Felix Kjellberg ist in einem Stream mit einer rassistischen Äußerung aufgefallen, woraufhin eine Lawine an Reaktionen losgelöst wurde. Der Youtuber ist nunmal sehr präsent und hat als Person des öffentlichen Lebens großen Einfluss. Vor allem auf sein Publikum, dass zum Großteil aus Kindern und Jugendlichen besteht. Den Entwicklern von Campo Santo ist deshalb der Kragen geplatzt und sie haben einen DMCA-Takedown des Let's Plays von Firewatch beantragt. Das hat wiederum so viele Fans wütend gemacht, dass sie aus Rache die Steamseite von Firewatch mit negativen Bewertungen überflutet haben. Da haben wohl ein paar Leute ein dünnes Fell, was?
In einem Video hat sich Kjellberg nun zu dem Takedown geäußert, als dieser von Youtube stattgegeben wurde. Denn dabei geht es nicht nur bloß um ein Video, dass jetzt in der Playlist fehlt, sondern es ist nun einer von drei möglichen Strikes, die gegen einen Kanal verhängt werden können. Die Regel ist einfach: Drei Strikes, und der Kanal wird gelöscht. Damit wären alle Videos auf einem Schlag weg. Wenn also weitere Entwickler dem Beispiel von Campo Santo folgen, könnte das ein Problem für Kjellberg werden. Ob andere tatsächlich ähnliche Schritte vorgenommen haben, kommentiert der Youtuber in seinem Video allerdings nicht.
Aber ist die Aktion von Campo Santo nicht ein Missbrauch der Richtlinien? Jain, denn die Policy von Google ist da etwas diffus. Auf der einen Seite haben Eigentümer bzw. Produzenten von Produkten jederzeit die Möglichkeit ein Video zu beanstanden, wenn es mit Inhalten in Verbindung gebracht wird, die ihrer Marke schaden. Nach den vielen Fehltritten argumentiert Campo Santo also, dass sie mit PewDiePie nicht mehr assoziiert werden wollen. Mona Ibrahim, ein Anwalt in der Spieleindustrie, der mit Polygon zusammenarbeitet, bestätigt die Rechtmäßigkeit.
Kjellberg sieht das anders. Seiner Auffassung nach sollen die Richtlinien vor allem die Urheberrechte der Künstler schützen. In diesem Fall hätte das einfach nichts damit zu tun, womit Campo Santo das System missbraucht hätte. Kjellberg zeigt sich "enttäuscht".
Nun hat der Youtuber drei Möglichkeiten
- er kann 90 Tage verstreichen lassen, bis der Strike automatisch wieder aufgehoben wird
- er kann den Strike aktiv bei Google anfechten
- er kann sich mit Campo Santo in Verbindung setzen und versuchen sie davon zu überzeugen, ihre Anklage rückgängig zu machen
Überhaupt ist ja die Frage, ob Youtube den Kanal löschen würde, selbst wenn ihn drei Strikes treffen würden. Schließlich ist es der erfolgreichste überhaupt und das Unternehmen verdient ordentlich daran mit.
Die Geschichte nimmt einfach kein Ende. Glaubt ihr, Kjellberg hat durch diese Sache eine Lektion gelernt? Oder ist es nur eine Frage der Zeit, bis es zum nächsten Ausrutscher kommt?
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