Netflix ist es egal, ob Ihr euer Abonnement kündigt: 61% aller Kunden kehren nach Kündigungswelle zum Dienst zurück

Als Reaktion auf die letzten Preiserhöhungen gab es eine Kündigungswelle bei Netflix. Wie sich zeigt, kehrten die meisten Leute aber schnell wieder zurück.

Netflix ist für viele mittlerweile zum TV-Ersatz geworden. Netflix ist für viele mittlerweile zum TV-Ersatz geworden.

In den vergangenen Jahren scheinen die meisten Streaming-Services ihre "Angst" vor Preiserhöhungen nahezu komplett verloren zu haben. Netflix hat beispielsweise erst im April 2024 neue Preise vorgestellt, nur um Anfang 2025 direkt nochmal nachzulegen.

Die Reaktionen in den sozialen Medien fallen dabei größtenteils gleich aus. Viele User beschweren sich lautstark und kündigen an, den Service endgültig zu verlassen. Trotzdem steigen die Preise weiter. Langzeit-Daten zeigen, woran das liegen könnte.

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Der Abschied ist nur selten von Dauer

Darum geht's: Die Analyse-Firma Antenna hat Daten zu den Abo-Zahlen von Streaming-Diensten wie Netflix, Disney+ oder Apple TV+ vorgestellt. Die Daten zeigen, dass Netflix sich bei Preiserhöhungen kaum Sorgen um die Kundschaft machen muss.

Zwar folgt auf jede Preiserhöhung tatsächlich eine signifikante Kündigungswelle, innerhalb von nur sechs Monaten kommen aber knapp 50% dieser User wieder zurück. Nach einem Jahr sind sogar 61% der Kund*innen wieder an Bord.

Netflix verdient also durch die Preiserhöhung mehr an den Usern, die nicht kündigen, und gewinnt stetig verlorene Abonnent*innen zurück. Die Zahl der Dauer-Abos ist bei Netflix zudem so groß wie bei keinem anderen Anbieter.

Ähnlich, wenn auch nicht ganz so ausgeprägt, stellt sich die Situation bei anderen Diensten dar. Im Schnitt kehren hier etwa 34% der User innerhalb eines halben Jahres, und knapp 45% nach 12 Monaten zurück.

Woran liegt das? Diese Frage ist nur schwer zu beantworten. Natürlich verteilt Netflix Neuerscheinungen clever über das Jahr, sodass es immer eine neue Serie, Staffel oder einen neuen Film gibt, der die User dann doch wieder zum Abo bewegt.

Zudem haben sich wohl mittlerweile einfach viele Menschen an Netflix und Co. als Ersatz für das reguläre Fernsehen gewöhnt. Wer nach Jahren des Streamings einen Film im Free-TV guckt und regelmäßig von nervigen Werbepausen herausgerissen wird, dürfte ebenfalls eher geneigt sein, in den sauren Apfel zu beißen und die höheren Preise doch zu akzeptieren.

Wie viele Streaming-Dienste habt ihr aktuell abonniert? Findet ihr die aktuellen Preise fair?

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