No Man's Sky - Ermittlungsverfahren weist Vorwürfe der irreführenden Werbung zurück

No Man's Sky muss sich oft den Vorwurf anhören, mit irreführenden Bildern und Videos geworben zu haben. Doch ein umfassendes Ermittlungsverfahren hat nun ergeben, dass die Werbung nicht irreführend gewesen sei.

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No Man's Sky haben so einige Spieler als herbe Enttäuschung empfunden: Sie fühlten sich von Hello Games und dem leitenden Entwickler Sean Murray regelrecht betrogen, weil das Spielerlebnis nicht ihren Erwartungen gerecht wurde. Die Beschwerden über vermeintlich nicht im Spiel vorhandene Features, Wesen und Objekte (die aber angekündigt wurden) sorgten letztlich dafür, dass die britische ASA (Advertising Standards Authority) ein Ermittlungsverfahren wegen irreführender Werbung einleitete. Jetzt liegt das Ergebnis dieser Untersuchungen vor: Die britische Aufsichtsbehörde konnte keine irreführende Werbung feststellen.

Dabei geht es in erster Linie um die Steam-Seite von No Man's Sky und die dort gezeigten Trailer sowie Screenshots. Laut Eurogamer betrifft die Entscheidung der Behörde aber trotzdem auch den PlayStation Store. Die Bilder und Videos stellen laut ASA keine irreführende Werbung dar, weil alles so oder so ähnlich auch im Spiel selbst zu finden ist. Die zugehörige Erklärung geht ins Detail und beruht zum Teil auf Material, das Hello Games bereitgestellt hat, zum Teil auch auf einem eigenen Spieldurchlauf der ASA.

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Im Grunde genommen sei die Haupt-Prämisse von No Man's Sky – nämlich der Fokus auf Erkundung sowie die prozedural generierte und fast unendliche Spielwelt – auch in den Werbematerialien mehr als deutlich herausgestellt worden. Darum sei von den Konsumenten durchaus zu erwarten, dass diese verstünden, dass die gezeigten Bilder und Videos repräsentativ für die Inhalte seien, die einem in No Man's Sky begegnen können. Aber durch die grundlegende Beschaffenheit des Spiels könne eben nicht erwartet werden, exakt diese spezifischen Kreaturen, Landschaften, Kämpfe und Strukturen zu sehen.

Nichtsdestotrotz bestätigt die ASA noch einmal, dass es im Spiel durchaus Strukturen, Landschaften, Schlachten und Kreaturen gibt, die denen aus den Werbematerialien sehr nahe kommen. Manche Ereignisse seien zwar sehr selten im Spiel, könnten in der Regel aber trotzdem von jedem Spieler innerhalb eines durchschnittlichen Spieldurchlaufs erlebt werden. Weil die Spielwelt prozedural errechnet wird und so riesig ist, sei es natürlich sehr schwierig, exakt dieselben Szenen aus den Trailern zu reproduzieren.

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Die in den Trailern und auf Screenshots gezeigte Grafik von No Man's Sky sei ebenfalls nicht irreführend gewesen, sondern hänge von dem Computer ab, auf dem No Man's Sky gespielt werde. Mit der nötigen Rechenpower sei es auf jeden Fall möglich, eine Grafik zu erzielen, die die der Trailer übertreffe und denen auf den Screenshots ebenbürtig sei. Auch das Warpen in No Man's Sky war in die Kritik geraten, stellt aber laut ASA keinen Ladebildschirm dar. Die Länge des Warp-Vorgangs hänge außerdem von der Beschaffenheit und Größe des Zielsystems ab.

Das detaillierte Ergebnis der Untersuchung könnt ihr euch hier durchlesen, es lohnt sich. Hello Games dürfen No Man's Sky jedenfalls weiterhin so bewerben wie bisher.

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