UPDATE: Gratis-Reparatur für die Joy-Con gibt es nicht in Deutschland

Ein internes Memo, das VICE zugespielt wurde, zeigt die geänderten Vorgaben von Nintendos Kundenservice. Joy-Con-Repaturen sind demnach immer gratis und wer Geld gezahlt hat, soll es zurückbekommen.

Offenbar scheint Nintendo in Sachen Drift-Problem den Kunden entgegen zu kommen. Offenbar scheint Nintendo in Sachen Drift-Problem den Kunden entgegen zu kommen.

Update vom 25.07.2019:

Eine Antwort von Nintendo selbst gab es zwar nicht, aber ich habe mich an den deutschen Kundenservice gewandt und direkt nach einer kostenlosen Reparatur der Joy-Con erkundigt.

Von einer derartigen Regelung wusste der Mitarbeiter aber nichts.

Nur bei Garantie: Eine kostenlose Reparatur erfolgt in Deutschland also weiterhin nur bei Garantiefällen, die mit einem Kaufbeleg nachgewiesen werden müssen. Eventuelle Anweisungen, dies zu ändern, hat es bei Nintendo of Europe nicht gegeben. Dies würde auch ähnliche Reaktionen in Frankreich und Großbritannien erklären, wo die jeweiligen Kundendienste weiterhin nach alten Vorgaben arbeiten.

Originalmeldung vom 24.07.2019:

Langsam scheint die Luft eng zu werden für die Nintendo. Die allgemeine Frustration über das Drift-Problem der Joy-Cons nimmt immer weiter an Fahrt auf und zuletzt kam es in den USA sogar zu einer Sammelklage, die Nintendo den Verstoß gegen Kundenschutz-Statuten vorwirft. Die offizielle Reaktion seitens Nintendo - ein Verweis an den Kundensupport - blieb bisher aber eher vage und war für Betroffene wenig hilfreich.

Gratis-Reparaturen für alle: Lenkt Nintendo bei den Joy-Con-Problemen ein?

Offenbar könnte sich der letzte Schritt aber tatsächlich lohnen, falls ihr mit dem berüchtigten Drift-Problem der Nintendo Switch-Controller zu kämpfen habt. Ein Report von VICE berichtet jetzt davon, dass Nintendo die internen Kundenservice-Regularien geändert hat und offizielle Reparaturstellen dazu anhält, sämtliche Reparaturen an eingeschickten Joy-Cons gratis zu bearbeiten.

Und das sogar, wenn die Garantie eigentlich längst abgelaufen ist.

VICE betont, dass die eigenen Kontakte im Kundenservice anonym bleiben, da sie nicht authorisiert sind, über interne Abläufe zu sprechen. Laut dem weitergeleiteten Memo sei es nun aber Anweisung, die eingehenden Joy-Con, ohne groß Fragen zu stellen, kostenlos wieder funktionstüchtig zu machen.

Kein Nachweis mehr nötig: Das ging bislang nur mit Kaufnachweis, um die laufende Garantie zu beweisen - in Zukunft sollen solche Nachweise nicht mehr nötig sein. Alle Kunden, die in der Vergangenheit für eine Joy-Con-Reparatur gezahlt haben, sollen zudem die Möglichkeit bekommen, eine Rückerstattung zu erhalten.

"Kunden werden nicht länger darum gebeten, einen Kaufnachweis zu liefern, wenn sie ihre Joy-Con reparieren lassen wollen. Zusätzlich ist es nicht nötig, den Garantieschutz zu prüfen. Wenn ein Kunde eine Erstattung für eine bereits gezahlte Joy-Con-Reparatur anfragt [...] dann bestätigt die entsprechende Reparatur und erstattet das Geld."

Falls ihr eine Reparatur plant, könnt ihr euch an das offizielle Reparaturportal von Nintendo wenden.

Interessant ist aber, dass im internen Memo kein Wort über die Drift-Probleme der Joy-Con steht. Zwar wird betont, dass man sich über die Beschwerden im Klaren sei, doch eine Beschreibung des Problems oder ein Eingeständnis ist auch hier nicht zu finden.

Noch ist nichts bestätigt: Da Nintendo diese Änderungen im Kundenservice noch nicht offiziell kommuniziert hat, solltet ihr diese Meldung noch mit Vorsicht genießen. Wir haben uns selbst an Nintendo gewandt und nachgefragt, ob es diese Änderungen tatsächlich gibt und wenn ja, ob sie auch für Regionen in Deutschland, Österreich und die Schweiz gelten.

Habt ihr eure Joy-Con schon zur Reparatur einschicken lassen?

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