Das Rollenspiel: komplexer als im Vorgänger
Nachdem wir den Kloß im Hals runtergeschluckt haben, wollen wir uns das Charaktermenü genauer anschauen. Das fällt komplexer aus als in Mass Effect 2. So besitzt jede Heldenklasse nun acht Talente, die sich durch Levelaufstiege in bis zu sechs Stufen ausbauen lassen.
Der Clou dabei: Ab Stufe 3 müssen wir uns bei jeder Fertigkeit für eine von zwei Spezialisierungen entscheiden. Dem Adrenalinstoß des Soldaten etwa können wir entweder mehr Wucht verpassen oder dessen Wirkungskreis erweitern. Und das Talent »Kryo-Munition« erlaubt längere Einfrier-Phasen bei getroffenen Gegnern oder die Ausrüstung aller Crew-Mitglieder mit den praktischen Eisgeschossen. Das mag Rollenspiel-Puristen zwar weder innovativ noch sonderlich vielseitig erscheinen, eine Steigerung zum Vorgänger ist das neue Charaktersystem aber allemal. Insbesondere weil es zum Herumprobieren einlädt, denn investierte Fertigkeitenpunkte lassen sich jederzeit zurücksetzen und neu verteilen. So entfällt auch die Gefahr, seinen Shepard und dessen KI-Kollegen zu »verskillen«.
Noch mehr Spezialisierungs-Tüftelei erlauben die neuen Werkbänke, über die Shepard immer mal wieder stolpert. Hier können wir unsere Waffen mit Upgrades, die wir in Kisten oder bei erledigten Feinden finden, nachhaltig und vor allem sofort, also direkt im Gefecht aufwerten. Praktisch, denn so müssen wir nicht mehr wie bisher erst auf unser Schiff, die Normandy, zurück, um bessere Ausrüstung einsetzen zu können.
Allerdings wird sich erst noch zeigen müssen, wie motivierend das Basteln an den eigenen Knarren ausfällt. In Sachen Item-Vielfalt hatte sich das erste Mass Effect (im zweiten Teil gab es keine Waffen-Upgrades) ja nicht gerade mit Ruhm bekleckert. Dennoch steckt in Mass Effect 3 schon jetzt mehr Rollenspiel drin als im Vorgänger. Und das ist doch eine gute Nachricht.
Nur angemeldete Benutzer können kommentieren und bewerten.
Dein Kommentar wurde nicht gespeichert. Dies kann folgende Ursachen haben:
1. Der Kommentar ist länger als 4000 Zeichen.
2. Du hast versucht, einen Kommentar innerhalb der 10-Sekunden-Schreibsperre zu senden.
3. Dein Kommentar wurde als Spam identifiziert. Bitte beachte unsere Richtlinien zum Erstellen von Kommentaren.
4. Du verfügst nicht über die nötigen Schreibrechte bzw. wurdest gebannt.
Bei Fragen oder Problemen nutze bitte das Kontakt-Formular.
Nur angemeldete Benutzer können kommentieren und bewerten.
Nur angemeldete Plus-Mitglieder können Plus-Inhalte kommentieren und bewerten.