Und hier ist der komplette Test:
Spider-Man ist zurück! Doch anders als im 2018 erschienenen Erstling ist Peter Parker in Marvel's Spider-Man 2 nicht mehr allein unterwegs, sondern schwingt sich jetzt gemeinsam mit seinem Spinnenkumpan Miles Morales durch die Häuserschluchten von New York City. Das Duo muss es diesmal mit einer neuen Superschurkenriege aufnehmen, darunter Kraven The Hunter, Lizard und Venom.
Wir haben Insomniac Games' neuestes Open World-Abenteuer bereits 90 Minuten lang angespielt und verraten euch, warum uns mit dem PS5-Titel mehr erwartet als ein bloßer Aufguss von Marvel's Spider-Man und Miles Morales.
Marvel's Spider-Man 2 - Die Eckdaten:
- Release: 20. Oktober 2023
- Plattform: PS5 (exklusiv)
- Entwicklerstudio: Insomniac Games
- Wie lange wir angespielt haben: Rund 90 Minuten
Die Preview in Video-Form hier:
Schwingend und gleitend durch die Häuserschluchten
Größer, aber nicht zu groß: Marvel's Spider-Man 2 schickt uns wie die beiden Vorgänger erneut in der Open World von New York City auf Verbrecherjagd. Dabei sind wir diesmal allerdings nicht nur im Betondschungel von Manhattan unterwegs, sondern toben uns auch in Queens und Brooklyn aus.
Damit vergrößert sich die Spielwelt im Vergleich zum ersten Teil noch einmal deutlich, kommt uns beim ersten Blick auf die Map allerdings nicht erschlagend weitläufig vor. Also keine Bange: So riesig wie beispielsweise Assassin's Creed Valhalla fällt die Superheldenspielwiese nicht aus.
Übrigens, was Teil 1 so großartig macht, lest ihr in unserem dazugehörigen Test:
Schwungvoll unterwegs: Natürlich bewegen wir uns diesmal wieder mithilfe unserer Spinnennetze darin fort und schwingen uns so stylisch durch New Yorks Betonklötze wie eh und je. Das macht sogar noch mehr Spaß als im ersten Teil, weil im PS5-exklusiven Sequel wie schon in Miles Morales die adaptiven Trigger des DualSense das Schwinggefühl verfeinern, indem wir jedes Mal einen kleinen Widerstand im rechten Trigger spüren, wenn wir ein Netz abschießen.
Neu sind die Webwings, auf die sowohl Miles als auch Peter zurückgreifen. Dabei handelt es sich um kleine Spinnennetzflügel, die wir auf Knopfdruck ausfahren, um durch die Häuserschluchten zu gleiten.
Die Webwings erfordern beim Anspielen wegen der invertierten Steuerung etwas Eingewöhnungszeit und gehen nicht ganz so simpel von der Hand wie das Schwingen. In der fertigen Version wird sich das aber sicher in den Optionen ändern lassen. Haben wir das Gleiten aber erst einmal verinnerlicht, dann legen wir hier weite Strecken besonders schnell zurück. Manövrieren wir die Spinnenhelden dabei durch Luftströme, die wir überall in der Spielwelt verteilt finden, düsen wir dank des Boosts so pfeilschnell durch die Lüfte, dass uns das Adrenalin so richtig durch die Adern schießt.
Wer noch schneller in der Open World vorankommen will, kann übrigens auch die Schnellreisefunktion nutzen, die dank PS5-SSD fast ohne Ladezeiten auskommt. Aber ganz ehrlich: Peters und Miles' Luftakrobatik-Moves steuern sich so intuitiv und fühlen sich so stylisch an, dass wir Fast Travel für die reinste Verschwendung halten.
Wie ihr durch New York mit euren Fähigkeiten schwingt, könnt ihr euch hier im Gameplay anschauen:
Kämpfe mit mehr Möglichkeiten
Das Kämpfen funktioniert im Grunde ebenfalls so wie in den beiden Vorgängern. Wie gewohnt setzen wir unseren Gegnern mit blitzschnellen Schlägen und Tritten zu, springen wie ein Flummi von Feind zu Feind und lassen unseren Combo-Zähler in die Höhe schießen. Gegnerischen Angriffen weichen wir gleichzeitig mit Hechtsprüngen aus oder ganz neu: parieren feindliche Attacken mit dem richtigen Timing.
