Nintendo möchte die Joy-Cons verbessern, um „Drift“ zu verhindern

Laut Nintendo-Präsident Doug Bowser könnte das Unternehmen die Switch-Controller verbessern, um das Problem mit „Joy-Con-Drift“ in den Griff zu bekommen.

Werden die Joy-Cons bald überarbeitet? Werden die Joy-Cons bald überarbeitet?

Endlich deutet Nintendo an, etwas gegen den seit langem unter Switch-Nutzern grassierenden "Joy-Con-Drift" unternehmen zu wollen. Laut Nintendo of Amerika-Chef Doug Bowser beobachtet das Unternehmen genau, welche Geräte eingeschickt werden und mit welchen Problemen. Das Erlebnis der Nutzer ist für Nintendo essentiell:

"Vor allem anderen wollen wir, dass jeder Nutzer mit der Nintendo Switch und allen Spielen auf der Nintendo Switch ein tolle Erlebnisse hat."

Was ist Joy-Con-Drift? Das Problem mit dem Joy-Con-Drift besteht schon lange. Hierbei löst der Controller eine Bewegung aus, obwohl der Spieler den Analogstick nicht berührt. Dieses Fehler kann einige Titel unspielbar machen. Das Phänomen tritt nicht nur bei der Switch auf, scheint bei der Hybrid-Konsole aber sehr verbreitet zu sein.

Nintendo vor Gericht

Schon im Sommer 2019 handelte der Hardware-Defekt Nintendo in den USA eine Sammelklage ein. Seitdem wurde das Unternehmen in vielen Ländern angeklagt, unter anderem auch in Europa. Teilweise muss sich Nintendo gegen minderjährige Kindern vor Gericht verantworten.

Das ist natürlich keine gute PR für ein als kinderfreundlich bekanntes Unternehmen. Bisher gab es zwar eine Entschuldigung seitens Nintendo, aber noch keine Einsicht, etwas unternehmen zu müssen. Von Anwälten wurde dem Hardware-Hersteller sogar vorgeworfen, den Joy-Con-Drift als "kein echtes Problem" anzusehen.

Löst die Switch Pro das Problem?

Kein Wunder also, dass Nintendo endlich etwas unternehmen möchte, um weitere negative Schlagzeilen zu verhindern. In einem Interview mit Polygon betonte Bowser, wie wichtig es für Nintendo sei, die Kunden zufrieden zu stellen. Deshalb würde man gerade im Fall der Joy-Cons sehr eng mit den Betroffenen zusammen arbeiten.

"Wenn wir auf wiederkehrende Reparaturen schauen, ohne Details nennen zu wollen, gibt uns das die Möglichkeit in Zukunft Verbesserungen vorzunehmen."

Auch wenn Bowser konkrete Versprechen vermeidet, ist es doch gut zu wissen, dass Nintendo bereit ist, an dem Problem zu arbeiten.

Die Frage ist nur, ob die Switch selbst überarbeitete Controller erhält, oder ob Nintendo den Fehler bei einer möglichen Switch Pro beseitigt. Laut Bowser peilt Nintendo mit der Switch einen "normalen" Konsolen-Zyklus an, was ungefähr sieben oder acht Jahren entsprechen würde (die Switch erschien im März 2017). Das schließt aber nicht aus, dass parallel eine Pro-Version existiert.

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