Heavy Rain - Wegen Kindesentführungen: Microsoft wollte das Spiel nicht auf der Xbox 360

Heavy Rain hätte auch auf der Xbox 360 erscheinen können. Microsoft hatte jedoch Bedenken wegen der Thematik des Spiels.

Etwas überraschend gab Quantic-Dreams-Chef David Cage kürzlich gegenüber gamespot.com bekannt, dass der kommerziell recht erfolgreiche interaktive Thriller Heavy Rain nicht von Anfang an in Zusammenarbeit mit Sony entstanden sei. Stattdessen trat das Studio offenbar zuerst an Microsoft heran.

Wie Cage ausführt, war das Management von Microsoft zwar vom ebenfalls von Quantic Dream stammenden Fahrenheit begeistert und hätte gerne erneut mit dem Entwicklerteam zusammengearbeitet. Allerdings hatten die Redmonder offenbar ein wenig Angst vor der eigenen Courage und schreckten davor zurück, mit Heavy Rain einen Titel zu unterstützen, bei dem man davon ausging, dass die Kindesentführungen, die einen großen Teil der Thematik ausmachen, gehörig Staub aufwirbeln werden:

»Sie wollten einfach den Skandal vermeiden. Microsoft ist ein großartiges Unternehmen und ich will mich weder beschweren noch kritisieren. Es war einfach der Fall, dass wir da nicht zusammenarbeiten konnten.«

Laut Cage hatte man bei Sony zunächst zwar ähnliche Bedenken, verstand allerdings schnell, dass es den Entwicklern von Quantic Dream mit Heavy Rain um mehr als nur den schnellen Skandal ging, sondern vielmehr darum, eine starke emotionale Erfahrung abzuliefern.

Sonys Entscheidung, den Titel aufzugreifen, sollte sich auszahlen: Bei geschätzten Produktionskosten in Höhe von 16,7 Millionen Euro generierte Heavy Rain rund 100 Millionen Euro Umsatz.

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