Nintendos neue NX-Konsole wird im März 2017 erscheinen, eine offizielle Vorstellung hat es allerdings noch nicht gegeben. Sie wurde zunächst für die E3 2016 im Juni erwartet, danach für die Tokyo Game Show Mitte September, aber alles vergeblich: Nintendo hält sich nach wie vor hartnäckig mit Fakten zurück.
Ein wichtiger Grund für die Zurückhaltung: Angst vor Ideenklau. In den vergangenen Wochen und Monaten haben natürlich trotzdem viele Gerüchte zur NX-Konsole die Runde gemacht, und auch wenn manche davon inzwischen als Fake enttarnt wurden, lässt sich aus den vielen Hinweisen mittlerweile durchaus ein recht genaues Bild der neuen Nintendo-Konsole zeichnen.
Wir fassen die bislang bekannten Infos zur NX zunächst in Stichpunkten zusammen, anschließend gehen wir genauer auf die Hintergründe und die voraussichtlichen Pläne von Nintendo ein. Da es bislang keine offizielle Vorstellung der Konsole gab, sind unsere Angaben ohne Gewähr, auch wenn viele der Eckpunkte wie etwa das Hybrid-Konzept oder der verwendete Nvidia-Chip mittlerweile als äußerst wahrscheinlich anzusehen sind.
Gerüchte zu Nintendos NX-Konsole im Überblick
- Hybrid aus Handheld (Display + Controller) und Heimkonsole (Docking-Station)
- stationäre Docking-Station nimmt Handheld auf und stellt Verbindung zum Fernseher her
- zwei abnehmbare Controller sind seitlich am Handheld untergebracht
- Controller mit Bewegungssensoren und fein abstufbaren Vibrationsmotoren
- möglicherweise Gestensteuerung per integrierter Kamera
- Display-Größe zwischen 5 und 7 Zoll
- Display-Auflösung von 1280x720 Pixel (720p)
- Nvidia Tegra-Chip auf Basis der ARM-Architektur (Tegra X1 oder Tegra X2)
- setzt auf Module (Cartridges) statt auf Discs als Datenträger
- »Games First«-Ansatz, Spielspaß ist Nintendo also wichtiger als hohe Rechenleistung
- möglicherweise VR-Unterstützung
- soll die Wii U nicht ersetzen
- nur bedingt abwärtskompatibel
- möglicherweise Verbindung zu Nintendos »Quality of Life«-Programm
- Unterstützung der Unreal Engine 4 und der Unity Engine
Nintendo unter Zugzwang
Im Jahr 2006 hat Nintendos Wii-Konsole vor allem dank ihrer neuartigen Wiimote-Controller mit Bewegungssteuerung einen regelrechten Hype um die Konsole ausgelöst. Die 2012 erschienene Wii U-Konsole konnte daran bei weitem nicht anknüpfen. Die Gründe dafür sind vielschichtig, der ungewöhnliche »Second Screen«-Controller mit großem Display könnte neben fehlendem Spielenachschub aber durchaus seinen Teil zu den eher ernüchternden Verkaufszahlen der Wii U beigetragen haben.
Auch wenn sich das Nintendo 3DS-Handheld gleichzeitig großer Beliebtheit erfreut und viele seiner Titel hohe spielerische Qualität zu bieten haben (vor allem im Vergleich zu den meisten Android und iOS-Titeln für Smartphones und Tablets), wünschen sich viele Spieler endlich wieder eine revolutionäre Nintendo-Konsole, die all die berühmten Helden von Super Mario über Link bis hin zu den Pokemon zu neuem Leben erwecken lässt. Die Erwartungen an die NX-Konsole sind also groß, sowohl intern als auch extern.
Wie der Erfolg von MiiTomo und Pokemon Go gezeigt hat, kann es Nintendo auch im Jahr 2016 immer noch gelingen, die Spielergemeinde mit einer guten Idee zu begeistern. Letztlich passt es da durchaus ins Bild, dass die Japaner vermutlich sowohl Fans einer stationären Konsole als auch mobile Spieler mit einem einzigen Gerät (beziehungsweise einer einzigen Gerätekombination) gleichermaßen glücklich machen wollen.
Damit das gelingen kann, ist es sehr wichtig, alle Elemente für den stationären und den heimischen Spielspaß in einem Paket mitzuliefern – andernfalls würde ein Schicksal wie das der wenig erfolgreichen PlayStation Vita drohen. Ein Aspekt, der die ersten NX-Gerüchte über zwei separat verkaufte Geräte mit den Namen »Reach« und »Limit« bereits seinerzeit hat unwahrscheinlich wirken lassen (siehe auch unsere damalige Video-Analyse zu diesen Gerüchten).
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