Das Nokia Lumia 710ist erst das zweite Nokia-Smartphone, das mit Microsofts Windows Phone 7 als Betriebssystem ausgeliefert wird. Der Hersteller siedelt das Gerät im mittleren Preisbereich an, was das 3,7-Zoll-Handy mit 480 mal 800 Pixeln Auflösung besonders für Einsteiger interessant macht.
Aktuell liegt der Straßenpreis bei etwa 240 Euro ohne Vertrag. Trotzdem ist das kleine Lumia definitiv kein Billig-Handy. Die technischen Daten wie der Single-Core-Prozessor und 512 MByte Arbeitsspeicher entsprechen dem teureren Nokia Lumia 800, Einsparungen nimmt der Hersteller vor allem bei der Verarbeitung, dem Speicherplatz und dem Display vor. Wie schwer das wiegt, untersuchen wir im folgenden Test des Nokia Lumia 710.
Hardware
Angetrieben wird das Lumia 710 von einer Qualcomm Scorpion CPU mit 1,4 GHz, als Arbeitsspeicher stehen 512 MByte zur Verfügung. Die Erklärung für eine Single-Core-CPU ist simpel: Windows Phone 7 unterstützt in der zum Test aktuellen Programmversion nur einen Prozessorkern. Qualcomm liefert mit dem Adreno 205 auch den Grafikchip. Der erste größere Unterschied zum Lumia 800 zeigt sich beim internen Speicher: Statt über 16 GByte hat das Lumia 710 nur knapp über acht GByte. Für den Nutzer stehen davon knapp sechs zur Verfügung, den Rest belegt das Betriebssystem und die vorinstallierten Apps.
In der Praxis macht sich der Single-Core-Prozessor kaum negativ bemerkbar: Wir navigieren flüssig durch die Menüs des Nokia Lumia 710 und das Gerät reagiert flott auf unsere Eingaben. Auch der installierte Browser auf Basis des Internet Explorer 9 zeigt Internetseiten angenehm schnell an.
Abgesehen von LTE, dem noch nicht großflächig verfügbaren Nachfolger der 3G-Netzwerke, verfügt das Lumia 710 mit HSDPA und HSUPA über alle aktuellen Funktechnologien. Je nach Standort und Ausbau der Funkzelle sind im Upload bis zu 5,76 MBit/s möglich, im Download erreicht das Gerät theoretisch bis zu 14,4 MBit/s. WLAN-Verbindungen werden gemäß dem Standard 802.11 b/g/n unterstützt, allerdings nur im 2,4 GHz-Band. Damit liegt das Lumia 710 mit aktuellen Android-Smartphones wie dem Samsung Galaxy S IIoder dem HTC Sensation XLgleich auf. Lediglich das Motorola Razrund das Apple iPhone 4Sfunken auch im deutlich weniger frequentierten 5-GHz-Band.
Display
Das im Lumia 800 eingesetze, hochqualitative AMOLED-Display hat Nokia dem Lumia 710 vorenhalten. Aber das IPS-Display liefert im Test immer noch einen guten Kontrast, knackige Farben und relativ weite Blickwinkel. Die Auflösung liegt bei 480x800 Pixeln, ein für die Bildschirmdiagonale von 3,7 beziehungsweise 9,4 Zentimetern ordentlicher Wert. Der kapazitive Touchscreen wird wie beim iPhone 4S von Gorilla Glas geschützt, einer besonders kratzfesten Abdeckung.
Nokia und Microsoft haben bei der Anpassung des Betriebssystems für das Lumia 710 einen guten Job gemacht. Die virtuelle Tastatur erlaubt auch bei größeren Fingern eine akzeptable Tippgeschwindigkeit. Seltsam sind allerdings die drei Hardware-Tasten am unteren Ende des Smartphones. Über der »Zurück«, »Windows« und »Suchen« liegt ein durchsichtiger Steg aus Plastik, der im Vergleich zu den sonst üblichen Sensortasten billig wirkt.
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