Im Gegensatz zu einer All in One-Lösung bietet eine selbstgebaute Wasserkühlung viel Spielraum für Modifikationen. Unter anderem bei der im Loop verwendeten Flüssigkeit. Ein Tech-YouTuber hat diese Gelegenheit genutzt, um seiner Grafikkarte und seinem Prozessor bei einem Testaufbau eine Erfrischung zu gönnen – mittels eines halben Liters Cola.
Startschwierigkeiten, aber solide Temperaturen
Der bekannte Technik-YouTuber MrReeyster ist sich und seiner Hardware für kein Experiment zu schade. So hat er jüngst Cola in einen Testaufbau gekippt, um den Albtraum aller Zahnärzte auf seine Eigenschaften beim Hitzetransfer zu testen:
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Schon zu Beginn des Versuchs kam jedoch ein kleines Problem auf: Das Kohlendioxid (im Volksmund: Kohlensäure) der rot-bräunliche Limonade sprudelte ordentlich beim Eingießen, was den Druck auf die Plastikschläuche so stark erhöhte, dass eine Verbindungsstelle ein Leck bekam.
Nachdem sich der anfangs ungelöste Kohlendioxidgehalt verflüchtigt hatte, konnte der YouTuber dann aber den Testaufbau anschmeißen und gute Temperaturen ablesen.
Maximal 30 Grad Celsius wurden es ohne Rechenlast auf der CPU. Mit einem eingeschalteten Prime95-Stress-Test waren es gerade einmal 75 Grad Celsius. Der Prozessor lief also noch immer unter dem empfohlenen Limit.
Grundsätzlich verhält sich Cola damit laut MrReeyster sehr ähnlich zu herkömmlichem Mineralwasser.
Langzeitfolgen drohen
Dass Cola kurzfristig so gut wie normales Wasser abschneidet, liegt daran, dass es zu Großteilen eben aus Wasser besteht.
Schädlich dürften auf Dauer allerdings die Zusatzstoffe sein. MrReeyster geht zum Beispiel davon aus, dass gelöste Säuren Plastik und Motorik angreifen können.
Problematisch dürfte aber auch der hohe Zuckeranteil sein, der sich mit der Zeit ablagert und vor allem die dünnen Leitungen in den Heatsinks von GPU und CPU sowie von den großen Radiatoren verstopfen dürfte.
Organische Bestandteile, Wasser sowie Hitze dürften nach kurzer Zeit zudem für Schimmelpilz- und Algenbefall sorgen. Dann wird es richtig eklig. Farbstoffe lagern sich außerdem rasch an den Plastikschläuchen ab, die wären nach kurzer Zeit also schon braun eingefärbt.
Das gehört eigentlich in eine Wasserkühlung
Wie der Name verrät, gehört in eine Wasserkühlung am besten destilliertes beziehungsweise entmineralisiertes Wasser. Achtet dabei auf das von Herstellern angegebene Mischverhältnis, da dies die verwendeten Materialien berücksichtigt.
Zumeist wird dann noch ein Biozid oder ein Korrosionsschutz untergemischt, damit sich auf Dauer keine Ablagerungen bilden können. Bei Fertigmischungen sind solche Komponenten in der Regel bereits enthalten.
Dass ihr auf keinen Fall zu Cola und Co. greifen solltet, dürfte jedoch ziemlich selbsterklärend sein. Selbst ohne Beweise von YouTubern, die in Experimenten einfach alles in Wasserkühlungen kippen, was ihnen unter die Augen kommt.
Nutzt ihr eine Wasserkühlung? Welche Flüssigkeit fließt hindurch?
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