Vorsicht Lawine
Ein weiterer Halt auf Jacks Trip sind die verschneiten Berghügel des Unabhängigkeitspasses im Westen des US-Bundesstaats Colorado. Dieser unfreundliche Ort ist die perfekte Umgebung für den neuen Survival-Modus. Hier liefert sich der Bleifuß ein adrenalingeschwängertes Kopf-an-Kopf-Rennen mit einem Kontrahenten. Doch der ist bei weitem nicht das einzige Problem, denn dummerweise hat sich auch noch eine Lawine gelöst, und die ist drauf und dran, die beiden Fahrer auf unschöne Weise aus dem Rennen um die 25 Millionen ausscheiden zu lassen. Also muss Jack sein ganzes fahrerisches Können aufbringen und sich neben seinem Gegner auch noch um herab fallende Felsen und Eismassen kümmern. Schlussendlich kann er dem Sensenmann aber von der Schippe springen und rettet sich gerade so in einen schützenden Tunnel. Allerdings müsste sich Jack gar keine großen Sorgen machen, denn schließlich fährt er dieselben unzerstörbaren Karren wie seine Kollegen in Need for Speed: Hot Pursuit: Die Autos zeigen zwar Spuren der Zerstörung, wie Dellen, Kratzer oder wegsplitternde Teile, ein richtiges Schadensmodell, das sich auf das Fahrverhalten auswirkt, gibt es aber in Need for Speed: The Run nicht.
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Jetzt muss ich auch noch laufen
Aber nun zu den Zu-Fuß-Einlagen, die Need for Speed: The Run von der Masse der Arcade-Rennspiele abheben soll. Während des Spiels kommt es immer wieder zu geskripteten Ereignissen, die Jack dazu zwingen, das Cockpit zu verlassen. So rammt zum Beispiel in Chicago ein Fahrzeug die Seite seiner Karre. Das Ergebnis: Totalschaden. Der rasende Kleinganove wird aus dem Auto geschleudert -- und was dann folgt, ist eine wilde Verfolgungsjagd mit der Polizei über die Dächer Chicagos. Allerdings sind diese Passagen reine Quick-Time-Events. Ihr drückt also im richtigen Moment den angezeigten Knopf, und Jack springt spektakulär über einen Abgrund oder lässt einen der Wachmänner Bekanntschaft mit seiner harten Faust machen. Durch die festen Kameraperspektiven und die geskripteten Ereignisse sind die Zu-Fuß-Einlagen zwar spektakulär inszeniert, die klassischen Autorennen machen aber deutlich mehr Spaß.
Was für eine Aussicht
Grafisch ähnelt Need for Speed: The Run seinem Bruder im Geiste, Hot Pursuit. Das ist aber nicht weiter schlimm, schließlich ist der Raser von Criterion Games ein ziemliches Grafik-Brett. Dazu kommen immer wieder Momente, bei denen dem Spieler der Unterkiefer herunterklappt. So kann man die Wucht der herunterkommenden Lawine fast schon spüren, und wenn Jack in der Death-Valley-Strecke über einen größeren Berg fährt und auf die weite Ebene vor sich blickt, kommen romantische Gefühle auf. Diese Momente sind es, in denen die Frostbite-2-Engine, die auch in Battlefield 3 zum Einsatz kommt, ihre virtuellen Muskeln eindrucksvoll spielen lässt.
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