Nach Man of Medan erscheint im Sommer 2020 der zweite Teil der Horror-Reihe The Dark Pictures Anthology: Diesmal jagen uns die Until Dawn-Entwickler von Supermassive Games allerdings nicht durch die Gänge eines Geisterschiffs, sondern konfrontieren uns in Little Hope mit Hexenverbrennung und Zeitreisen.
Im Rahmen einer voraufgezeichneten Presse-Keynote konnten wir bereits den etwa 20 Minuten langen Prolog des Adventures sehen. Hier verraten wir euch unseren Ersteindruck und was uns dabei erwartet. Soviel sei vorab gesagt: Nach dem eher enttäuschenden Man of Medan steigt bei uns die Hoffnung, dass uns diesmal ein Horror-Trip mit spannenden Geschichte und komplexen Charakteren bevorsteht.
Release, Plattformen, Koop-Modus und mehr
Alle Eckdaten zu Little Hope auf einen Blick:
- Release: Sommer 2020 (ein konkretes Datum steht noch aus)
- Plattformen: PS4, Xbox One, PC
- Modi: Singleplayer, Couch-Koop-Modus und 2 Spieler-Online-Koop wie in Man of Medan
- Spielzeit: 4 bis 5 Stunden für einen Story-Durchlauf
Wie funktioniert der Koop-Modus von Little Hope?
Supermassive setzt mit Little Hope auf dieselbe Koop-Mechanik wie in Man of Medan: Wir können das Horrorerlebnis entweder online mit einem weiteren Mitspieler durchstehen oder mit mehreren Freunden im Couch-Koop.
Alle Infos zum Koop-Modus erfahrt ihr in unserem umfassenden Special anhand des Vorgängers.
Das erwartet uns beim Gameplay
Little Hope behält das grundsätzliche Spielprinzip von Man of Medan und Until Dawn bei:
- wir erleben ein Horror-Adventure mit filmischer Inszenierung
- wir begleiten insgesamt 5 Charaktere, führen Dialoge und bewältigen actionreiche Szenen via Quick Time Events
- wir formen die Geschichte mit unseren Entscheidungen: Im Prolog muss sich ein Charakter beispielsweise für einen von zwei Menschen entscheiden, den er aus einem brennenden Haus rettet
- wir können alle Charaktere überleben oder sterben lassen
Spielerische Verbesserungen im Vergleich zu Man of Medan
Die Kritik an Man of Medan damals: In unserem Test zum Vorgänger fallen insbesondere Schnitt- und Anschlussfehler negativ auf. Wenn ein Charakter in einer Szene noch panisch wegläuft und direkt in der nächsten Szene plötzlich wie angewurzelt in der Gegend herumsteht, wirkt das unfreiwillig komisch. Dank feststehender Kamera verlieren wir im klaustrophobischen Geisterschiff außerdem schnell den Überblick.
Laut Supermassive-CEO Pete Samuels habe das Studio auf allerhand Feedback der Fans und Kritiker gehört und an entsprechenden Stellschrauben gedreht, um das Grusel-Adventure zu verbessern:
- Die Kamera ist nicht länger fest, sondern kann via Analogsticks frei bewegt werden. Das verspricht dynamischere und vor allem übersichtlichere Erkdungstouren durchs Horror-Dorf.
- Es gibt eine größere Vielfalt an Kameraeinstellungen.
- Charaktere gehen/laufen nun schneller. Ihre Bewegungen sollen noch besser zu den Umgebungen und er Dynamik der Szenen passen.
- Das User Interface wurde optimiert: Interaktionen und QTEs werden deutlicher angezeigt. Beispielsweise wenn wir mit einem Charakter über einen Zaun hüpfen können, ploppt ein farbiger Button auf, den wir nicht übersehen können.
In der Theorie klingt das gut, und in der Praxis? Da wir bislang nur einen kleinen Teil gesehen und den Controller nicht selbst in die Hand genommen haben, können wir noch nicht konkret sagen, wie sich Little Hope im Vergleich zu Man of Medan anfühlt und ob der Horror-Trip tatsächlich dynamischer und flüssiger spielt.
