Das Erfahrungspunkte-System
Halo 4 setzt auf ein Erfahrungspunktesystem mit Assists. Was heißt das? Räumen wir einen Warthog zum Beispiel mit einer Granate von der Straße und ein Kollege gibt dem Vehikel den Rest, bekommt er nicht den kompletten Kill gutgeschrieben, sondern es wird wie in Battlefield 3 fair geteilt.
Punkte investieren wir in aktive »Armor Abilities« und passive »Tactical Support Options« mit denen wir unsere taktische Ausrichtung verstärken. Seid ihr der Allrounder, der mit einem Scharfschützengewehr genauso gut umgehen kann wie mit der Battle Rifle? Dann setzt auf das Perk »Firepower«, denn damit könnt ihr vom Start an direkt zwei Primärwaffen mit in die Schlacht nehmen. Ob dieser mächtige Bonus die Balance gefährdet? Nach ein paar Runden auf Longbow ist das schwer zu sagen. Es dürfte aber vor Allem Sscharfschützen gefallen, die im Nahkampf dann schnell auf die Scattershot-Schrotflinte umschalten können.
Das Perk macht euch definitiv flexibler, 343 riskiert hier allerdings schon ein bisschen den Charme von Teamplay. Schließlich braucht der Sniper dann niemanden mehr, der ihn deckt. Und der Rambo-Typ muss sich nicht auf seine M395 DMR, ein halbautomatisches Sturmgewehr mit Rotpunktvisier verlassen, sondern kann auch mal schnell auf ein Scharfschützengewehr wechseln. 343 bastelt aber ohnehin noch an der Waffenbalance, ein paar Monate hat das Team ja noch Teit. Interessant ist auch das Perk »Ammo«, das euch für jede Waffe mehr Munition zuschreibt. Das gilt auch für Wummen, die ihr im Laufe des Matches findet.
Wieder eine Fähigkeit, die für Sniper interessant sein dürfte, die ja ständig zu wenig Munition haben. »Mobility« ist ein klassischer Bonus für offensive Spieler, denn damit könnt ihr schneller sprinten. Auch für den beliebten Flaggenklau-Modus dürfte das sehr interessant werden.
Rüstungs-Upgrades
Das spannendste Upgrade ist wohl der Hardlight-Shield, welcher mit Energie geladen selbst Schüsse aus der Scattershot abhält. Trefft ihr das Ding, sinkt dessem Energiebalken. Leuchtet der Schild rot, hat es kaum noch Akku und kann Angriffen nicht mehr standhalten.
Gut acht Sekunden hat uns die Schutzvorrichtung komplett kugelsicher gemacht – reicht, um mit angeschlagener Lebensleiste Hilfe zu rufen. Besonders interessant: Die Projektile der Scattershot prallt auch vom Schild ab - Angreifer laufen Gefahr sich selbst zu töten. Ganz witzig ist auch »Hologramm«, was eine Kopie von euch erschafft und den Gegner verwirrt. Ihr könnt dann entweder abhauen oder aber dem Feind in die Flanke fallen während der wie wild auf euer Hologramm ballert.
Blöd nur, wenn er selbst die »Promethean Vision« aktiviert hat. Damit ruft er nicht etwa die Aliens aus Ridley Scotts Blockbuster herbei, sondern aktiviert eine spezielle Sicht die das Bild in einen blauen Ton taucht. Verbündete werden dann grün, Gegner rot angezeigt. Großartig: Anders als in Battlefield 3 oder Modern Warfare 3 müsst ihr euch nicht umständlich durch Menüs wurschteln um die Perks zu aktivieren. Einfach während des laufendenden Spiels Kills landen, die Punkteleiste aufladen und dann per D-Pad ruck zuck ein Hologramm erstellen um als letzter Mann des eigenen Teams einem Zugriff zu entkommen.
Die Schmiede
Karten-Editoren sind in den letzten Jahren etwas aus der Mode gekommen. Halo 4 bietet aber einen, und der sich soll sich dieses Mal vor allem leichter bedienen lassen. So könnt ihr gesetzte Objekte sperren, sie leuchten dann rot und lassen sich nicht mehr versehentlich verschieben. Außerdem könnt ihr Objekte kopieren, was sehr praktisch ist wenn ihr beispielsweise zwei exakt gleich hohe Plateaus auf eurer Karte platzieren wollt.
Die größten Verbesserungen sind aber sicher die dynamische Schattenberechnung und der Magnet: Wollt ihr beispielsweise zwei Bunker exakt parallel anordnen, war das in der Vergangenheiten mit den Analogsticks ganz schön frickelig. Jetzt reicht es das Gebäude abzustellen, den Magnet zu aktivieren und schon puzzeln sich Bunker oder Brückenteile automatisch zusammen.
Oder einen Hardlight Shield aktivieren. Oder mal schnell auf doppelte Munition umschalten, weil das eigene Team gerade ziemlich an Boden verliert. Ist das alles cool, durchdacht und revolutionär? Revolutionär sicher nicht, durchdacht und cool fühlt es sich aber schon an. Insbesondere die flinken Perkwechsel haben es uns angetan, inwiefern die die Balance gefährden oder sich gut ins Gameplay einfügen werden aber erst die Weihnachtsferien mit Halo 4 zeigen.
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