Der Schwierigkeitsgrad macht's
Unterwegs erobern wir Stellungen der Feinde, die jeweils von mindestens einem Anführer bewacht werden. Dabei handelt es sich dann mal um Gegner, die etwas aushalten. Und die auch nicht davor zurückschrecken zurückzuhauen. Ein Energiebalken über ihren Köpfen zeigt an, wie vital sie noch sind. Starke Gegner können wir auch mit der Kamera fokussieren, was uns die nervige Nachjustiererei erspart. Gerade gegen größere Zwischen- und Endbosse eine gute Sache, denn die Kameraführung von Hyrule Warriors ist ganz schön bockig.
Während wir uns durch den gemeinen Gegner schnetzeln wie ein Santoku-Messer durch Butter gleitet, stellen Anführer und Bosse tatsächlich eine Herausforderung dar. Bei Letzteren braucht es in einigen Fällen eine bestimmte Strategie, um den Viechern Energie abzuziehen. Meist sind sie nicht oder kaum verwundbar, bis sie ihre »Schwachstelle offenbaren«. Im Falle von Hyrule Warriors bedeutet das vorwiegend nicht etwa, dass wir nach einem verwundbaren Körperteil suchen müssen, sondern vielmehr dass wir die Zeitpunkte abpassen müssen, in denen ein spezielles Energiefeld über den Köpfen der Feinde erscheint. Ist das der Fall, müssen wir schnell reagieren und den Bösewicht verkloppen. Der Fairness halber sei aber erwähnt, dass wir hier und da auch mal eine bestimmte Waffe einsetzen müssen, auf die ein Gegner besonders allergisch reagiert.
Wenn wir Hyrule Warriors auf einem der höheren Schwierigkeitsgrade spielen, fühlen wir uns ordentlich herausgefordert. Dann nämlich werden die Biester richtig garstig, und auf einmal lohnt es sich, auch die Seitwärtsrolle als Ausweichmanöver zu nutzen. Angriffe der Gegner hauen jetzt mächtig rein, und ohne auszuweichen sind wir beinahe so schnell Matsch wie eines der tausend Blöd-Monster.
Der Abenteuer-Modus
Im Bonusabschnitt »Abenteuer-Modus« erkunden wir eine im Stile des NES-Zeldas gehaltene Karte. Treffen wir auf Gegner, rüsten wir unseren Kämpfer aus und ziehen in die Schlacht. Die findet dann wieder in der 3D-Engine statt und gibt uns Aufgaben wie »Erledige 300 Gegner innerhalb von 10 Minuten« an die Hand. Ein netter Bonus für alle, die mit dem Hauptspiel schon durch sind.
Bomben, Bogen und Bumerang
Hier und da empfiehlt es sich, einen Angriff aus der Ferne zu starten. Hierfür eignen sich die Sonderattacken hervorragend. Über die Schultertaste des Wii-U-Controllers schmeißen wir etwa eine Reihe kleiner Bomben, verschießen einen Pfeil mit unserem Bogen oder sensen mit dem Bumerang die erste Reihe einer auf uns zulaufenden Monsterhorde um. Die Pfeile eignen sich hervorragend, um Ausläufer der energieraubenden fleischfressenden Pflanze Mandhala zu zerstören. Die Bomben nutzen wir, um fix zu reagieren, wenn ein grantiger Monsteranführer seine Schwachstelle offenbart. Mit der Zeit schalten wir noch weitere Sonderangriffe frei, die wir über die Pfeiltasten auswählen.
Besonders stark sind die Musou-Attacken, die wir nach aufgefülltem Spezialbalken mit Druck auf den X-Button aktivieren. Stark, weil wir damit eine ganze Menge Gegner auf einmal treffen, und stark auch, was die bildschirmfüllende und effektgeladene Inszenierung angeht.
Spielen zu zweit
Im Zweispielermodus kämpfen wir Seite an Seite mit einem Freund. Einer auf dem Bildschirm des Controllers, der andere per Remote oder Gamepad auf dem Fernseher. Das hat den Vorteil, dass das Bild nicht geteilt werden muss. Allerdings scheint Koei damit technische Schwierigkeiten gehabt zu haben, denn die Auflösung scheint im Koop-Modus ein wenig heruntergeschraubt worden zu sein. Macht aber nichts, denn am Spielspaß rüttelt das Grafikdefizit nicht.
Spielt man allein, so sieht Hyrule Warriors stellenweise richtig schick aus. Gerade wo die Entwickler viele Details in die Gegend gepflanzt haben, kommt das zur Geltung. Andernorts wirkt das Spiel dann wieder etwas öde. In jedem Fall sieht Hyrule Warriors aber besser aus als das gemeine Dynasty Warriors. Bei Hyrule Warriors brechen die Macher mit der Tradition einbrechender Framerates und schlechter Weitsichten und liefern ein technisch einwandfreies Spiel ab.
Leben vom Wiedererkennungswert
Was Hyrule Warriors ausmacht, das ist der große Wiedererkennungswert. Bekannte Zelda-Klänge dudeln in den unterschiedlichsten Interpretationen (von klassisch bis rockig) aus den Lautsprechern und es macht »Ta, ta, ta, taaa«, sobald wir eine Truhe öffnen. Dazu kommen all die spielbaren Charaktere und Monster aus dem Zelda-Universum, die teilweise wirklich hübschen Umgebungen Hyrules mit Anspielungen auf alte Zelda-Teile sowie die tollen Zwischensequenzen.
Doch auch wenn Hyrule Warriors überwiegend die besten Elemente aller Warriors-Spiele vereint, tuckert unter der Haube immer noch der Dynasty-Warriors-Motor. Hyrule Warriors spielt sich stumpf und es bietet bis zur von uns gespielten Stelle - mal abgesehen von den Bosskämpfen auf einem höheren Schwierigkeitsgrad - kaum eine Herausforderung.
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