Einmal mehr wurde Electronic Arts für die Wahl zum schlimmsten Unternehmen der USA nominiert. Der Publisher und Spielentwickler könnte die wenig schmeichelhafte Wahl damit bereits zum dritten Mal in Folge für sich entscheiden und damit einen neuen Rekord aufstellen: Außer EA hat es bisher noch keine Firma geschafft, die »Auszeichnung« mehrmals in Folge zu erhalten.
Für den Branchen-Veteran Peter Molyneux ist die erneute Nominierung von Electronic Arts für den Worst-Company-Award jedoch nicht nachvollziehbar. Im Gespräch mit kotaku.com ließ er jedenfalls wissen, EA nicht für ein bösartiges Unternehmen zu halten:
»EA ist nicht das Reich des Bösen. Sie sind ein Unternehmen, das viel für die Industrie getan hat. Aber wenn Unternehmen andere Unternehmen kaufen, dann ändern sich viele Dinge.«
Letzteres hat Molyneux am eigenen Leib erfahren, als er 1995 sein Entwicklerstudio Bullfrog an Electronic Arts veräußerte. Das, was darauf folgte, bezeichnet der Game Designer als »Liebes-Missbrauch«:
»Als EA Bullfrog gekauft hat, wollten sie es uns nur schöner machen. Sie haben uns in ein schönes Büro verlegt, in dem wir uns auf den Fluren mit Nerf-Guns beschießen konnten. Wir hatten eine Personalabteilung, weil das irgendwie eine schöne professionelle Sache war. Und das alles ändert den Geschmack einer Firma. Jedes Mal, wenn eine Firma übernommen wird, dann wird sie das verändern. Manchmal können diese Veränderungen die Firma besser machen. Oft aber macht eine Übernahme alles nur noch viel schlimmer.«
Molyneux selbst verließt Bullfrog irgendwann um mit Lionhead Studios ein neues Entwickler-Unternehmen aufzubauen - das jedoch ebenfalls übernommen wurde, und zwar 2006 durch Microsoft. Mittlerweile hat er mit 22Cans einen weiteren Versuch gestartet.
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