Als Guerrilla Games uns Horizon Call of the Mountain im Januar erstmals zeigte, sah das zwar einerseits wirklich spannend aus, andererseits dominierte bei mir ein ganz anderer Gedanke: “Das ist doch sicherlich mehr Schein als Sein”. Diese Sorge ist nun aber verpufft, nachdem wir auf der State of Play mehr vom PSVR 2-Spiel zu sehen bekommen haben.
Ein Glück, doch kein Rail-Shooter
Durch die wenigen Sekunden im ersten Teaser-Trailer, die eine Fahrt in einem Boot aus der Ego-Perspektive zeigte, wirkte Call of the Mountain auf mich wie ein Rail-Shooter, bei dem vermutlich nur die Maschinen an den “Horizon”-Namen erinnern würden. Bestätigt war das damals natürlich noch nicht, aber allein die bloße Möglichkeit, ich müsste mich eventuell automatisch auf einem fest vorgeschrieben Weg auf Maschinen-Jagd begeben, enttäuschte mich. Umso glücklicher war ich, als ich durch den neuen Trailer merkte, wie sehr ich dem Spiel offenbar Unrecht getan habe.
Der State of Play-Trailer zeigt nicht nur, dass das Spiel im Vergleich zum Teaser nochmal um eine ganze Ecke hübscher geworden ist, sondern auch, dass meine Rail-Shooter-Sorge unbegründet war. Denn das gezeigte Gameplay lässt zumindest vermuten, dass es sich bei Call of the Mountain tatsächlich um ein vollwertiges Spiel für das PSVR 2-Headset handelt. Und das ist keine Selbstverständlichkeit, wie beispielsweise Until Dawn: Rush of Blood gezeigt hat.
Was bekommen wir also? Keine Aloy als Protagonistin, dafür aber Krieger Ryas und ein volles Horizon-Paket: Klettern, Bogenschießen, Crafting, das freie Erkunden einer wirklich hübschen postapokalyptischen Welt – sogar unter Wasser – und natürlich mächtige Maschinenwesen. Das klingt für mich nach einem ziemlich attraktiven Mix.
Das perfekte VR-Rezept?
Möglich, dass ich mich jetzt schon ein bisschen in eine kleine Euphorie verrenne. Schließlich dauert es bis zum Release des Spiels ja noch etwas. Und dennoch stehen die Chancen gut, dass Horizon Call of the Mountain für mich persönlich das perfekte VR-Paket wird. Warum?
- Grund Nr. 1: Ich spiele auf meiner Oculus Quest sehr gerne The Climb 2, um den Nervenkitzel von riskanten Klettereien in der Höhe zu erleben. Die Szenen aus dem Horizon-Trailer haben mich sofort stark daran erinnert und versprechen zumindest ähnliche Gefühle.
- Grund Nr. 2: In der virtuellen Welt zu Zielen und zu Schießen fühlt sich logischerweise viel “echter” an, als nur mit dem Controller vor dem Fernseher. Sei es wie in Onward, wo jeder Griff selbst beim Laden meiner Waffen sitzen muss, oder VR-Spiele wie Holopoint, sie lassen mich tiefer in das Spiel eintauchen. Und das, nur eben mit Pfeil und Bogen, ist ein Traum für mich, da ich genau damit auch im echten Leben gerne meine Freizeit verbringe.
- Grund Nr. 3: Die Maschinenwesen, wie könnte es auch anders sein? Bereits in Zero Dawn und Forbidden West beeindrucken mich die maschinellen Dinos, in VR werden sie das aber sicher nochmal toppen. Wenn ich alleine an Jurassic World: Apatosaurus auf der Quest denke, wodurch ich die Größe und majestätische Art der Dinosaurierer so demütig immersiv erleben konnte, dann will ich gar nicht erst wissen, wie es mich mitnimmt, wenn ein Langhals über mich hinweg spaziert.
Und natürlich ist da noch die Tatsache, dass das Horizon-Universum selbst schon spannend ist, hübsch aussieht und VR-Spiele einem einfach ein ganz besonderes Erlebnis bieten, egal, welcher Name drauf steht.
Ich bin nun also definitiv voller Vorfreude, mich in Call of the Mountain den Maschinen, Abgründen und Bergen zu stellen. Bis dahin klettere, schieße und staune ich weiter in den genannten VR-Spielen, wenn leider auch nicht in gekonnter Kombination, wie ich sie vom Horizon-VR-Spiel erwarte.
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