Dass Mortal Kombat X bei den deutschen Prüfstellen nicht unbedingt auf viel Gegenliebe stoßen würde, war bereits abzusehen. Alleine der Gewaltfokus des Gameplays und die explizite Darstellung von Verletzungen und brutalen Tötungen der menschlichen und menschenähnlichen Gegner dürfte die Unterhaltungssoftware Selbstkontrolle (USK) davon abhalten, überhaupt eine Alterseinstufung vorzunehmen.
Da auf der anderen Seite auch der Entwickler Netherrealm Studios und der Publisher Warner Bros. Interactive nicht bereit sind, das Spiel seiner populären Merkmale zu berauben und es im Gewaltgrad an den deutschen Markt anzupassen, wird Mortal Kombat X wohl nun offiziell erst gar nicht auf dem deutschen Markt veröffentlicht.
Das melden jedenfalls mittlerweile diverse Online-Händler. Das Software-Versandhaus okaysoft.de schreibt in einem aktuellen Newsletter beispielsweise, dass Warner Bros. das Spiel hierzulande nicht anbieten wird. Interessierte Spieler aus Deutschland werden also auf die internationale PEGI-Fassung von Mortal Kombat X zurückgreifen müssen - solange diese nicht durch die Bundesprüfstelle für jugendgefährdende Medien (BPjM) indiziert wird.
Beim Online-Versandhändler Amazon wird derzeit übrigens ebenfalls nur die PEGI-Version des Spiels angeboten. Auf der digitalen Gaming- und Vertriebsplattform Steam kann mit einer deutschen IP-Adresse gar nicht erst auf die entsprechende Produktseite von Mortal Kombat X zugegriffen werden. Laut steamdb.info wird es zudem nicht möglich sein, das Spiel nach Deutschland zu verschenken und mit einem deutschen Nutzer zu tauschen.
Sollte es beim Ausbleiben der Alterseinstufung durch die USK bleiben, wäre eine spätere Indizierung oder gar die Beschlagnahmung von Mortal Kombat X durchaus möglich. Ungewöhnlich wäre das für die Prügelspielreihe aber nicht: Zwei 1997 und 2006 veröffentlichte Ableger der Serie landeten hierzulande ebenfalls auf dem Index.
Mortal Kombat X wird offiziell am 14. April 2015 veröffentlicht. Spieler aus Deutschland müssen dann wohl auf Import-Versionen zurückgreifen. Warner Bros. hat sich bisher aber noch nicht dazu geäußert, wie man mit dem deutschen Markt und der möglicherweise drohenden Indizierung umzugehen gedenkt.
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