Nein, ich selbst habe Arcane tatsächlich bislang noch nicht gesehen. Aber nach den zahlreichen euphorischen Berichten der Kolleg*innen und begeisterten Kritiken im Netz wird es nicht mehr lange dauern, bis ich mir die hochgelobte Serie zu Gemüte führen werde. Für mich ein absoluter Bonuspunkt: Obwohl die Serie im League of Legends-Universum verortet ist, muss man das Spiel nicht genau kennen, um Spaß mit der Serie zu haben.
Und ganz offenbar hat Riot Games ein Händchen für hochwertige Auskopplungen ihres Universums, die nicht im klassischen Videospiel-Bereich beheimatet sind. Denn bereits seit einigen Jahren gibt es ein Brettspiel, das fast schon beängstigende Parallelen zu Arcane zeigt. Denn nicht nur spielt es in der LoL-Welt und bedarf keinerlei Vorkenntnisse daraus - nein, es ist nämlich auch wirklich grandios. Dieses Spiel heißt Mechs vs. Minions und ich finde, es ist ideale Zeitpunkt, um euch dieses Spiel hier mal etwas genauer vorzustellen. Denn möglicherweise habt ihr durch Arcane ja Lust auf mehr aus dem LoL-Bereich zu bekommen.
Im Brettspiel-Bereich kein Unbekannter
Ich gebe zu: Mit der Überschrift dieses Artikels habe ich es ein bisschen übertrieben. Denn im Brettspiel-Bereich ist der Name Mechs vs. Minions durchaus ein Begriff und Paradebeispiel für ein gleichermaßen hochwertig produziertes wie spielerisch packendes Spielerlebnis.
Dass im Mainstream-Bereich kaum jemand dieses Spiel kennt, dürfte vor allem am Preis liegen. Knapp 100 Euro muss man bei Riot Games für Mechs vs. Minions auf den Tisch legen. Das ist eine ganze Menge Geld. Doch dafür bekommt ihr auch ordentlich was. Eine fette Kiste nämlich, die nur so vollgestopft ist mit teils bemalten Miniaturen, Karten, dicken Pappteilen und sogar ein paar Überraschungen. Es ist erstaunlich, dass Riot Games Mechs vs. Minions quasi als Spaßprojekt finanzierte und bei der Materialqualität selbst viele alteingesessenen Brettspielverlage ziemlich alt aussehen lässt.
Über den Autor
Tobi hat vor einigen Jahren seine Brettspiel-Leidenschaft wiederentdeckt, seitdem füllen sich die Würfelregale in seiner Wohnung stetig. An “analogen” Spielen schätzt er vor allem den haptischen Faktor, denn Spielmaterial wirklich zu berühren ist der perfekte Gegenpol zu den virtuellen Spielen, mit denen er sich tagtäglich beschäftigt. Mehr Brettspiel-Empfehlungen von ihm gibt es unter anderem in seinen jährlichen Listen, hier zum Beispiel die für das Jahr 2020.
Doch worum geht es jetzt in diesem Mechs vs. Minions?
Mechs vs. Minions ist ein kooperatives Spiel. Ihr tretet also zusammen gegen das Spiel an. Genauer schnappt sich jede*r von euch einen der vier aus dem LoL-Universum bekannten Mechpiloten, die mit ihren Kampfrobotern dann gegen eine schiere Übermacht der ebenfalls namensgebenden Minions - kleine fiesen Wesen - antreten müssen, die meistens komplett von dem ausliegenden Spielplänen getilgt werden müssen.
Das Spiel ist dabei szenariobasiert und stellt euch jedes Mal vor eine neue Aufgabe. Geht es in diesen Szenarien anfangs noch darum die Steuerung des eigenen Mechs zu verinnerlichen, muss man sich später unter anderem auch mit Umgebungsfallen wie Ölspuren oder sogar Bossgegnern auseinandersetzen.Entsprechende Regelbüchlein sagen euch, wie ihr das Spiel aufbauen müsst und welche Aufgaben es gibt.
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Gesteuert werden die eigenen Mechs über Karten, die einzelne Aktionen zeigen (z.B. “Drehen”, “Angreifen” etc.) und die dann auf dem eigenen Kommando-Tableau abgelegt und später auch in der entsprechenden Reihenfolge abgearbeitet werden. Da aber nicht nur der eigene Mech über das Schlachtfeld bewegt werden will, sind Absprachen mit den Mitspielenden dringend notwendig um das jeweilige Szenario zu schaffen.
Für Neulinge und Kenner gleichermaßen
Begeistert hat mich an Mechs vs. Minions dabei insbesondere der Abwechslungsreichtum der insgesamt zehn Szenarien und auch die spielerische Tiefe, die hier drin steckt, denn der Titel ist deutlich mehr als die klassische, eher seichte Brettspielkost. Das bedeutet natürlich auch, dass man sich auf das Spiel einlassen muss, aber weder die Anleitung noch die Szenarien selbst sind übermäßig kompliziert, sodass es auch Brettspiel-Einsteiger*innen leicht fallen sollte, Zugang zum Spiel zu finden.
Auch deswegen gibt es für Mechs vs. Minions von mir eine uneingeschränkte Empfehlung, auch wenn ich natürlich verstehen kann, wenn man beim Preis erstmal schlucken muss. Dafür bekommt ihr aber auch eine große Schachtel Spielspaß auf den Tisch, der durch den Koop-Faktor meiner Meinung nach sogar noch höher ausfällt und dessen Szenarien auch nach dem erfolgreichen Durchspielen zu einer erneuten Partie herausfordern, schließlich kann jedes Setting noch perfekter gelöst werden.
Mich jedenfalls hat Riot Games* Brettspiel wirklich umgehauen und ich finde, es hat ähnlich verdient, in aller Munde zu sein, wie der aktuelle Serien-Hit Arcane. Falls ihr Lust auf das Spiel bekommen habt, könnt ihr die deutsche Ausgabe hier im Merch-Bereich auf der Riot Games-Seite kaufen.
Was sagt ihr: Wäre Mechs vs. Minions was für euch?
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