Gebraucht-Hardware ist immer für ein Schnäppchen gut. Und es gibt auch selten Probleme damit, sofern sich Verschleißteile in Grenzen halten. Bei einem Komplett-PC solltet ihr euch die Funktionalität aber unbedingt zeigen lassen, da es euch sonst so ergehen könnte, wie diesem Pechvogel.
Service-Mitarbeiter öffnet Gebraucht-PC und die wichtigste Komponente ist nicht drin
Als der Service-Dienstler und Reddit-User rock_star_ente den PC eines Kunden öffnete, hat er bestimmt nicht schlecht gestaunt. Ihm wurde lediglich beschrieben, dass sich zwar die Lüfter des Computers drehten, jedoch kein Bild ausgegeben wurde.
Wie auch? Denn schon beim Abschrauben des CPU-Kühlers zeigte sich, dass ausgerechnet die zentrale Recheneinheit fehlt:
Link zum Reddit-Inhalt
Dass es dazu kam, hat wohl auch einen simplen Grund: Der Käufer hat sich auf Kleinanzeigen nach einem günstigen Gebraucht-Computer umgeschaut, hatte laut eigener Aussage aber kaum Ahnung von PCs.
Nichtsahnend ist er anscheinend einem Betrüger in die Arme gelaufen, der den Hauptprozessor vorher ausgebaut hat. Im Bild könnt ihr sogar noch den Abdruck in der verbliebenen Wärmeleitpaste erkennen, die ihrerseits die mikroskopisch kleinen Lücken zwischen Kühler und CPU schließen soll.
Für die Lücke, die in diesem PC klaffte, wären aber wohl auch Unmengen an Paste nötig!
Abgesehen von einem Betrug ist aber auch ein schiefgelaufener Wartungsversuch denkbar, der vor dem Verkauf durchgeführt werden sollte. Nur, dass eben die CPU aus irgendwelchen Gründen vergessen wurde.
Ohne Prozessor geht jedenfalls nichts am PC. Die Lüfter drehten sich auch nur noch dadurch, da sie über das Netzteil mit Strom versorgt wurden.
Community-Scherze und ein Happy End
rock_star_ente hat dem Unglücksraben offenbar so leidgetan, dass er ihm einen Pentium-Prozessor als provisorischen Ersatz schenkte.
Auch wenn er dem Gebrauchtkäufer bestimmt nicht das schnellste Modell überließ, dürfte dieser jetzt immerhin ein bisschen Freude an seinem PC haben.
Die Community nimmt es zumindest mit Humor: Einige Kommentierende haben beispielsweise erkannt, dass es sich um einen Intel-Sockel am Mainboard handelt und daraufhin den bekannten Marketing-Spruch der Tech-Firma umgedichtet – aus "Intel Inside" wurde "Intel Outside".
Andere schlagen hingegen die Entdeckung einer innovativen 0 Nanometer-Fertigung oder die erste drahtlose CPU vor.
Gebrauchtkäufe sind selten problematisch, aber passt auf!
Damit es euch nicht genauso ergeht, wie den PC-Käufer im Reddit-Beitrag, solltet ihr euch bei einem privaten Handel immer vor Ort davon überzeugen, dass die angebotene Hardware auch tadellos funktioniert!
Scheut euch dabei auch nicht vor zeitintensiven Aufgabenstellungen wie dem Test in einem Spiel! Unter Last können sich Hardware-Komponenten noch einmal ganz anders verhalten als im Idle-Modus.
Bei Online-Plattformen solltet ihr zudem immer genau die Beschreibung und den Titel auf mögliche Betrugsversuche untersuchen. Zum Beispiel, wenn lediglich der "Karton", also die "OVP" angeboten wird, so wie zeitweise bei der PS5:
Handelt es sich um ein legitimes Angebot ohne Betrugsabsicht, dann könnt ihr aber ohne große Bedenken zu gebrauchter Hardware greifen.
Hin und wieder müsst ihr zwar für eine schnelle Reinigung oder dem Auftragen neuer Wärmeleitpaste selbst ein bisschen schrauben, grundsätzlich halten sich Abnutzungserscheinungen bei elektronischen Komponenten aber in Grenzen.
Seid ihr schon einmal einem Online-Betrug zum Opfer gefallen? Kauft ihr überhaupt Gebraucht-Hardware?
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