einige Sekunden und weitere Beschimpfungen später deutet er an, das zuvor Gesagte nicht negativ gemeint zu haben, unterbricht den Satz aber lachend.
Campo Santo will Videos löschen lassen
Kurz nach dem Stream meldete sich Sean Vanaman, Mitgründer des Entwicklerstudios Campo Santo und Co-Director von Firewatch, auf Twitter in einem Thread aus mehreren Kurznachrichten zu Wort. Die Tweet-Kette beginnt mit der Ankündigung eines DMCA-Takedownsfür PewDiePies Firewatch-Videos sowie für sämtliche andere Videos, die zukünftige Campo Santo-Spiele beinhalten.
Bei einem DMCA-Takedown wird der Inhalt von einer Website oder in diesem Falle von einer Videoplattform auf Verlangen des Inhabers oder des Copyright-Besitzers nach einer Urheberrechtsverletzung entfernt.
PewDiePies Firewatch-Let's Play wurde schon kurze Zeit später entfernt. Unklar ist, ob das Video auf Verlangen von Campo Santo gelöscht wurde, oder ob es der YouTuber selbst heruntergenommen hat. In den nachfolgenden Tweets erklärt Vanaman seine Beweggründe und spricht sich deutlich gegen PewDiePie und sein Verhalten aus. Campo Santo-Inhalte sollen nicht mehr mit PewDiePie in Verbindung gebracht werden.
Link zum Twitter-Inhalt
"Ich habe die Schnauze voll davon, dass dieses Kind mehr und mehr Chancen bekommt, mit den Früchten unserer Arbeit Geld zu machen. "
"Er ist schlimmer als ein verkappter Rassist. Er propagiert verabscheuungswürdigen Müll, der der Kultur dieser Industrie echten Schaden zufügt."
Vanaman fordert auch andere, größere Spielemacher dazu auf, keine Inhalte mehr für PewDiePie zur Verfügung zu stellen. Anschließend räumt er ein, Mitschuld zu tragen. Er sei sich sicher, dass er und sein Team durch die 5,7 Millionen Aufrufe des Firewatch-Let's Plays von PewDiePie selbst Geld gemacht zu haben. "Das sollte uns zu denken geben", heißt es daraufhin. Abschließend betont Vanaman, allgemein nichts gegen Streamer zu haben. Er habe über 3000 Firewatch-Keys für professionelle sowie für Amateur-Streamer zur Verfügung gestellt.
Mehr:PewDiePie - Youtuber entschuldigt sich für antisemitische "Witze" & attackiert die Medien
Im vergangenen Februar geriet Kjellberg wegen antisemitischer Inhalte ins Kreuzfeuer der Kritik, woraufhin sich sowohl Maker Studios als auch YouTube von dem Videomacher distanzierten. Nach den Nazi-Ausschreitungen in Charlottesville, bei denen eine Frau nach einem Anschlag getötet wurde, erklärte er in einem Statement-Video, nicht mit rechtsradikalem Gedankengut in Verbindung gebracht und daher keine Nazi-Witze mehr machen zu wollen.
PewDiePie hat sich bislang nicht zu dem Vorfall geäußert. Wir halten euch auf dem Laufenden.
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