Diesen schonungslosen Kinder-Zeichentrick über Tiere habe ich in den 90ern geliebt, aber kennt ihr ihn überhaupt noch?

Erinnert ihr euch noch an diese Zeichentrickserie? Sie drehte sich um eine Gruppe von Tieren und war ziemlich schonungslos, hatte aber auch eine ganz bestimmte Botschaft.

Na, bekommt ihr Gänsehaut, wenn ihr diese Tiere seht? Na, bekommt ihr Gänsehaut, wenn ihr diese Tiere seht?

Eine sehr spezielle Kinderserie aus den 90er-Jahren ist in den sozialen Medien immer wieder Thema, weil inzwischen erwachsene Personen sich daran zurückerinnern, wie schonungslos es darin zur Sache ging.

Auch in meinem Freundes- und Bekanntenkreis fielen bei der Erwähnung gleich Kommentare wie: "Oh mein Gott, von der Szene mit den Vögeln bekomme ich heute noch Albträume." Ich kann das gut nachvollziehen, trotzdem hat die Zeichentrickserie immer noch einen besonderen Platz in meinem Herzen.

Sie war nämlich nicht einfach nur brutal, sondern erzählte eine Geschichte über einen Überlebenskampf, Vertrauen und Hoffnung, die mich damals tief berührt hat. Und vermittelte darüber hinaus auch eine Botschaft, die im Jahr 2025 immer noch aktuell ist.

Contentwarnung: Dieser Artikel befasst sich mit dem grausamen Tod von Tieren in einem fiktiven Werk.

Diese Kinderserie dreht sich um eine gefährliche Reise, die Opfer fordert

Wisst ihr schon, um welche Serie es geht? Ein paar Stichworte bekommt ihr noch als Zusatztipp: Thalerwald, Fuchs, Dachs, Weißhirschpark. Falls der Groschen jetzt noch nicht gefallen ist, habt ihr die Zeichentrickserie wahrscheinlich nicht geschaut, denn sie scheint den meisten Zuschauer*innen ziemlich lebendig in Erinnerung geblieben zu sein. Es geht um "Als die Tiere den Wald verließen".

Die Serie wurde zwischen 1993 und 1995 zum ersten Mal in Deutschland ausgestrahlt. Sie lief damals im Programm der ARD und umfasste 39 Episoden, verteilt über 3 Staffeln. Die Folgen waren 25 Minuten lang und die ganze Geschichte basiert auf einer Buchreihe.

Als die Tiere den Wald verließen - Trailer zur ersten Staffel der Kult-Kinderserie aus den 90ern Video starten 1:20 Als die Tiere den Wald verließen - Trailer zur ersten Staffel der Kult-Kinderserie aus den 90ern

Eine Story darüber, wie der Mensch in die Umwelt eingreift

"Als die Tiere den Wald verließen" dreht sich, wie der Titel bereits vermuten lässt, um eine Gruppe Wildtiere, die ursprünglich in einem idyllischen Waldgebiet zu Hause sind. Dieses verlassen sie zu Beginn der Geschichte keineswegs freiwillig, sondern nur notgedrungen.

Grund dafür ist, dass die Menschen mit schwerem Gerät anrücken, um die Bäume zu fällen und den Lebensraum zu zerstören. Die tierischen Progatonist*innen nehmen daher eine extrem gefährliche Reise auf sich, um eine mögliche neue Heimat im Naturschutzgebiet Weißhirschpark zu finden.

Unter den Fellnasen (ähm und Federnasen ... und so weiter) sind beispielsweise eine Kröte, ein Wiesel und ein Turmfalke. Der schlaue Fuchs führt die Truppe an, aber auch der bedächtige Dachs nimmt eine besonders wichtige Rolle ein.

Manchen kleinen Zuschauer*innen von damals läuft es jetzt noch kalt den Rücken herunter

Mit vielen der Gefährt*innen nimmt es während des Abenteuers ein richtig böses Ende und schuld sind oft – aber nicht immer – menschengemachte Bedrohungen. So wird unter anderem Frau Fasan bei einer Jagd erschossen und ihren Mann, der es noch nicht glauben kann, erwischt es direkt danach.

Kein Wunder also, dass persönliche Erfahrung und die Tauglichkeit für Grundschulkinder, auf die das Format ausgelegt war, über die Jahre immer wieder auf Social Media diskutiert wurden. So beispielsweise unter einem inzwischen gelöschten Post auf Twitter/X, in dem der User die Serie zwar anpreist, gleichzeitig aber den Gewaltgrad durch eine Aufzählung der Todesfälle veranschaulichte.

Über die Jahre kam das Thema immer wieder auf Social Media auf. Oder vielleicht auch in eurem Bekanntenkreis? Über die Jahre kam das Thema immer wieder auf Social Media auf. Oder vielleicht auch in eurem Bekanntenkreis?

Eine Person in den Kommentaren betrauert hier noch immer die Igel, während ein weiterer User die Show als "Game of Thrones für Kinder – mit Tieren" bezeichnet und sich fragt, wie dieser Pitch wohl heutzutage ankommen würde. Auch auf Reddit nennen User die Serie, wenn es um verstörende Szenen geht.

Ich selbst war damals als Grundschulkind alles andere als ein Fan von Formaten, in denen Gewalt gezeigt wurde. Tatsächlich haben mich andere Kinderserien oder -bücher genau aus diesem Grund sogar abgeschreckt. Aber bei "Als die Tiere den Wald verließen" habe ich Folge für Folge mitgefiebert.

Für mich stand im Vordergrund, wie die Tiere versuchten, sich zusammenzuraufen und im Angesicht der Schrecken nicht die Hoffnung zu verlieren, wozu ihr Eid beitrug, in dem sie geschworen hatten, sich zu unterstützen. Das hat vermutlich einigen Formaten, die ich heute schaue und spiele, Tür und Tor geöffnet.

Zudem wird mit all der Härte auch eine Message transportiert. Nämlich die, dass Natur und Lebensräume schützenswert sind. Das geht selbstverständlich auch auf verträglichere Weise und womöglich würde ich manches in der Serie heute mit anderen Augen sehen, trotzdem löst sie bei mir heute noch nostalgische Gefühle aus.

Habt ihr "Als die Tiere den Wald verließen" geschaut und an was erinnert ihr euch heute? Eher an die schonungslosen Szenen oder an die dramatische Story?

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