Im Kino haben die Marvel-Superhelden ihre Kollegen aus dem DC Universe schon lange auf die hinteren Plätze verwiesen. Nun schicken sich Iron Man, Spider-Man, Hulk und Co. an, auch Batmans Vorherrschaft im Bereich der Lego-Videospiele zu beenden: Mit Lego Marvel Super Heroes lässt Warner Bros. Interactive die Helden und Schurken des »House of Ideas« in Bauklötzchenform auf die Welt (und so gut wie alle Spielsysteme) los.
Dass es dabei nicht bierernst zugeht, ist Ehrensache - aus Spielen wie Lego Star Wars, Lego Herr der Ringe und natürlich auch Lego Batman wissen wir, dass die Pixel gewordenen Plastikmännchen eine Vorliebe für Slapstick und abgedrehten Humor haben. Selbst der ewig grummelige Wolverine zeigt sich hier von einer ungewohnt humorvollen Seite.
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Trio für zwei Spieler
Alle Marvel-Geschichten spielen in New York - naja, zumindest die meisten - und deshalb ist es mehr als passend, dass auch Lego Marvel Super Heroes in einer Bausteinversion der amerikanischen Metropole beginnt. Hier starten wir unseren Feldzug gegen Dr. Doom, der das Surfbrett des Silver Surfer auseinandergenommen und die magischen Teile in der Lego-Welt verstreut hat.
Die Insel Manhattan ist frei begehbar und funktioniert als Knotenpunkt zwischen den Storymissionen, in deren Verlauf wir zum Beispiel das Superschurkengefängnis »The Raft« besuchen, wo nicht nur Iron Mans Gegner Whiplash einsitzt, sondern auch Hulks mutierter Intimfeind Emil Blonsky, alias The Abomination, ein neues (Zwangs-)Zuhause gefunden hat.
Mitsamt seines knuddeligen Teddybären schlummert das knuffige Lego-Ungeheuer in einer Einzelzelle, als wir uns mit unserem Helden-Dreierteam bestehend aus Iron Man, Wolverine und Hulk durch den Aufstand der eingekerkerten Legoschurken unter Führung des Leader kämpfen. Obwohl wir drei Helden zur Auswahl haben, unterstützt das Spiel im Koop-Modus wie von den Vorgängern gewohnt nur zwei Spieler gleichzeitig.
Schade, hier hat Entwickler TT Games eine große Online-Chance verschenkt: Gerade weil viele Missionen auf das Zusammenspiel dreier Figuren und ihrer individuellen Fähigkeiten ausgelegt sind, wäre es verdammt cool gewesen, zu dritt losziehen zu können.
Auf The Raft müssen wir beispielsweise immer wieder zwischen Computergenie Iron Man, Wandkletterer Wolverine und Kraftprotz Hulk hin und her wechseln, um Konsolen zu bedienen, über spezielle Klettermöglichkeiten in den zweiten Stock zu gelangen oder schwere Objekte zu bewegen.
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