Ob einem ein Spiel gefällt oder nicht, kann dutzende Gründe haben. Sei es das Genre, der Grafikstil oder die spielbare Hauptfigur. Für mich ist einer der banalsten aber zugleich auch wichtigsten Gründe jedoch die Wahl der Kameraperspektive und an dieser Stelle muss ich mich direkt als großer Freund der Third-Person-Ansicht outen.
Abseits reiner First-Person-Shooter wie beispielsweise Doom Eternal würde ich die Schulterperspektive jederzeit der Ego-Perspektive vorziehen. Stellen Entwickler beide Modi zur Wahl, ist das für mich ein enormer Pluspunkt, an dem sich gerne mehr Studios ein Beispiel nehmen können.
Von “wenig angetan” zu “sehr auf das Spiel gespannt”
Welche Kameraperspektive einem taugt beziehungsweise welche man bevorzugt, ist rein subjektiv und davon ab auch teils Genre-bezogen.
Mir gibt die Third-Person aber vor allem aufgrund zweierlei Punkten einen Mehrwert: Sie ist übersichtlicher, sprich ich habe die Spielwelt und meinen Charakter wortwörtlich besser im Blick und die Orientierung fällt mir aufgrund des größeren Sichtfeldes (FOV) wesentlich leichter.
Zudem ist sie für mich magenfreundlicher. Third-Person-Spiele kann ich aufgrund von leichter Motion Sickness deutlich länger spielen als Titel aus der Ego-Perspektive.
Daher war ich bei der jüngsten Meldung, dass Obsidians Avowed eine optionale Schulterperspektive bekommt, regelrecht aus dem Häuschen. War ich vom Xbox-Exclusive nach seinem zuletzt gezeigten Gameplay samt wenig spaßig aussehenden Kämpfen erst wenig angetan, bin ich nach der Meldung wieder etwas versöhnlicher gestimmt und doch sehr auf das Spiel gespannt.
Gerade bei actionlastigen Rollenspielen oder Action-Adventures würde ich jederzeit die Third-Person-Ansicht bevorzugen. Sei es bei einem The Witcher 3 (Third- Person) im Vergleich zu Cyberpunk (First-Person) oder bei der Wahl zwischen Resident Evil 4 (Third-Person) oder Resident Evil 7 (First-Person).
Lasst uns doch (wenn machbar) einfach die Option
Natürlich kann ich bei einem Indie-Studio oder generell einem Spiel mit wenig Budget vollkommen verstehen, wenn sich bei der Entwicklung auf einen Modus beschränkt wird – eine optionale Kamera kostet schließlich Ressourcen.
Im Umkehrschluss finde ich es aber wie am Beispiel von Avowed oder jüngst Resident Evil Village, wo ein optionaler Third-Person-Modus nachgeliefert wurde, ganz fantastisch, wenn uns die Wahl überlassen wird.
Dass ich generell Resi in der Third-Person bevorzuge, dürfte euch jetzt nicht mehr wundern:
Gleiches gilt für Rockstar oder Bethesda, die einem in Red Dead Redemption 2 oder zuletzt Starfield bereits zum Release beide Kameraperspektiven anbieten, während CD Projekt bei Cyberpunk abseits von Fahrten mit dem Auto oder Motorrad darauf verzichtet hat – hier mussten später Modder*innen auf PC selbst ran.
Welche Kameraperspektive bevorzugt ihr?
Klammern wir reine First-Person-Shooter einmal aus, wie sieht’s generell bei der Wahl der Kameraperspektive bei euch aus? Setzt ihr auf die volle Packung Immersion oder habt ihr das Erlebte viel lieber vor euch?
Oder leidet ihr etwa auch unter Motion Sickness und könnt daher per se keine First-Person-Spiele zocken? Schreibt mir eure Meinung zum Thema gerne in die Kommentare.
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