Kingdom Come Deliverance 2 hat mich mit seinem Perk-System so sehr motiviert wie kaum ein anderes RPG

Samara hat in RPGs oft Probleme, Perks zu finden, die sie richtig nützlich findet. In KCD2 waren es gleich so viele, dass sie sich kaum entscheiden konnte.

Im Laufe seines Abenteuers verbessert sich Heinrich in allen Bereichen. Im Laufe seines Abenteuers verbessert sich Heinrich in allen Bereichen.

Mehr Schaden austeilen, wenn ich im Kampf herumschreie, beim Schleichen flotter sein, kleine Schätze beim Kräuterpflücken finden oder erkennen, wie schwierig es ist, mein Gegenüber von etwas zu überzeugen – Das Perk-Menü von Kingdom Come: Deliverance 2 bietet ein wahres Füllhorn an nützlichen Vorteilen.

Während ich in vielen anderen Spielen oft stundenlang vergesse, meine erzockten Punkte auszugeben, habe ich mich im Warhorse-RPG gefreut wie eine Schneekönigin, wenn ich  neue Spezialisierungen freigeschaltet hatte . 

Selten hat mich ein Perk-System derart motiviert und das liegt nicht nur an den nützlichen Boni selbst, sondern auch daran, dass KCD2 ein ungewöhnliches RPG ist.

Schmutz, Stehlen, Scharmützel, Schlafen: Perks so vielseitig wie das Spiel

Rollenspiele erlauben mir, meinen ganz eigenen Spielstil zu wählen, und ich habe in vielen Titeln den meisten Spaß mit der ganz simplen Methode: frontal auf die Gegner mit Gebrüll, Schwert in der Hand. Damit komme ich meist so gut klar, dass ich gar nicht so häufig das Bedürfnis verspüre, neue Vorteile freizuschalten. Noch eine komplizierte Kampfkombo für ganz spezifische Situationen? Brauche ich nicht, weg damit!

Samara Summer
Samara Summer

Samara ist großer Fan von Rollenspielen und ARPGs. Sie liebt es, ihre "ganz eigene" Story zu erleben und knifflige Entscheidungen zu treffen, hat aber auch am Nahkampf großen Spaß. Den geht sie in vielen Spielen sehr gradlinig an und braucht daher gar nicht viele Perks, sondern ist mit dem Leveln von Stats wie Stärke und Ausdauer (beispielsweise in Souls-Spielen) voll und ganz zufrieden. Kingdom Come ist da ein Ausnahme.

In Kingdom Come werde ich dagegen zur gut überlegenden Strategin, die es liebt, clevere Lösungswege für Missionen zu finden, welche sich oft erst bei genauer Beobachtung und Erkundung erschließen. 

Zum einen hat mir die RPG-Reihe mit ihrer schonungslosen Härte in den ersten Spielstunden eingebläut, dass ich hier nicht mit dem Kopf durch die Wand kann. Zum anderen fühlt es sich extrem befriedigend an, kreative Lösungswege zu finden – weil ich so viele Freiheiten habe und mir dadurch knackige Kämpfe spare.

Unterwegs mit Heinrich schleiche, stehle und manipuliere ich in Nebenmissionen, was das Zeug hält. Nebenbei stemme ich die Herausforderungen des Alltags: Hunger, Müdigkeit, Körpergeruch … Dadurch wird das Spielerlebnis extrem vielseitig und die hilfreichen Perks erleichtern mir das Leben.

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Ein Unterschied wie Tag und Nacht

Die nützlichen Vorteile sehen eben auch nicht nur auf dem Papier gut aus, sondern wirken sich sofort spürbar aus. 

Wenn Heinrichs Bauch dank des Vitalitäts-Perks “Asket” nicht mehr so schnell grummelt, schaffe ich es noch rechtzeitig zur nächsten Schenke, bevor er aus den Latschen kippt. Bekomme ich durch “Roter Nebel” Boni, wenn Heinrichs Gesundheit niedrig ist, kann ich einen knappen Kampf im letzten Moment für mich entscheiden.

Leshy 2 Leshy 1 und 2 geben richtig nützliche Boni, wenn ich im Wald unterwegs bin.

Schlachtruf-Perks Schlachtruf 1 und 2 und gefürchteter Krieger 1 und 2 sorgen dafür, dass Gegner Angst vor Heinrich bekommen, wenn er rumbrüllt und er außerdem mehr Schaden verursacht.

Das fühlt sich auch gerade deshalb so befriedigend an, weil Kingdom Come 2 in den ersten Spielstunden so erbarmungslos ins kalte böhmische Wasser schmeißt und ums nackte Überleben kämpfen lässt. 

Wenn Heinrich auf einmal meisterhaft Feinde vermöbelt, nachdem ich mir anfangs bei jedem Kampf noch nervös auf die Unterlippe gebissen habe, oder wie ein Schatten durch die Nacht schleicht, ist das eine wunderschöne RPG-Reise. 

Motiviert hat mich auch, dass einfach alles, was ich in KCD2 tue, belohnt wird. Renne ich zum Beispiel einfach nur durchs lauschige Böhmen und hüpfe über ein paar umgefallene Bäume, steigere ich Heinrichs Vitalität kontinuierlich. 

Vom kleinen Heini zum strahlenden Ritter

Nach einer gewissen Spielzeit sorgt das aber natürlich auch dafür, dass Heinrich zum Alleskönner wird und ich mir kaum noch um irgendwas Sorgen machen muss. Insbesondere dann, wenn ich mir auch noch gute Ausrüstung besorge.

Daher hat meine Begeisterung für das Perk-Menü im Spielverlauf doch ein wenig nachgelassen. Und ganz ohne Füller-Spezialisierungen kommt auch KCD2 nicht aus. Die Trinkfestigkeits-Boni habe ich beispielsweise komplett links liegengelassen – weil die negativen Auswirkungen von gelegentlicher Trunkenheit wenig ins Gewicht fallen, beziehungsweise die Perk-Vorteile für den besoffenen Heinrich da auch kaum was rausgerissen hätten.

Über sehr lange Zeit hat mich das Level- und Spezialisierungssystem aber so richtig gepackt, unabhängig von der fesselnden Spielwelt und den tollen Storys. Ich wünsche mir, dass mir künftig mehr RPGs nicht nur spannende Perks bieten, sondern mir auch einen Grund geben, diese zu nutzen!

Wie gefällt euch das Perk-System und welche Spezialisierungen haben euch am meisten geholfen?

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