Google hat auf der GDC 2019 den Streaming-Dienst Stadia vorgestellt. Dieser soll es möglich machen, Spiele in 4K und mit 60 FPS auf nahezu jedes Gerät zu übertragen, das ein Display hat. Auch Microsoft hat in der Vergangenheit ähnliche Pläne für Xbox Live verlauten lassen.
Xbox-Chef Phil Spencer reagierte auf Googles Keynote mit einer Email, die Thurrott (via VG247) vorliegt. Er sieht in Stadia einen Beleg dafür, dass sich auch Microsoft auf dem richtigen Weg befindet. Überrascht habe ihn der neue Konkurrent nicht.
"Ihre Ankündigung ist eine Bestätigung für den Weg den wir vor zwei Jahren eingeschlagen haben.
Es gab keine großen Überraschungen in ihrer Ankündigung, allerdings war ich der YouTube-Einbindung, der Nutzung des Google Assistants und dem Wlan-Controller beeindruckt."
Trotzdem sieht er Microsoft in einer guten Position, um gegen Google bestehen zu können. Das Unternehmen habe "einen sicheren Stand" im Wettbewerb um die "2 Milliarden Spieler auf dem Planeten".
Was ist Google Stadia?
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Wie genau das Xbox-Angebot aussehen wird, sollen wir noch in diesem Jahr erfahren. Google habe den großen Auftritt nun hinter sich, Microsoft habe "noch einige Monate bis zur E3, wenn wir unseren großen Auftritt haben".
Zum Schluss motiviert Spencer noch einmal sein Team. Inhalte, Community, das Cloud-Team und die passende Strategie seien bereits vorhanden. Nun ginge es nur noch um die Ausführung. Nach der Ankündigung von Stadia sei diese umso wichtiger.
Was plant Microsoft mit xCloud & Xbox Live?
Streaming für Videospiele ist schon seit einigen Monaten mehr und mehr im Gespräch. Auch Microsoft hat sich in der Vergangenheit klar für eine Ausrichtung auf diesen Weg ausgesprochen.
Im Herzen ihrer Strategie steht der eigene Dienst, der bisher unter dem Namen "xCloud" gehandelt wird. Was das Ziel ist, hat CEO Satya Nadella bereits sehr deutlich formuliert. Es soll nicht weniger als "das Netflix für Gaming" werden.
Wie ist Microsoft aufgestellt? Der Grund dafür, warum sich Spencer nun gute Chancen ausrechnet, liegt in der hohen Verbreitung von Xbox Live, der Xbox One und Windows 10.
Ebenfalls auf der GDC 2019 hält Microsoft eine Präsentation für Entwickler. Hier soll ein Tool vorgestellt werden, mit dem Entwickler ihre Spiele auf Xbox, Switch, Mobile und PC leichter verbinden können.
Erste Anzeichen für die Verbreitung des Online-Services Xbox Live gibt es bereits. Nach Minecraft kommt nun auch der ehemalige Xbox-Exklusivtitel Cuphead auf die Nintendo Switch, mitsamt Support für den Microsoft-Dienst.
Warum Streaming? Der Grund dafür, warum sich der Konzern von der klassischen Konsole abwenden will, liegt auch daran, dass sich den eigenen Angaben nach mit Konsolen kein Geld mehr machen lasse.
Der Markt verlagere sich immer weiter zum Verkauf von Abo-Services und Zugängen zu Spielen. Hardware-Verkäufe würde mittlerweile keine große Bedeutung mehr haben.
Kein Umschwung über Nacht. Es bleibt abzuwarten, wie sich xCloud und Stadia entwickeln werden. Ein bisschen dauern wird es aber noch, denn die nächste Konsolen-Generation in Form von Playstation 5 und Xbox Scarlett kommt definitiv noch.
Mit mindestens zwei treibenden Kräften im Streaming-Markt wird dieser aber ziemlich sicher an Bedeutung gewinnen. Auch andere Unternehmen wie Amazon haben bereits ihr Interesse an Cloud-Gaming bekundet.
Google Stadia soll noch 2019 erscheinen. Mehr zur Microsoft xCloud erfahren wir auf der E3 im Juni.
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