So weit, so bekannt. Jedoch hat Insomniac auch in Sachen Kampf etwas tiefer in der Trickkiste gewühlt und dabei brandneue Fähigkeiten für Miles und Peter ausgegraben.
Aber zunächst einmal: Peter und Miles sind zwei komplett unterschiedliche Charaktere mit individuellen Spinnenanzügen:
- Peter trägt standardmäßig* jetzt den schwarzen Symbiotenanzug (Venom), der nicht nur eine große Rolle in der Story spielen wird, sondern dem Helden auch brandneue, mächtige Fähigkeiten verleiht.
- Miles trägt standardmäßig* hingegen seinen klassischen schwarzen Anzug und setzt im Kampf auf seine Elektrofähigkeiten.
Freischaltbare Anzüge en masse!
*Warum wir "standardmäßig" schreiben? Weil ihr die Anzüge wie schon in den vorherigen beiden Teilen später wechseln könnt.
Diesmal gibt es 65 Spinnenkostüme, die wir freischalten, indem wir Aktivitäten in der Open World erledigen und dadurch bestimmte Materialien und Tokens sammeln. Jeder Anzug kommt zusätzlich in unterschiedlichen Stilen bzw. Farben, die wir ebenfalls freischalten können. Die neuen Fähigkeiten der Helden bleiben allerdings erhalten. Heißt, ihr könnt Peter beispielsweise in sein rot-weiß-blaues Kostüm aus dem Erstling stecken, dabei greift er aber trotzdem auf seine neuen Venom-Moves zurück.
Falls ihr euch zurückerinnern wollt, welche Anzüge es im ersten Teil gibt, dann findet ihr hier eine Übersicht dazu:
Wir weisen den beiden Spinnenmännern jetzt jeweils bis zu vier Spezialattacken zu, die wir während der Prügeleien mit L1 in Kombination mit einem der vier Buttons aktivieren. Die Moves verfügen über einen Cooldown, lassen sich nach einigen verstrichenen Minuten im Kampf also wiederholt einsetzen.
Mit Peters "Symbiote Beast" lassen wir beispielsweise mehrere riesige Venom-Stacheln aus seinem Anzug entspringen und reißen so mehrere Feinde im Umkreis von fünf Metern auf einmal um. Dank "Symbiote Jank" greifen wir hingegen bis zu drei Gegner gleichzeitig mit unseren mächtigen Venom-"Netzen" und schmettern sie gewaltvoll zu Boden.
Peter ist also der Haudegen der beiden Spideys, Miles' Fähigkeiten sind hingegen eher auf Schnelligkeit und Agilität ausgelegt: Durch "Venom Jump" springen wir mit dem jungen Spinnenmann hoch in die Luft und reißen dank eines Elektroschocks Widersacher in der Nähe mit hoch. Die betäuben wir damit gleichzeitig und können dann in der Luft weiter auf sie einprügeln. Mit "Venom Smash" schlagen wir einmal kräftig auf den Boden und lösen damit eine blitzschnelle Schockwelle aus, die Feinde im Umkreis zu Boden reißt.
Die neuen Spezialfähigkeiten sehen dank der technisch beeindruckenden Effekte nicht nur verdammt gut aus, sondern fühlen sich dank des großartigen Trefferfeedbacks auch verdammt mächtig an. Letztendlich verleihen sie dem ohnehin schon kreativen und spaßigen Kampfsystem zusätzliche Tiefe, indem sie uns mehr Optionen geben, New York Citys Badguys zu Brei zu hauen.
Wechsel zwischen Peter und Miles im Stile von GTA
Im Rahmen unserer Preview-Session haben wir uns an einer Handvoll Hauptmissionen entlang gehangelt und konnten dabei nicht frei zwischen Peter und Miles wechseln. Im Laufe der Story ist festgelegt, wen von den beiden Spinnenhelden wir gerade spielen. Ergibt auch Sinn: Mal dreht sich die Geschichte ein Stück weit mehr um Peter, mal etwas mehr um Miles.
Beim freien Erkunden der Open World, sprich außerhalb des Hauptpfades, soll es allerdings möglich sein, via Tastendruck frei zwischen den Protagonisten zu wechseln, ähnlich wie beispielsweise in GTA 5. Dank SSD soll das quasi nahtlos, also ohne spürbare Ladezeiten geschehen, allerdings konnten wir das beim Anspielen nicht selbst austesten.
