In Elden Ring oder anderen Souls-Spielen werden euch immer wieder Menschen begegnen, die ähnliche Sätze raushauen wie: “Man hat ein Souls Spiel erst richtig gespielt, wenn…” Meistens kommt dann irgendein Stärke-Build mit einem Großschwert, keine Magie, kein Schild, Augenbinde und Dance Dance Revolution Controller. Ihr wisst sicher, was ich meine.
Ich halte es da lieber frei nach Nietzsche (oder Assassins Creed): “Nichts ist wahr, alles ist erlaubt.” Wenn mir ein Spiel Werkzeuge gibt, dann nutze ich sie auch. Schließlich sind sie dafür da mir das Spiel zu erleichtern. Ein Schraubenzieher ist schließlich auch dazu da, damit ich die Schraube nicht mit dem Fingernagel in das Holz drehen muss. Daher trickse ich in Elden Ring, wo es nur geht und habe dabei so viel Spaß wie schon lange nicht mehr.
Stephan Zielke
@GamingUndKatzen
Da Stephan seit ungefähr zwei Jahren vornehmlich Guides für die GamePro schreibt, ist es quasi sein Job den Weg des geringsten Widerstandes eines Spiels herauszufinden. Schließlich wollt ihr in Guides ja nicht “GitGud” lesen, sondern eine möglichst einfachere Strategie einen fiesen Boss zu besiegen.
Daher belustigt er seine Kollegen immer wieder mit den merkwürdigsten Bosskills, effektiven Farmmethoden und overpowerten Item-Kombinationen, wenn er es nicht gerade schafft das Spiel vollkommen kaputt zu machen.
Die beste Waffe des Spiels sind Türen
Als From Software ankündigte, dass Elden Ring eine Open-World bieten wird, wusste ich direkt, dass ich das zu meinem Vorteil nutzen können würde. Und ich hatte recht.
Fast jeden Boss der offenen Welt konnte ich mit kleineren Geometrie-Tricks besiegen. Diese verklemmen sich beispielsweise zwischen zwei Felsen, kommen nicht auf Wände hinauf oder finden keinen direkten Weg zu mir. Dank Silbernebel Zauber und Gift-Pfeilen kann ich mir in der Zeit lachend einen neuen Kaffee machen, während die Lebensbalken meiner Gegner langsam runter ticken.
Als besonders effektiv stellten sich dabei, zu meiner eigenen Überraschung, Türen heraus, durch die viele Bossgegner schlichtweg nicht hindurchpassen. Hält man den richtigen Abstand, dann spammen sie meistens ein bis zwei Attacken, die euch nicht erreichen. So tötet ihr selbst Gegner, die eigentlich viel zu stark für euch sein sollten.
Meine Lieblingsopfer sind Drachen
Gerade die armen Drachen der Spielwelt mussten stark unter meiner Experimentierfreude leiden. Zwar hätte ich sie in einem epischen Kampf zu Pferde langsam und heldenhaft niederringen können, aber wer hat Zeit für so etwas? Stattdessen habe ich ihren ultimativen Schwachpunkt entdeckt: Ich werfe ihnen einfach neun Steine ins Gesicht.
Der Zauber Steinschleuder wirbelt drei Felsbrocken durch die Luft, die zusätzlich noch ihr Ziel verfolgen. Trefft ihr damit den Kopf eines Drachen drei Mal, dann ist dieser zu 100% betäubt und offen für kritische Angriffe. Dies könnt ihr so lange wiederholen, wie ihr wollt. Denn drei Zauber dauern ungefähr die gleiche Zeit, die ein Drache braucht, um sich wieder aufzurichten und ein wenig herum zu brüllen. Damit werden sie zu leichten Opfern bis zur letzten Spielstunde.
Doppelt hält besser
Am meisten Spaß hatte ich aber mit der Imitatorträne. Manchmal bin ich mir sogar unsicher, ob ich das Spiel durchgespielt habe, oder mein silberner Doppelgänger. Dieser kopiert nicht nur meine Ausrüstung, sondern auch alle meine Zauber. Somit fliegen dann Bossen noch mehr Steine, doppelte überstarke Kamehamehas und Waffenkünste mit 1200 Schaden des Mondschleier-Katanas an die Köpfe.
Außerdem sterben die Bosse sehr schnell durch den zweifachen Aufbau des Blutungseffekts. Die Gegner lassen sich oft dadurch besiegen, dass mein Doppelgänger und ich leichte Angriffe mit diesem Effekt spammen, der dann doppelt so schnell ausgelöst wurde . So liegen mehr als die Hälfte aller Bossgegner direkt beim ersten Versuch im Dreck.
In diesem Artikel erklärt euch Samara, wie ihr den Mondschleier finden könnt:
Spielt so wie ihr es wollt
Vielleicht habt ihr ja sogar noch bessere Strategien. Oder aber ich habe euch auf ein paar Ideen gebracht, wie ihr euch Elden Ring etwas leichter machen könnt. Aber das Wichtigste, was ihr mitnehmen solltet ist, dass ihr Spaß habt. Jeder hat auf seine Art und Weise Freude an einem Videospiel und Elden Ring ist das perfekte Beispiel dafür.
Es drückt euch jede Menge Werkzeuge in die Hand, aber ihr entscheidet, was ihr daraus macht. Ich hatte auf jeden Fall viel Freunde dabei, das Spiel so “kaputt” wie möglich zu machen und die zweite Runde steht schon in den Startlöchern. Denn ich habe da so ein paar Ideen - und das wird den Bossen nicht gefallen.
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