In Sachen Technik schweben uns bislang ebenfalls noch Fragezeichen über dem Kopf. Auf den Konsolen wurde Man of Medan von ärgerlichen Rucklern und Pop-Ups heimgesucht, die das Spielerlebnis stellenweise so sehr störten, dass wir sogar QTEs vermasselten. Bleibt zu hoffen, dass die Fehlerteufel aus Little Hope fernbleiben.
Zeitreisen, Hexen und brutale Exekutionen - Darum geht es in der Geschichte
Und apropos Vergleich zu Man of Medan: Rein geschichtlich hat Little Hope hat nichts mit dem ersten Dark Pictures-Teil am Hut. Das Spiel erzählt eine komplett eigenständige Geschichte mit neuen Charakteren:
- Daniel (ein junger, eher hitzköpfiger Student)
- Taylor (eine junge Studentin, die offenbar "die Vernünftige" in der Gruppe ist)
- Andrew (ein junger, eher zurückhaltender Student)
- Angela (eine eher vorsichtige Seniorenstudentin)
- John (ein College-Professor)
Das Setting: Diesmal verschlägt es uns in die gleichnamige Kleinstadt, die an den beiden echten Örtchen Salem und Andover angelehnt ist. Im Jahr 1692 wurden hier Menschen wegen Hexerei angeklagt und hingerichtet, genau darum soll es in Little Hope ebenfalls gehen.
Was die Handlung im Vergleich zu Medan etwas komplexer macht? Die Ereignisse innerhalb Little Hopes finden auf drei Zeitebenen statt, die allesamt miteinander in Verbindung stehen. Hauptsächlich schlagen wir uns in der Gegenwart durchs Gruselstädtchen, spielen aber ebenfalls Ereignisse in den 1970ern und 1690ern nach.
Die Prämisse macht deutlich, wie die Zeitsprünge innerhalb der Story ablaufen: Nach einem Busunfall strandet unser College-Trupp in Little Hope. Der Ort scheint menschenleer, über den Straßen wabert ein unheilvoller Nebel, der sie an der Flucht hindert. Dass es hier nicht mit rechten Dingen zugeht, dürfte also spätestens jetzt jedem klar sein.
Und als wäre das nicht schon furchtbar genug, werden unsere Helden plötzlich ins 17. Jahrhundert zurückkatapultiert. Dort erleben sie den Hexen-Prozess und die Hinrichtung einer Gruppe von Siedlern nach, die genauso aussehen wie sie selbst. Wieder in der Gegenwart angekommen, werden Andrew, Taylor und Co. von zenobitischen (also an Hellraiser angelehnte) Dämonen verfolgt, die Fragmente der gequälten und verstorbenen Siedler in sich tragen und unsere armen Helden damit terrorisieren.
Unsere Aufgabe im Spiel? Wir müssen wieder aus Little Hopen entkommen und dabei gleichzeitig herausfinden, was die rätselhaften und grausamen Ereignisse aus der Vergangenheit mit unserer armen College-Gruppe zu tun haben.
Wie der Horror in Little Hope funktioniert
"Paranoia, brutale Exekutionen und die Suche nach Erlösung" sollen laut Pete Samuels die drei Grundpfeiler sein, auf die sich das Horror-Erlebnis diesmal stützt.
Little Hope verspricht also sowohl explizite Gewaltdarstellung als auch ein ständiges Angstgefühl verursacht durch die Dämonen, die es auf uns abgesehen haben.
Der ein oder andere Jump Scare bleibt dabei aber nicht aus: Zu Beginn taucht beispielsweise plötzlich ein mysteriöses kleines Mädchen vor der Windschutzscheibe des Busfahrers auf. Er erschreckt sich tierisch (wir uns auch),verliert sowohl die Fassungals auch die Kontrolle über das Fahrzeug, es überschlägt sich. Verständlich, dass man da durchdreht.
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