"Ich liebe es, Indie-Spiele raubzukopieren" hat eine Schülerin auf X/Twitter geschrieben und das Ganze mit einem Screenshot garniert, der offenbar genau diesen Vorgang zeigt. Das sorgte für sehr viele, sehr unterschiedliche Reaktionen, schlug ordentlich Wellen und zog seine Kreise sogar bis zum Entwickler des betroffenen Spiels Ultrakill. Der Macher reagiert auf das Ganze mit der wohl coolsten Antwort, die man sich in diesem Fall nur erhoffen kann.
Das Wichtigste in Kürze:
- Schülerin postet Screenshot von angeblicher Raubkopie eines Indie-Spiels auf X/Twitter
- Tweet löst hitzige Debatte über das Kopieren von Spielen aus
- Ultrakill-Entwickler reagiert gelassen und betont, dass Kultur nicht nur für Menschen mit Geld zur Verfügung stehen sollte.
- Schülerin erklärt, dass sie das Spiel eigentlich gekauft hatte, das Ganze war wohl nur Spaß.
Ultrakill-Entwickler findet illegales Kopieren seiner Spiele gar nicht so schlimm, wenn man kein Geld hat
Darum geht's: Twitter- beziehungsweise X-User kali hat einen Post abgesetzt, der wohl vor allem darauf ausgelegt war, Leute auf die Palme zu bringen. In dem Beitrag ist zu sehen, wie Daten des First Person-Shooters Ultrakill kopiert werden und der Kommentar dazu klingt so, als würde das Spiel hier illegal vervielfältigt.
Über 20,2 Millionen Mal wurde der Tweet angezeigt, über 2.900 Mal retweetet und 40.000-fach geliket. In über 440 Kommentaren debattieren die Leute hitzig darüber, ob es in Ordnung ist, Spiele zu kopieren, ohne sie zu kaufen. Insbesondere bei Indie-Titeln vertreten viele Menschen die Meinung, dass solche kleineren Entwicklerstudios doch eigentlich wirklich unterstützenswert seien.
Entwickler schaltet sich ein: Hakita, der Entwickler von Ultrakill hat den Post selbst retweetet und kommentiert, dass Indie-Games natürlich unterstützt werden sollten, sofern das geht. Das kommt allerdings mit einem dicken Aber um die Ecke:
"Kultur sollte nicht nur für die Leute existieren, die sie sich leisten können."
Link zum Twitter-Inhalt
Im selben Atemzug bricht der Indie-Entwickler eine Lanze für die Kultur und zeigt Verständnis. Wer sich Spiele nicht leisten kann, könnte immer noch Werbung für sie machen, wovon die Entwickler*innen wiederum profitieren:
Ultrakill würde nicht existieren, hätte ich beim Aufwachsen keinen leichten Zugriff auf Filme, Musik und Spiele gehabt. Falls du kein Geld hast, kannst du immer noch per Mund-zu-Mund-Propaganda unterstützen."
Alles wohl nur ein Scherz: Offenbar hatte kali nicht damit gerechnet, dass der Tweet dermaßen durch die Decke geht und dass sich so viele Leute so sehr darüber aufregen. In den Kommentaren beteuert die Schülerin, das Spiel eigentlich schon längst gekauft zu haben. Sie habe die Daten lediglich auf Google Drive gespeichert, um spielen zu können, ohne immer Steam installieren zu müssen und sich einzuloggen.
Wie steht ihr zu der Debatte? Glaubt ihr, Indie-Entwickler*innen können auch durch illegale Kopien und Mund-zu-Mund-Propaganda profitieren oder schadet so etwas immer?
Nur angemeldete Benutzer können kommentieren und bewerten.
Dein Kommentar wurde nicht gespeichert. Dies kann folgende Ursachen haben:
1. Der Kommentar ist länger als 4000 Zeichen.
2. Du hast versucht, einen Kommentar innerhalb der 10-Sekunden-Schreibsperre zu senden.
3. Dein Kommentar wurde als Spam identifiziert. Bitte beachte unsere Richtlinien zum Erstellen von Kommentaren.
4. Du verfügst nicht über die nötigen Schreibrechte bzw. wurdest gebannt.
Bei Fragen oder Problemen nutze bitte das Kontakt-Formular.
Nur angemeldete Benutzer können kommentieren und bewerten.
Nur angemeldete Plus-Mitglieder können Plus-Inhalte kommentieren und bewerten.