Dass Der Herr der Ringe: Gollum ein Flop für den deutschen Entwickler Daedalic war, dürfte wohl die wenigsten überraschen. Auf Metacritic kommt die PS5-Fassung des Spiels gerade mal auf eine Wertung von 34 und einen User-Score von 1.1 Punkten. Auch der GamePro-Test nennt es ein Spiel, das Herr der Ringe-Fans nicht verdient haben.
Auf Daedalic selbst hat das offenbar große Auswirkungen. Wie der Publisher in einer Pressemitteilung bekannt gegeben hat, wird die interne Spiele-Entwicklung am Standort Hamburg aufgegeben. (via GamesWirtschaft)
Keine eigenen Spiele von Daedalic mehr
Das heißt natürlich nicht, dass es Daedalic Entertainment in Zukunft nicht mehr geben wird. Das Unternehmen will dann allerdings nicht mehr selbst entwickeln, sondern sich ausschließlich auf das Publishen von Spielen fokussieren – im laufenden Geschäftsjahr seien "acht vielversprechende Releases" in Planung.
Die Hamburger Entwicklungsabteilung ist damit die letzte des Unternehmens, die geschlossen wird. Bereits Ende 2020 wurden schon die Studios in Nordrhein-Westfalen und München aufgelöst.
Das bedeutet entsprechend auch, dass die Arbeit an laufenden Spieleentwicklungen eingestellt wird. Bislang hat das Studio an einer Fortsetzung für Der Herr der Ringe: Gollum gewerkelt, die seit Mitte 2022 in Arbeit ist.
Auch wenn Gollum nicht direkt als Grund genannt wird, ist es naheliegend, dass der Flop von Daedalics letzten Titeln maßgeblich zur Entscheidung beigetragen hat. Auch Die Säulen der Erde von 2017 und das eingestellte Early Access-Spiel A Year of Rain hatten wenig Erfolg.
Wie geht es jetzt weiter?
Auch wenn die laufende Spieleentwicklung eingestellt wird, bedeutet es nicht komplett das Ende für Daedalic-Marken. Deponia-Fans können zumindest aufatmen, der neueste Teil der Reihe Surviving Deponia wird nämlich vom externen Entwicklerstudio Atomic Torch entwickelt.
Wir wünschen allen Mitarbeiter*innen, die von der Schließung der Entwicklungsabteilung betroffen sind viel Erfolg auf ihrem weiteren Weg und für die Zukunft.
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