2006 hatte das Entwicklerstudio Bethesda Softworks die durchaus clevere Idee, nachträglich noch etwas Geld mit seinem Vollpreis-Titel The Elder Scrolls 4: Oblivion zu verdienen - und zwar durch den Verkauf von virtuellen Pferderüstungen. 2,49 US-Dollar verlangte das Unternehmen damals von Spielern des Fantasy-Rollenspiels dafür, dass diese ihren Reittieren in der Singleplayer-Spielwelt einen individuelleren Touch verleihen durften.
Bei einem Großteil der Oblivion-Fans kam dieser sogenannte Premium-Inhalt aber alles andere als gut an. Auch wenn der DLC-Kauf in diesem Fall keineswegs verpflichtend war, sah man die moralischen Grenzen kostenpflichtiger In-Game-Inhalte spätestens an dieser Stelle verletzt. Die einhellige Meinung: Der heftige Preis des Plugins stehe in keinem Verhältnis zu seinem äußerst dürftigen Gegenwert.
Beim Entwicklerteam zeigte man sich jedoch wenig einsichtig. Es handele sich ja lediglich um optionale Zusatzleistungen und nicht um Verpflichtungen. Wer die Zusatzinhalte also nicht haben wolle, müsse sie auch nicht kaufen, hieß es in einer der vielen Stellungnahmen. Und so veröffentlichte Bethesda später noch weitere Mini-Bezahl-Inhalte, von denen jedoch lediglich der 1,89 US-Dollar teure The Vile Lair überzeugen konnte.
Trotz der damals vehementen Kritik an der Nutzlosigkeit derartiger DLCs setzte sich der Siegeszug der Mikrotransaktionen in den Folgejahren ungehindert fort - und unsinnige oder nutzlose Bezahl-Inhalte für Singleplayer-Spiele sind schon lange keine Seltenheit mehr. Die kostenpflichtigte Pferderüstung für The Elder Scrolls 4: Oblivion hat vor zehn Jahren also quasi einen Trend begründet.
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