Klage gegen Nintendo - Joy-Con-Problem kommt vor Gericht

Die Anwaltskanzlei CSK&D hat eine Sammelklage gegen Nintendo eingereicht. Es geht um das bekannte Drift-Problem der Joy-Cons.

Das bekannte Joy-Con-Problem der Nintendo Switch kommt jetzt vor Gericht. Das bekannte Joy-Con-Problem der Nintendo Switch kommt jetzt vor Gericht.

Vor wenigen Tagen berichteten wir über die Untersuchung der Anwaltskanzlei Chimicles Schwartz Kriner & Donaldson-Smith (kurz: CSK&D) bezüglich einer Sammelklage gegen Nintendo. Auslöser war das bekannte Drift-Problem der Joy-Cons der Nintendo Switch. Um was es sich dabei genau handelt, könnt ihr im Artikel weiter unten nachlesen.

Klage gegen Nintendo

Diese Klage wurde nun vor Gericht, genauer gesagt dem United States District Court for the Western District of Washington, von der Kanzlei eingereicht.

Laut CSK&D verstoßen die Controller sowohl gegen "unterschiedliche Kundenschutz-Statuten als auch gegen Garantie-und Gewohnheitsrechte". Die Joy-Cons sind laut der Kanzlei aufgrund des Drift-Problems "fehlerhaft".

Weitere Untersuchungen:

Nach wie vor nimmt die Kanzlei auf der eigenen Website Berichte von Spielern bezüglich defekter Joy-Cons entgegen.

Das sagt Nintendo

Die Seite IGN hat ein Statement von Nintendo eingeholt. Darin äußert sich das Unternehmen wie folgt zur Thematik:

"Bei Nintendo sind wir sehr stolz darauf Produkte mit hoher Qualität anzubieten und wir sind stetig bestrebt diese zur verbessern. Wir sind uns über die Berichte von nicht korrekt reagierenden Joy-Cons bewusst. Wir wollen, dass unsere Kunden Spaß mit der Nintendo Switch haben und sollte sie etwas davon abhalten, raten wir ihnen Kontakt zum Support aufzunehmen. So können wir helfen. "

Nintendo wurde ebenfalls bezüglich der Sammelklage befragt. Zu dieser Thematik möchte das Unternehmen jedoch aktuell keine Stellungnahme abgeben.

Drift-Problem: Um was geht's?

Die Joy-Cons der Nintendo Switch können nach einiger Zeit anfangen zu driften. Das bedeutet, steht eure Spielfigur still und es wird keine Aktion ausgeführt, signalisiert der Stick dennoch eine Richtungsbewegung. Eure Figur läuft dann beispielsweise nach Norden, obwohl ihr das nicht wollt.

Das Ganze ist vermutlich auf eine schlechte Design-Entscheidung oder abgenutzte Bauteile von minderer Qualität zurückzuführen, die im Randbereich der Sticks verbaut sind. Durch die Reibung von Metallteilen an diesen Stellen werden diese brüchig, lösen sich auf. Die Konsole registriert eine Eingabe.

Spiele wie Zelda: Breath of the Wild oder Enter the Gungeon, in denen es auf punktgenaue Eingaben ankommt, werden dann nahezu unspielbar.

Kolumne:
Die Switch hat ein Joy-Con-Problem & alle Lösungen sind schlecht

Sollten wir weitere Information zum Stand der Klage und zu einer weiteren Reaktion von Nintendo bzgl. des Drift-Problems bekommen, halten wir euch selbstverständlich auf dem Laufenden.

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