Making Games News-Flash - Bigpoint: »Publisher sollten Spielvorteile statt Anpassungen verkaufen«

Der Publisher Bigpoint kritisiert den Umgang seiner Mitbewerber im Umgang mit Micro Transactions und liefert dabei streitbare Thesen.

Der Free2Play-Spezialist Bigpoint verdient sein Geld mit Browserspielen. Die Titel können kostenlos gestartet werden, nach einiger Zeit müssen die Spieler allerdings Geld investieren, um im Multiplayer mit anderen Nutzern mithalten zu können oder schneller weiter zu kommen. Traditionelle Publisher hätten dieses Geschäftsmodell noch nicht ausreichend verstanden.

Im Interview mit Edge kritisiert Bigpoints Chief Game Officer Philip Reisberger große Unternehmen wie Valve oder Ubisoft. Diese würden bei ihren Spielen lediglich Anpassungen verkaufen und keine Spielvorteile, dabei sei dieser Markt doch viel lukrativer: »Es gibt Millionen, Hunderte Millionen von Menschen, die gerne etwas ausgeben, obwohl sie es nicht müssen […] Aber wenn sie schon bezahlen wollen, gib ihnen nicht nur Hüte – gib ihnen etwas, das wirklich hilft.«

Auch EA sieht er auf dem falschen Weg. So bietet der Publisher bei Battlefield 3 zwar spezielle Vorbesteller-Waffen an, diese sollen aber nicht stärker ausfallen als das normale Arsenal. Dabei wäre das für Reisberger völlig in Ordnung: »Es würde das Spiel nicht kaputt machen. Wenn kaufbare Spielvorteile das Spiel zerstören, ist die Balance nicht in Ordnung.«

Eine widersprüchliche Aussage. In einem austarierten System gleichen sich die einzelnen Faktoren aus. Werden einzelne Parameter verändert, ändert sich automatisch auch die Balance. Zudem vergisst Reisberger, dass Spieler bei Vollpreistiteln wie Battlefield 3 bereits beim Kauf viel Geld investieren. Vermeintliche Ungerechtigkeiten würden sich hier negativ auf die Verkaufszahlen auswirken. In einem Free2Play-Spiel, das zunächst kostenlos ist, besteht dieses Problem nicht.




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