Viel Geld ist nicht genug
175 Millionen Dollar kostete Jupiter Ascending und das kann man auch sehen. Egal ob sprechende Riesen-Flug-Echsen, gigantische Raumschiffe oder futuristische Städte - optisch ist Jupiter Ascending ein Knaller. Wenn auch das 3D keinen wirklichen Mehrwert bietet, so ist es hier und da durchaus schön anzuschauen.
Gerne würde man ein bisschen länger im Weltraum oder auf Jupiter verweilen und die Szenerie genießen. Besser als sich wieder mit der hanebüchenen Geschichte beschäftigen zu müssen. Jupiter Jones (Mila Kunis) wird von Ex-Elitesoldat mit Wolfs-Genen Caine (Channing Tatum) aus ihrem öden Leben als Putzfrau befreit.
Was nun folgt ist eine Mischung aus Familienfehde, Machtspielchen und einer Wahrheit, die vom Hocker hauen sollte. Die Betonung liegt auf sollte, denn die Entwicklung bis dahin ist nicht nur schwach, sondern unterirdisch. Durch die Abwesenheit von jeglichen Emotionen wird es schlicht egal, was wer mit wem zu tun hat und will.
Der Einzige, bei dem die Emotionen dafür dauernd überkochen ist Balem (Eddie Redmayne) - das wirkt neben den anderen, emotionskargen Charakteren, deutlich überzeichnet und nervt schnell. Schade, denn Balem hat die Hoffnung auf eine spannende Intrige zwar geweckt, aber im Keim erstickt.
Die Adlige und ihr (Wach)hund
Mal ehrlich - spätestens als man im Trailer gesehen hat, dass Channing Tatum alias Caine, Elfenohren tragen wird, wusste man doch schon insgeheim, dass das nichts wird. Eine Befürchtung, die wohl auch die Macher selbst teilten und den Starttermin immer wieder verschoben, zuletzt vom Sommer 2014 auf Februar 2015. Wahrscheinlich nicht nur aus taktischen Gründen (Edge of Tomorrow startete kurz vorher dem eigentlichen Starttermin), sondern vor allem weil der Film bei Testscreenings absolut gefloppt ist.
Also hieß es zurück in die Postproduktion und das ganze Debakel noch einmal verschlimmbessern. Was dabei rauskam sind vor allem 3D-Effekte, die man sich hätte sparen können und die nicht über die schauspielerischen Fehlleistungen der Protagonisten hinwegtäuschen können. Weder Mila Kunis, noch Channing Tatum sind Schauspieler der großen Worte und ihrer mimischen Umsetzung. Die unfreiwillige Komik durch Sätze wie "aber ich mag Hunde" als Jupiters Antwort auf Caines Vergleich seines Standes mit ihrem, sind dermaßen deplatziert, dass man nur noch fremdschämend auflachen muss. Die Dialoge sind zumeist mit Kitsch überzogen und die beiden Hauptdarsteller wirken hohl, oberflächlich und oftmals semiintelligent.
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