Storymissionen mit Abwechslung pur (bis jetzt)
Im Laufe unserer Preview-Session haben wir einen kleinen Teil der Hauptgeschichte miterlebt und sind begeistert, wie abwechslungsreich Marvel's Spider-Man 2 dabei ausfällt: Während unserer Anspiel-Demo löschen wir beispielsweise ein Feuer in Harry Osborns Labor, indem wir mithilfe von Peters Spinnennetzen Wasserrohre von den Wänden reißen, und verprügeln anschließend einen Pulk von Kravens Schergen. Kurze Zeit später müssen wir für Miles' Familie ein besonderes Musikinstrument besorgen, das von Schurken gestohlen wurde, und schleichen uns dafür mit dem Spider-Bot durch eine Lagerhalle.
Gegen Ende unserer Demo liefern sich die beiden Spideys eine actionreiche Verfolgungsjagd mit Kravens Handlangern auf dem Hudson River: Als Miles schalten wir zunächst nach und nach die Jetskis unserer Feinde aus, indem wir nah genug an sie heranschwingen. Anschließend steckt uns das Spiel direkt in den schwarzen Venom-Anzug von Peter und wir jagen einem Helikopter hinterher, den wir vom Himmel holen müssen.
Das Ganze spielt sich so rasant und actionreich, dass wir denken, wir sind Teil eines Superhelden-Blockbusters. Natürlich haben wir bislang nur einen kleinen Teil der Hauptgeschichte gesehen, hoffen aber inständig, dass Marvel's Spider-Man 2 bis zum Schluss so fesselnd bleibt.
Das untere Video führt euch die Verfolgungsjagd auf dem Hudson-River noch einmal vor Augen:
Was wir bislang von der Open World gesehen haben
Und wie sieht's in Sachen Open World-Aktivitäten aus? Während unserer Session haben wir folgende Nebenaufgaben entdeckt:
- Fotos von speziellen Sehenswürdigkeiten in New York schießen – im Grunde eine simple Sammelaufgabe.
- Feindesgruppen ausschalten (zum Beispiel eine Gruppe von Kravens Gefolgsleuten, die sich auf dem Dach eines Hochhauses verschanzen) – klassische Kampfherausforderungen also.
- Drohnen verfolgen: Mithilfe unseres Webwings fliegen wir blitzschnellen Drohnen hinterher und müssen dabei möglichst dicht hinter dem Gerät bleiben, um eine bestimmte Menge an Daten zu sammeln. Hier wird also unser Geschick beim Gleiten auf die Probe gestellt.
Wie in den vorherigen beiden Spidey-Spielen erleben wir beim Erkunden der Spielwelt außerdem regelmäßig "Crime Events", die zufällig auf der Map auftauchen. So müssen wir beispielsweise eine Gruppe von Robotern erledigen, die im Central Park patrouillieren, oder ein gestohlenes Auto verfolgen, indem wir hinterher schwingen und es mithilfe unserer Netze stoppen.
Wirklich cool fanden wir bislang aber nur die Drohnenverfolgungsjagden. Natürlich werden im finalen Spiel noch weitere Open World-Aktivitäten auf uns warten, in die Insomniac hoffentlich genauso viel Liebe und Kreativität fließen lässt wie in die Hauptstory. Bloße Sammelaufgaben und Kampfherausforderung wären uns definitiv zu wenig, auch wenn die Rangeleien an sich natürlich Spaß machen.
Größer, komplexer, spaßiger
Insomniac Games schraubt an den richtigen Ecken und Enden und baut damit wunderbar auf den bereits fantastischen Vorgängern auf: Die Welt ist größer, aber nicht zu groß. Das Kampfsystem ist dank neuer Spezialfähigkeiten vielseitiger, bleibt dabei aber gleichzeitig überschaubar und ist schnell erlernt.
Und die Hauptstory macht zumindest aus spielerischer Ebene einen verdammt guten Eindruck und liefert viele frische Ideen und kinoreife Momente, die uns gespannt und voller Adrenalin an den Bildschirm fesseln.
Um's kurz zu machen: Marvel's Spider-Man 2 ist ein wilder Ritt. Oder zumindest das, was wir bislang davon gesehen haben. Wenn das Superheldenabenteuer dieses Niveau von Anfang bis Ende hält, erwartet uns hier einer der größten Action-Blockbuster des Jahres.
Freut ihr euch auf Marvel's Spider-Man 2?
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