How To Survive - Roam-Entwickler rudert nach Ideenklau-Vorwurf zurück (Update)

Das Indie-Entwicklerteam hinter Roam ist sauer auf 505 Games: Angeblich soll sich der Publisher an den bei Kickstarter veröffentlichten Design-Ideen des Indie-Projekts bedient und in Anlehnung daran ein eigenes Zombie-Survival-Spiel in Auftrag gegeben haben: Das kürzlich veröffentlichte How To Survive. Mittlerweile revidierte man die Vorwürfe jedoch wieder.

How to Survive soll sich unverhohlen einiger Ideen des Indie-Projekts Roam bedient haben. How to Survive soll sich unverhohlen einiger Ideen des Indie-Projekts Roam bedient haben.

Update (15:34 Uhr): Mittlerweile hat Shar seine Vorwürfe im Rahmen eines Blog-Eintrags auf roam-game.comwieder zurückgenommen und sich bei 505 Games entschuldigt.

Offenbar stellte sich die Sachlage im Nachhinein etwas anders dar, als vom Indie-Entwickler zunächst angenommen: Nach der Absage des Publishing-Deals mit 505 Games durch Shar und sein Team wandte sich der Publisher wohl mit demselben Vorschlag an das Entwicklerstudio Ekosoft, das bereits seit einiger Zeit ein Projekt namens »Monster Island« in Arbeit hatte - und das wies dem Vernehmen nach ähnliche Design-Ansätze wie Roam auf, wurde jedoch nicht erst nach dessen Kickstarter-Kampagne angegangen.

Originalmeldung: Unverhohlener Diebstahl, so lautet der äußerst direkt Vorwurf von Ryan Shar, dem verantwortlichen Game-Designer des Anfang 2013 via kickstarter.com finanzierten Indie-Titels Roam, in Richtung des Publishers 505 Games. Der Grund: Dessen kürzlich veröffentlichter Zombie-Survival-Titel How to Survive weist laut Shar zahlreiche offensichtliche Parallelen zu den Design-Ideen seines Kickstarter-Projekts auf.

Und mehr noch: Das Unternehmen soll bereits im Zuge der damaligen Kickstarter-Kampagne in Person von Senior-Producer Evan Icenbice an Shar herangetreten sein und angeboten haben, den späteren Vertrieb von Roam zu übernehmen. Die Indie-Entwickler lehnten eigenen Aussagen zufolge jedoch ab - und 505 Games suchte sich offenbar flugs ein anderes Entwicklerstudio, um die grundlegenden Ideen des Projekts in einer eigenen Produktion umzusetzen.

Dass Shar und sein Team nicht allzu glücklich über dieses vermutete Vorgehen sind, liegt auf der Hand. Zwar muss sich auch der Indie-Entwickler eingestehen, dass derartige Dinge - vor allem im überfüllten Zombie-Genre - ständig passieren. Als äußerst verstörend empfindet Shar jedoch den Umstand, dass 505 Games zuvor noch ein Publishing-Angebot für Roam unterbreitet habe und nun versuche, ihn und sein Team aus den Markt zu drängen, bevor man überhaupt einen Fuß in die Tür bekommen habe.

»Ich habe nichts gegen freundschaftlichen Wettbewerb. Aber wenn es so verdammt offensichtlich ist, dass sie Roam von uns gestohlen haben, und noch nicht einmal versuchen, es zu verbergen, dann überschreiten sie eine rote Linie.«

505 Games sei ein auf dem Markt etabliertes Unternehmen, so Shar weiter. Und das mache es umso schlimmer, dass hier versucht werde, die Natur von Kickstarter und davon abhängige Indie-Teams auszunutzen: Dort müsse man eben sämtliche Design-Ideen offenlegen, um die Finanzierung eines Projekts sichern zu können.

Er wolle nicht, dass Roam in irgendeiner Weise das Stigma anhafte, von How to Survive abgeschaut zu haben. Deshalb sei er mit diesem offenen Brief an die Öffentlichkeit gegangen, so Shar abschließend. Er wolle vor allem von all jenen, die Roam mitfinanziert hätten, in Erfahrung bringen, wie er nun weiter vorgehen solle - schließlich betreffe der Vorfall nicht nur ihn und sein Team, sondern auch alle Kickstarter-Backer.

Von 505 Games war bezüglich der Vorwürfe bisher keine Stellungnahme zu erhalten.

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