Hello Kitty: Island Adventure ist schon länger auf Apple Arcade erhältlich, aber erscheint jetzt endlich auf Switch und PC (und bald auch auf PS5 und PS4). Die Lebenssimulation, die es mit Animal Crossing und Disney Dreamlight Valley aufnehmen kann, haben wir uns jetzt zum Switch-Release für euch noch einmal angeschaut.
Dieser Artikel ist ursprünglich im Juli 2023 auf GamePro.de erschienen. Wir haben ihn noch einmal für euch mit Eindrücken und Bildern aus der Switch-Version aktualisiert.
Ein Open World-Abenteuer mit Animal Crossing-Gameplay
Anders als man es von einer Lebenssimulation im ersten Moment erwartet, ist Hello Kitty: Island Adventure tatsächlich im Kern ein Open World-Spiel. Denn eure Aufgabe ist es mit eurer eigenen Figur – die übrigens ein knuffiger Hund, eine Katze, ein Zebra, ein Lamm, ein Hase oder ein Vogel sein kann – den Freizeitpark auf der Insel wieder zum Laufen zu kriegen.
Dafür müsst ihr euch mit über 18 Charakteren aus dem Sanrio-Universum, wie Hello Kitty, Cinnamoroll, My Melody und mehr anfreunden und ihre Quests nach und nach erledigen. Zudem gibt es noch einige Geheimcharaktere und Updates, wodurch es auch nach Release noch mehr Figuren geben wird, mit denen ihr euch anfreunden könnt.
Deshalb ist es wie Animal Crossing
Am ehesten an Animal Crossing: New Horizons erinnert die Ansicht. So schaut ihr auf eure Figur in einer Mischung aus Vogel- und Iso-Perspektive und erkundet so die Welt. Dabei redet ihr mit den ganzen Charakteren aus dem Sanrio-Universum und nehmt Aufgaben von ihnen an, wollt ihr das Freundschaftslevel durch Geschenke erhöhen. Wie das genau geht, erklären wir euch hier:
Die Aufgaben sind in der Regel Fetch-Quests, bei denen ihr bestimmte Items abholen oder zu einem Charakter bringen müsst. Manchmal wird die Formel aufgebrochen und ihr erkundet Ruinen oder Häuser mit sehr seichten Rätseleinlagen.
So gibt es zum Beispiel ein Spukhaus mit zehn Räumen, wo ihr Labyrinthe durchlauft, Schalterrätsel löst oder Items von A nach B tragen müsst. Die Aufgaben sind meist nicht schwer, aber eine gute Abwechslung zum sonstigen Spiel.
In der Spielwelt könnt ihr neben den Quests auch noch Fische angeln, Insekten und größere Lebewesen wie Hühner mit dem Netz einfangen oder tauchen. Die Erkundung der Welt wird durch regelmäßige Schatzkisten prächtig belohnt, denn darin befinden sich meist Crafting-Rezepte, Klamotten oder Möbel, um euch selbst einzukleiden respektive Hütten für Besucher*innen einzurichten.
Ein eigenes Haus oder Häuser für die Hauptcharaktere könnt ihr hingegen nicht errichten. Auch sonst lässt sich die Insel nicht individualisieren.
Holprige Switch-Technik: Leider kann Hello Kitty Island Adventure auf der Switch nicht ganz mit einer sauberen Technik glänzen. Beim Spielen werdet ihr häufig von kleinen Mikro-Rucklern geplagt. Auch kann es gelegentlich vorkommen, dass das ganze Spiel für zwei bis drei Sekunden einfriert. Nichts von beidem hat in unserem Testzeitraum den Spaß aus dem Spiel genommen, weil Island Adventure nicht auf Reaktionen setzt.
Grundsätzlich sieht das Spiel aber sowohl auf dem Fernseher als auch im Handheld-Modus gut aus und bis auf eine teilweise vorhandene Treppchenbildung bei Kanten gibt es optisch keine Abstriche. Wollt ihr aber ein flüssigeres Erlebnis, dann müsst ihr auf die Switch 2 warten, die hoffentlich mit automatischen Verbesserungen daherkommt. Oder ihr spielt es auf dem PC bzw. einem PC-Handheld, wie dem Steam Deck. Denn Island Adventure ist wie gemacht für unterwegs.
Die Anreize zur Individualisierung und somit auch die eigene Insel aufzuhübschen, fallen dadurch eher gering aus, vor allem im Gegensatz zum großen Vorbild Animal Crossing. Ihr könnt zwar Tierchen im Museum abgeben, aber ansonsten wird der Hauptfokus stark auf die Erkundung und das Erledigen von Quests gesetzt. Hello Kitty: Island Adventure fühlt sich dadurch in der Struktur mehr nach Disney Dreamlight Valley an, was dem Abenteuer-Aspekt des Spiels aber hilft.
Deshalb ist es dann auch ein wenig Breath of the Wild
Denn auch wenn die Open World relativ klein und in vielleicht zehn Minuten einmal komplett umlaufen werden kann, so ist sie gefüllt mit vielen kleinen Aufgaben. So gibt es beispielsweise Rennen, bei denen ihr auf Zeit einen Parcours absolviert, Müll aufsammelt und mehr.
Offen, aber nicht so wirklich: In welcher Reihenfolge ihr das Ganze angeht, ist euch zu Beginn selbst überlassen. Das Spiel lenkt euch zwar in eine Richtung, ihr könnt aber auch erst einmal die Insel erkunden oder einzelne Figuren kennenlernen und deren Storys freischalten.
Teilweise sind Aufgaben hinter anderen Aufgaben versteckt, weshalb es sich lohnt, dann doch dem Hauptpfad zu folgen, um noch mehr Gegenstände, wie Flossen zum Schwimmen oder einen Schnorchel zum Tauchen, für die Erkundung freizuschalten.
Die Welt selbst ist aber komplett offen – sogar ohne Ladezeiten, sofern ihr nicht in Häuser geht. So könnt ihr wie in Breath of the Wild alle Berge direkt hochklettern oder sobald ihr den Schnorchel habt auch abtauchen. Die einzige Einschränkung, die ihr habt, ist eine Stamina-Anzeige, die ihr auch erweitern könnt.
Die Mischung funktioniert für mich
Sebastian Zeitz
Hello Kitty: Island Adventure schafft es tatsächlich, Animal Crossing und Zelda: Breath of the Wild miteinander zu vermählen. Es macht einfach Spaß, gemütlich die Insel zu erkunden, die Freundschaften aufzuleveln und Möbel herzustellen.
Da sich das Spiel nicht an der echten Uhrzeit orientiert, kann ich immer spielen, wann ich will und muss mich nicht Sorgen, dass Charaktere schlafen, weil es bereits nach 21 Uhr ist. Es gibt lediglich einige Sachen, die hinter einer täglichen Mechanik sind, wie, dass nur drei Geschenke pro Tag pro Charakter verschenkt werden können. Dadurch gibt es aber auch einen Grund langfristig zu spielen.
Ich glaube, wer nur mit Animal Crossing oder Breath of the Wild etwas anfangen kann, der wird hier enttäuscht – dafür sind die gebotenen Gameplay-Elemente einfach zu sehr auf Gemütlichkeit gemünzt. Aber genau ein solches Spiel für Zwischendurch brauchte ich jetzt gerade. Denn es werden nur ganz grundlegende Elemente übernommen und in ein süßes Adventure-Spiel mit seichten Puzzle-Einlagen gepackt. Aber ich freue mich endlich auch auf der Switch, wenn auch die Technik nicht ganz mitspielt, ein spaßiges Inselabenteuer mit Sanrios Figuren erleben zu können.
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