Jade Raymond, die Direktorin von Ubisoft Montreal, machte bei der diesjährigen Game Developers Conference in San Francisco ihrem Unmut über die Gestaltung der meisten Blockbuster im Genre der modernen Actionspiele etwas Luft. Die meisten davon seien ihrer Meinung nach genauso simpel gestrickt wie ein Kinofilm des Produzenten und Regisseurs Michael Bay. Das gesamte Genre sei mittlerweile sehr stark eingeengt und von Ego-Shooter dominiert.
Allerdings habe sie noch Hoffnung, dass man den Leuten dennoch etwas mit mehr Bedeutungskraft und Tiefgang bieten könne. Man müsse sich vor allem an andere Themen heranwagen. Als Beispiel führte sie unter anderem die Religion an. Ihrer Meinung nach wäre es sehr interessant, den Glauben des Hinduismus mitsamt der Reinkarnation in ein Spiel zu packen. Man könnte dabei den Spieler bestimmte Levels mehrfach in Angriff nehmen lassen - jeweils nach der Wiedergeburt im Körper eines anderen Tieres. Oder auch als wiedergeborener Mensch mit variierenden Fertigkeiten.
Allerdings sei sie realistisch genug, dass solche Themen in großen Firmen nur schwer - wenn überhaupt - zu realisieren seien.
»Ich bin ein Realist und momentan leite ich das Studio eines großen Unternehmens. Und ich muss eingestehen, dass bei einem Budget in Höhe von 60 Millionen Dollar pro AAA-Spiel, es nicht sonderlich wahrscheinlich ist, dass man eines dieser Themen zum Kern einer neuen Marke machen wird.«
Es gebe jedoch Möglichkeiten, existierende Blockbuster mit bedeutungsvolleren Themen anzureichen. So sei es beispielsweise denkbar, dass ein Grand Theft Autoeine Statement über das schlechte Strafsystem machen könne. Oder bei Call of Dutykönnte man den Sexismus thematisieren, in dem man den Spieler in die Rolle eines weiblichen Soldaten schlüpfen lässt und diese mit dem Hohn der männlichen Kollegen konfrontiert.
Wie steht ihr zu diesem Thema? Sollten moderne Actionspiele auch bedeutungsvollere Themen mit mehr Tiefgang behandeln? Oder sind euch simpel gestrickte Shooter lieber? Diskutiert in unserem Forum.
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