Die Zelda-Spiele für N64 verfolgen mich noch heute in meinen Albträumen

The Legend of Zelda: Ocarina of Time und Majora’s Mask waren bei ihrer N64-Veröffentlichung noch ab sechs Jahren freigegeben. Das sorgte für viele gruselige Albträume bei der kleinen Jasmin.

Die beiden N64-Titel haben mich in meiner Kindheit geprägt, sowohl positiv als auch negativ. Die beiden N64-Titel haben mich in meiner Kindheit geprägt, sowohl positiv als auch negativ.

Einige von euch werden nach dem Lesen der Überschrift dieses Artikels vielleicht denken: Was hat ein vermeintlich kinderfreundliches Spiel wie The Legend of Zelda in der Horror-Themenwoche zu suchen? Wir spielen in der Reihe doch “nur” die Abenteuer von Link nach, der auf seinem Weg von einer kleinen Fee begleitet wird. Was soll daran gruselig sein?

Das mag beim Blick zurück richtig sein, aber: Gerade im zarten Alter von sechs bzw. acht Jahren habe ich die Dinge in den N64-Titeln The Legend of Zelda: Ocarina of Time und The Legend of Zelda: Majora’s Mask anders gesehen. Als Achtjährige habe ich zwar noch nicht durchschaut, was für eine Tragik beispielsweise hinter der Welt von Majora’s Mask steckt, doch insbesondere die vielen gruseligen Details in beiden N64-Titeln haben mich damals verängstigt. 

Warum gerade diese beiden Spiele mein jüngeres Ich ziemlich verstört haben, erkläre ich euch an einigen handfesten Beispielen.

Zombies saugen uns aus

Die erste gruselige Begegnung hatte ich im eigentlich ziemlich heimeligen Dorf Kakariko. Auf dem örtlichen Friedhof gibt es in einer Grabstätte nämlich giftige Becken. Um keinen Schaden vom Gift davonzutragen, müssen wir den Weg um das giftige Becken herum nutzen. Und genau dort lauert der Schrecken, der mich bis heute noch verfolgt.

Denn hier wanken Zombies umher, die sich nicht nur im Friedhofsgrab, sondern auch im Brunnen oder Schattentempel herumtreiben. Aus der Ferne wirken sie harmlos, doch sobald sich Link ihnen nähert, fangen sie an zu schreien. Während der Zipfelmützenträger dann vom Schrei paralysiert ist, kommen sie auf ihn zu geschlendert, um ihm die Herzen mit einem unbarmherzigen Würgegriff auszusaugen.

Die Animation und der schrille Soundeffekt haben mir so einen Schrecken versetzt, dass ich vor lauter Angst danach freiwillig mittig durch die giftigen Becken durchgelaufen bin. Denn es ist schrecklich, sich nicht rühren zu können, während der wandelnde Tod langsam auf einen zukommt. Die schaurige Begegnung hat sich bis heute in meinem Hirn verankert. Selbst beim Schreiben dieser Zeilen habe ich die markerschütternden Schreie direkt wieder im Ohr. Brrrrrr.

Schattentempel als schauerliches Grusellabyrinth

Der Horror-Höhepunkt in Ocarina of Time ist für mich aber der Schattentempel. Hier lauern klauenartige Grabschhände, die sich nur durch einen Schatten ankündigen und dann von der Decke auf Link stürzen. Die herumliegenden Skelette und selbst die angespannte Musik mit dem unheilvollen Totengesang zeigen deutlich: Hier kann der Tod hinter jeder Ecke lauern.

Jasmin Beverungen
Jasmin Beverungen

The Legend of Zelda: Ocarina of Time war das erste richtige Videospiel unserer Freelancerin Jasmin, das sie in die Finger bekam. Das Spiel hat sie so begeistert und nachhaltig geprägt, dass sie auch am Nachfolger Majora’s Mask ihren großen Gefallen fand. Da wurden selbst Mario, Donkey Kong und Co. links liegen gelassen.

Das mit Abstand schlimmste Scheusal aus dem Schattentempel, an das ich auch heutzutage noch regelmäßig denken muss, ist ein ganz bestimmter Zombie-Gegner. Innerhalb des Tempels gelangen wir in einen Raum mit langen, dünnen Armen, die aus dem Boden ragen. Wir können uns von einem dieser Hände greifen lassen, damit sich das widerwärtige Monstrum zeigt und angekrochen kommt. Es handelt sich dabei um ein weißes Wesen ohne Füße und mit Stummelhänden, das seinen deformierten Kopf nach oben streckt.

Und meine Furcht von damals hatte tatsächlich Auswirkungen auf mein Ich: Denn ich glaube felsenfest , dass sich daraus mein heutiger Ekel vor Röhrenaalen entwickelt hat. Diese Meeresbewohner sind mein schlimmster Albtraum und ich kann in Aquarien nur noch mit geschlossenen Augen an ihnen vorbeigehen, weil sie mich von der Form her an die Arme erinnern, die aus dem Boden ragen. 

Majora’s Mask toppt alles

Und ich hätte es nach den Erfahrungen mit Ocarina of Time eigentlich ahnen können, aber Majora’s Mask war tatsächlich noch einmal schlimmer. Denn hier reihte sich tatsächlich eine gruselige Erfahrung an die nächste. Mich verstörten vor allem die vielen kleinen Details, die aus der Sicht eines Erwachsenen harmlos wirken könnten.

Beispiele dafür wären der überdimensionale Grusel-Mond, das Aufsetzen der Maske mit dem fürchterlichen Schrei, die Begegnung mit dem Zombie-Vater im Keller des Musikhauses und die Aliens auf der Romani-Ranch. Das Spiel ist gespickt mit toten NPCs oder sogar Charakteren, die noch während eines Gesprächs versterben.

Aus heutiger Sicht betrachtet gibt es also zahlreiche Elemente, die dazu beigetragen haben, dass ich nicht nur positive Erinnerungen an die beiden N64-Titel habe. Anscheinend ging es nicht nur mir so, zumindest änderte die USK später ihre Einstufung des Titels. Die 3DS-Neuauflage bekam eine Freigabe ab 12 Jahren, beim Original war es noch ein 6er-Rating gewesen. 

Meine Frage an euch: Welche gruseligen Erinnerungen habt ihr an die Zelda-Titel aus der N64-Ära?

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