Mass Effect: Andromeda - Lohnen sich große Singleplayer-Titel noch?

Aktuell ist der Singleplayer oft nur noch nettes Beiwerk, BioWare setzt mit Spielen wie Mass Effect: Andromeda aber weiterhin voll auf den Einzelspieler. Ist das überhaupt noch zeitgemäß?

Mass Effect: Andromeda ist ein Singleplayer-Spiel. Lohnt sich das in diesem Ausmaß überhaupt noch für BioWare? Mass Effect: Andromeda ist ein Singleplayer-Spiel. Lohnt sich das in diesem Ausmaß überhaupt noch für BioWare?

Egal ob For Honor, Rainbow Six: Siege oder Battlefield 1, oft ist der Einzelspielermodus heutzutage nur noch nettes Beiwerk und den Vollpreis längst nicht mehr wert. Bei BioWare ist das anders: Auch wenn Spiele wie Mass Effect: Andromeda einen Multiplayer haben, setzen sie primär auf Singleplayer.

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Wir haben den Mass-Effect-Producer Fabrice Condominas gefragt, ob ein reines Singleplayer-Spiel heutzutage überhaupt noch zeitgemäß ist:

"Es wird wahrscheinlich immer einen Platz für Singleplayer-Spiele mit epischen Geschichten und echten Gefühlen geben. Der Multiplayer ist auch extrem wichtig und für viele Spieler ein Grund, bestimmte Spiele zu spielen, aber ich denke nicht, dass wir Singleplayer-Spiele jemals ganz verlieren werden. Ich hoffe zumindest nicht! Wir haben es im Feedback zu Dragon Age: Inquisition gesehen, das die Fans dafür geliebt haben, dass es bewiesen hat, dass Storytelling immer noch sehr wichtig ist."

Mass Effect: Andromeda - Kommentiertes Video stellt das Kampf- und Skillsystem vor Video starten 5:31 Mass Effect: Andromeda - Kommentiertes Video stellt das Kampf- und Skillsystem vor

"Es wird immer einen Platz für Singleplayer geben"

Laut Condominas besteht also auch heute noch eine große Nachfrage nach großen Geschichten in Spielen. Und Spiele wie Pillars of Eternity 2 geben ihm Recht: Das Oldschool-Rollenspiel soll wie der Vorgänger stark von seiner Geschichte leben und hat mit seiner Crowdfunding-Kampagne auf Fig über 3 Millionen eingenommen. Damit gehört die Kampagne zu den drei erfolgreichsten der letzten zwölf Monate.

Auch in Andromeda soll die Geschichte wieder eine wichtige Rolle spielen, hier habe man auch aus der Kritik zu Dragon Age: Inquisition gelernt. Vor allem die Nebenmissionen sollen im Vergleich sehr viel bedeutsamer für die Hauptstory und hochwertiger sein, als Vorbild haben sich die Entwickler The Witcher 3 genommen. Besonders für die wichtigen Loyalty Missions, die man so ähnlich schon aus Mass Effect 2 kennt.

Mehr als leere Hüllen

Die Begleiter sind mit Charakteren wie dem Kroganer Drack oder der geheimnisvollen Cora Harper aber diesmal völlig neu. BioWare habe deshalb besonderen Wert auf das Charakterdesign gelegt, um dem Spieler die neue Crew emotional näher zu bringen:

"Es [das Charakterdesign] ist sehr wichtig! Unser Ziel bei jedem Charakter ist, dass er im Gedächtnis bleibt. Das wollen wir über die vielen kleinen Momente zwischen den Missionen erreichen. Ich denke, der Schlüssel dazu ist eine gute Mischung aus interessanter und einzigartiger äußerer Gestaltung, zusammen mit einer interessant geschriebenen Persönlichkeit mit Eigenschaften und Dialogen, die diese unterstützen."

Auch wenn das neue Mass Effect kein typisches Open-World-Spiel ist, war eine weitere große Herausforderung, eine handgemachte Welt zu erschaffen, die sich trotz ihrer Größe lebendig anfühlt. Jeder Planet sollte Condominas zufolge genauso denkwürdig wie die Figuren sein und seine eigene Geschichte erzählen - anders als in Mass Effect 1 also, wo die erkundbaren Planeten sich kaum voneinander unterschieden.

Ob das Konzept aufgeht, wird sich am 23. März zeigen, wenn Andromeda für PC, PS4 und Xbox One veröffentlicht wird.

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